Vertreibung der Juden aus den arabischen Ländern: The Dove Flyer - Filmvorführung und Gespräch

Vertreibung der Juden aus den arabischen Ländern:

The Dove Flyer - Filmvorführung und Gespräch


Anlässlich des offiziellen Gedenktages der Vertreibung von 850.000 Juden aus den arabischen Ländern und dem Iran im 20. Jahrhundert, wird am 11. Februar 2016 um 19 Uhr im Kino Babylon Berlin der Film „The Dove Flyer“ auf Arabisch mit deutschen Untertiteln gezeigt.

The Dove Flyer - Filmvorführung und Gespräch

Der Film des israelischen Regisseurs Nissim Dayan basiert auf dem gleichnamigen Roman des Schriftstellers Eli Amir und erinnert an eine verlorene Zeit, in der fast 130.000 Juden im Irak lebten. Erzählt wird die Geschichte der ältesten jüdischen Gemeinde der Welt im Irak. Ihre Existenz endete mit der Vertreibung in den Jahren 1950/51.

Im Anschluss wird es ein Gespräch zum Thema des Films mit Daniel Dagan (Journalist und Autor) und Mati Shemoelof (Dichter und Schriftsteller), moderiert durch Cilly Kugelmann (Programmdirektorin des Jüdischen Museums Berlin) und einen kleinen Empfang geben. Zu der Veranstaltung lädt die Botschaft des Staates Israel gemeinsam mit dem Jüdischen Museum Berlin ein. Der Eintritt ist kostenfrei. Eine Anmeldung unter pr6@berlin.mfa.gov.il ist erforderlich.

Hintergrund

Am 23. Juni 2014 hat das israelische Parlament ein Gesetz verabschiedet, das den 30. November als jährlichen landesweiten Gedenktag der Vertreibung von 850.000 Juden aus den arabischen Ländern und dem Iran im 20. Jahrhundert festlegt.

Juden lebten schon seit Jahrtausenden in den arabischen Ländern und viele der Gemeinden reichten in die vorislamische Zeit zurück. Mit dem Aufstieg des arabischen Nationalismus und dem Konflikt um das historische Palästina begannen die neuen arabischen Regime eine Kampagne gegen die jüdischen Bürger ihrer Länder, wobei deren Menschenrechte massiv verletzt wurden. Die einheimischen Juden wurden enteignet, es wurde ihnen die Staatsbürgerschaft entzogen, sie wurden vertrieben, eingesperrt, gefoltert und viele auch ermordet.

Die Berichte der Juden aus den arabischen Ländern unterscheiden sich je nach Land und nach Familienschicksal im Detail, doch im Kern gleichen sie sich.

Die jüdische Gemeinde im Irak bestand mehr als 2500 Jahre und war nicht nur als Wiege des Babylonischen Talmuds lange ein kulturelles Zentrum des Judentums. Diese alte Gemeinde wurde im Zuge der Staatsgründung Israels von der irakischen Regierung angegriffen, vertrieben und schließlich, nachdem es zu physischen Angriffen gekommen war, ihres Vermögens und ihres Besitzes enteignet.

Kino Babylon
Rosa-Luxemburg-Str. 30
10178 Berlin
 

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Dienstag, 09 Februar 2016