Köln will den Hass

Köln will den Hass


Köln will den Hass

“Es ist nicht gestattet, die in § 1 bezeichneten Flächen, öffentlichen Anlagen und Einrichtungen sowie private Grundstücke einschließlich ihrer baulichen Anlagen, soweit diese von der Straße einsehbar sind, unbefugt zu beschreiben, zu bekleben, zu besprühen, zu beschmieren sowie zu bemalen oder dies zu veranlassen. Dieses Verbot gilt auch für das Anbringen von Werbung aller Art, wie z.B. Plakate, Suchanzeigen etc. (Wildplakatierung).”

Seit einigen Wochen plakatiert Walter Herrmann nun schon den Gehbereich vor dem Kölner Dom mit Plakaten. Er begnügt sich nicht mehr nur damit, seine Plakate hochzuhalten oder an einer eigens errichteten Mauer zu hängen. Er plakatiert mittlerweile sogar den Boden der Domplatte. Dies ist eindeutig durch die Kölner Stadtordnung untersagt.

Ich informierte daher heute die Ordnungskräfte über den Bruch der Kölner Stadtordnung. Mir wurde mitgeteilt, das Plakatieren sei zwar grundsätzlich verboten, aber das Ordnungsamt der Stadt Köln toleriere diese besondere Wildplakatiererei.

Auf den Plakaten wird unter anderem die Hamas, die laut Artikel 7 ihrer Gründundscharta den Tod aller Juden weltweit fordert, als legitime Widerstandsgruppe bezeichnet, während die israelische Armee als “Mörderbande” verunglimpft wird. Zudem wird der Holocaust auf einem Plakat verharmlost, indem das Warschauer Ghetto mit dem Gazastreifen verglichen wird.

 

 

Das Plakatieren genau dieser Parolen auf öffentlichen Gehwegen wird Walter Herrmann vom Kölner Ordnungsamt in einer Art Sondergenehmigung gestattet. Die Polizei fühlt sich nicht zuständig und verweist an das Ordnungsamt.

Tatsächlich, das Kölner Ordnungsamt ist zuständig und könnte sofort und jederzeit Walter Herrmann veranlassen, die Plakate von den öffentlichen Gehwegen zu entfernen. Sie tut es jedoch nicht. Mir scheint, Köln will den Hass!

Besonders brisant ist die Tolerierung dieser Plakate, weil in den letzten Tagen einige Anzeigen von Jüdinnen und Juden gegen diese Plakate erstattet wurden. Eine Anzeige lautet im Wortlaut so:

“Vor dem Kölner Dom wird auf einem gelben Plakat der Aufruf zum Mord an mir als legitimer Widerstand bezeichnet. Die Parole, die den Mordaufruf gegen mich verharmlost, lautet: “HAMAS = Volks-Widerstand”

Die Hamas fordert meinen Tod! Artikel 7 der Gründungscharta der Hamas fordert den Tod aller Juden weltweit, also auch in Deutschland. Das ist der Grund, warum die Hamas in Deutschland als Terrororganisation eingestuft wird.

Ich bin Jüdin! Die Hamas fordert meinen Tod. Vor dem Kölner Dom wird diese Forderung als legitimer Widerstand verharmlost.

Ich erstatte daher Strafanzeige. So lange vor dem Kölner Dom der Aufruf zum Judenmord als Widerstand bezeichnet wird, werde ich in Köln als Jüdin beleidigt, bedroht und verfolgt.”

Ich frage mich, ob mittlerweile nicht auch eine Anzeige gegen das Kölner Ordnungsamt angebracht wäre.

Walter Herrmann wird es von Kölner Ordnungsamt gestattet, seinen Hass wild zu plakatieren. Dies hat mittlerweile einige Menschen dazu gebracht, einen Brief an den Direktor für internationale Angelegenheiten der Stadt Tel Aviv, Eliav Blizowsky, zu schreiben, mit der Aufforderung, die Beziehungen zu der Partnerstadt Köln vorläufig auf Eis zu legen. Momentan liegen Eliav Blizowsky Briefe aus ganz Deutschland vor.

Auf meine Nachfrage, warum das Ordnungsamt diese Wildplakatiererei dulde, wurde mir erklärt, die Plakate hinterließen keine Rückstände. Ob alle Bürgerinnen und Bürger dann wild plakatieren dürften, wenn es keine Rückstände gäbe, fragte ich. Nein, wurde mir geantwortet! Walter Herrmann sei hier schon so lange, man dulde ihn einfach.

Ja, der Hass vor dem Kölner Dom wird von der Stadt geduldet, da hat das Ordnungsamt der Stadt Köln Recht. Unrecht hat das Amt jedoch, wenn es behauptet, es blieben keine Rückstände zurück. Es bleiben Rückstände zurück und zwar in den Köpfen der abertausend Menschen, die an diesen Plakaten vorbeikommen und sie lesen. Die Rückstände nennen sich Hass und Judenfeindlichkeit.

 

 

Tapfer im Nirgendwo (Sämtliche Fotos im Artikel von den Plakaten: Tapfer im Nirgendwo)

 

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Autor: fischerde
Bild Quelle:


Dienstag, 09 September 2014

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