`High Five´ mit dem Mullah-Botschafter: Ohne Claudia Roth zu werden

`High Five´ mit dem Mullah-Botschafter:

Ohne Claudia Roth zu werden


Ohne Claudia Roth zu werden

Claudia Roth hat dem Botschafter des mörderischen Mullah-Regimes im Iran ein High Five gegeben. Seit Tagen schon kursiert dieses Video im Internet. Auch Tapfer im Nirgendwo hat bereits darüber berichtet. Jetzt hat Claudia Roth auf ihrer Facebook-Seite eine saukomische Rechtfertigung verfasst:

“Der Botschafter der Islamischen Republik Iran gibt einer Frau grundsätzlich nie die Hand, er hat auch Claudia noch nie die Hand geschüttelt. In dieser Situation hat er offenbar den Versuch eines höflichen Entgegenkommens gemacht, ohne Claudia wirklich die Hand geben zu müssen. Völlig überrascht von dieser unerwarteten Geste hat Claudia sie mit einem kurzen Berühren der Hand des Botschafters erwidert. Ihre höfliche Reaktion war der Tatsache geschuldet, dass sie den iranischen Außenminister und den iranischen Botschafter am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz in einem Gespräch dazu bewegen wollte, den bekannten iranischen Filmemacher Jafar Panahi zur Berlinale ausreisen zu lassen.”

Claudia Roth behauptet also, sie habe die zum Gruß erhobene Hand des Botschafters, der unter Umständen sogar im Steinigen von Frauen eine gebotene Erziehungsmethode im Umgang mit dem weiblichen Geschlecht sieht, als ein Angebot zum Einstieg in einen innerkulturellen Dialog verstanden.

Ich habe selten so viel Bullshit in einer einzigen kurzen Rechtfertigung gelesen. Claudia Roths Erklärung ist eigentlich so gut wie nicht mehr zu toppen. Nur mein Freund und Kollege Markus Wächter hat eine noch verrücktere Erklärung ersponnen:

“Warum hat Claudia Roth nicht gleich behauptet, der Botschafter habe zum Hitlergruß ausholen wollen, und sie, die weiße Rose von Babenhausen, sei todesmutig dazwischen gegangen, um ihn darin zu hindern. Sie hätte sich so doch perfekt als antifaschistische Widerstandskämpferin profilieren können.”

Zugegeben, eine solche Erklärung wäre noch absurder gewesen, aber ich sage immer: Wenn schon Bullshit, dann auch richtig! Darum fordere ich hier: Markus Wächter for Grüner Sprechesprecher! Möge die grüne Revolution beginnen! Über den Botschafter heißt es:

“Attar ist Mitglied der terroristischen Revolutionsgarden und war von 1980-1985 Gouverneur der Provinzen Kurdistan und Westazerbeijan. In dieser Zeit verübten die Revolutionsgarden unter seinem Befehl – und z.T. direkt in seiner Gegenwart – massive Verbrechen an der kurdischen Zivilbevölkerung. Hunderte wurden erschossen oder erhenkt, Frauen vergewaltigt, ganze Dörfer ausradiert. Die Verbrechen des Attar sind wirklich kein Geheimnis. Alle Vertreter des Regimes haben Blut an ihren Händen, aber Attar, das wissen iranische Oppositionelle, gehört zu denen, die im Blut gebadet haben.”

Diesem Mann gibt Claudia Roth ein High Five! Und was geschieht in Deutschland? In Deutschland beginnt eine Rassismus-Debatte. Aber nicht um den Botschafter und Claudia Roth, sondern um den Vorsitzenden der Hessen-FDP, Jörg-Uwe Hahn. Dabei hatte er nur die Frage in den Raum geworfen, ob Deutschland weiterhin bereit sei, einen asiatischen Vizekanzler zu akzeptieren, denn wenn dem nicht so sei, so wäre es die Aufgabe der Zivilgesellschaft, dies zu ändern. Hahn hat klar gemacht:

“Ich habe darauf hinweisen wollen, dass es in unserer Gesellschaft einen weit verbreiteten, oft unterschwelligen Rassismus gibt. Dieses gesellschaftliche Problem darf man nicht totschweigen, sondern muss es offen ansprechen, um es zu bekämpfen.”

