CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe hat die Forderung der designierten niedersächsischen Sozialministerin Aygül Özkan (CDU) nach einem Verbot von Kruzifixen in öffentlichen Schulen zurückgewiesen. Dem Blatt "Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung" sagte er, er sei "eindeutig anderer Meinung". Das Kreuz stehe auch für "die prägende Kraft des Christentums in unserer Kultur" und müsse daher nach Ansicht der CDU im öffentlichen Raum, auch in staatlichen Schulen, "selbstverständlich seinen Platz haben".
Noch deutlicher hatte zuvor der Integrationsbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Stefan Müller, den Vorstoß seiner CDU-Kollegin abgewiesen: "Politiker, die Kreuze aus Schulen verbannen wollen, sollten sich überlegen, ob sie in einer christlichen Partei an der richtigen Stelle sind", erklärte Müller.
Özkan soll am Dienstag als erste türkischstämmige Ministerin in Deutschland vereidigt werden. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge erhielt die Politikerin wiederholt Morddrohungen und steht deswegen unter Polizeischutz.
AFP 25.04.2010
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