Israel und Deutschland:

Zeichen der Hoffnung

Ein israelisches Klavierduo aus Berlin musiziert in Canberra – ein symbolhafter Auftritt, denn Australien nahm im Zweiten Weltkrieg tausende jüdische Emigranten auf.
Ludwig van Beethoven, Franz Liszt und Charles Camille Saint-Saëns, gespielt mit vier Händen: Wenn Sivan Silver und ihr Partner Gil Garburg sich gemeinsam ans Klavier setzen, sind Publikum und Kritiker schnell überzeugt. Dabei sei die Kunst des Duospiels oft unterschätzt, sagt das israelische Ehepaar, das mit seinem Sohn in Berlin lebt.

Besondere Verbindung

Zum 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland, trat das Duo Silver-Garburg beim Canberra International Music Festival in der australischen Hauptstadt auf. Die Botschafter Deutschlands und Israels nutzten den Anlass, um über die besondere Verbindung zwischen ihren beiden Ländern zu sprechen.

Der deutsche Botschafter Christoph Müller erinnerte an die historische Bedeutung der deutsch­jüdischen Bevölkerung für die kulturelle, wirtschaftliche und wissenschaftliche Entwicklung Deutschlands, besonders in Berlin Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Nach allem, was darauf folgte, sei es ungemein ermutigend, jetzt wieder israelische Künstler aus Berlin begrüßen zu können.

Hoffnung auf Frieden

Der israelische Botschafter Shmuel Ben-Shmuel würdigte die besonderen Beziehungen zwischen beiden Ländern als Zeichen der Hoffnung für Frieden und Gerechtigkeit in Konfliktregionen.

Besondere Symbolkraft erhielt der Auftritt der beiden Musiker und der Botschafter Israels und Deutschlands auch vor dem Hintergrund, dass viele jüdische Emigranten und Holocaust-Überlebende während und nach dem Zweiten Weltkrieg in Australien Zuflucht gefunden hatten.

Sivan Silver und Gil Garburg sind in der Saison 2014/2015 in Nordamerika, Lateinamerika, Ostasien, Australien, Neuseeland, Israel und zahlreichen europäischen Ländern zu hören.

Bilaterale Website 50 Jahre israelisch-deutsche Beziehungen

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Autor: joerg
Bild Quelle:

Dienstag, 26 Mai 2015