Dennoch kommen jetzt viele Gegener der FDP und verkürzen die Aussage von Hahn auf diesen Satz:

“Bei Philipp Rösler würde ich allerdings gerne wissen, ob unsere Gesellschaft schon so weit ist, einen asiatisch aussehenden Vizekanzler auch noch länger zu akzeptieren.”

Und schon wetzen die Gegener der FDP die Messer. Der Bundesvorsitzender der Linken, Bernd Riexinger, wirft Hahn “Rassismus in Reinkultur” vor und forderte ihn zum Rücktritt auf. Der Grünen-Politiker Omid Nouripour sagte: “Er gibt sich dem Rassismus hin, statt sich ihm entgegenzustellen.” Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Aydan Özoguz spricht ebenfalls von “tief rassistischem Gedankengut”. Günter Rudolph, Parlamentsgeschäftsführer der Hessen-SPD, sprach von einer “stillosen Entgleisung”, die “offenbar rassistische Tendenzen” erkennen lasse. Die Linken-Fraktionschefin im hessischen Landtag, Janine Wissler, bezeichnete Hahn als “unerträgliche Fehlbesetzung” im Amt. “Hahn greift mit seiner Anspielung auf Philipp Röslers Aussehen in die allerunterste Schublade des politischen Machtkampfs.”

Nun kann man sagen, Hahn habe seine Worte unglücklich gewählt und trage somit eine Mitverantwortung an der Situation, aber Jörg-Uwe Hahn hat bereits auf diesen Vorwurf reagiert und sich für die Möglichkeit eines Mitverschuldens an dem Missverständnis entschuldigt. So sieht verantwortliches Handeln aus. Claudia Roths Erklärung hingegen ist nur peinlich!

Das muss man sich mal vorstellen. In einem Land, in dem Stefan Raab seit Monaten Witze über Phillip Rösler macht und ihn sogar “Fipsi” nennt und schon mal sagt, “Hoffentlich fallen ihm nicht die Stäbchen aus der Hand”, in einem Land, in dem die Stand-Up-Comedienne Jaqueline Feldmann auf RTL beim “Comedy Grand Prix” einen Asiaten als “Schlitzauge” bezeichnet, wird einem FDP-Politiker Rassismus vorgeworfen, weil er auf einen “weit verbreiteten, oft unterschwelligen Rassismus” aufmerksam macht.

In einem Land, in dem Claudia Roth High Five mit einem Mann macht, der Botschafter eines klerikal-faschistischen Regimes ist, dessen Religion nicht nur im Iran sondern auch in Deutschland im Namen Allahs Frauen unterdrückt, entfacht sich eine Sexismus-Debatte um einen angetrunken Mann, der an einer Bar anzügliche Kommentare macht.

Ich habe manchmal das Gefühl, dass es vielen Menschen in Deutschland gar nicht so sehr darum geht, gegen Sexismus und Rassismus zu kämpfen, als vielmehr darum, der FDP eine reinzuwürgen. Sie instrumentalisieren den Sexismus und Rassismus, um die FDP schlecht zu machen, selbst wenn der Vorwurf im Falle Hahns an den Haaren herbeigezogen ist. Das ist eine geradezu perfide Instrumentalisierung des wahrhaft existierenden Rassismus’ und Sexismus’, ja fast schon ein Profitieren von diesen Formen der Unterdrückung, dass ich gar nicht so viel fressen kann, wie ich darüber kotzen möchte.

 

Tapfer im Nirgendwo - Foto: Wikimedia

 

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Autor: fischerde
Bild Quelle:


Samstag, 09 Februar 2013

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