Protest gegen den Quds-Marsch - Bilder und Videos: Starkes Zeichen in Berlin gegen Antisemitismus

Protest gegen den Quds-Marsch - Bilder und Videos:

Starkes Zeichen in Berlin gegen Antisemitismus


Mit erheblich weniger Teilnehmern als erwartet fand am Samstag in Berlin der antisemitische Quds-Marsch statt. Mit noch mehr Teilnehmern als im Vorjahr und deutlich größer als der Quds-Marsch zog eine pro-israelische Demonstration über den Ku-Damm.

Starkes Zeichen in Berlin gegen Antisemitismus
Zum jährlichen, vom islamistischen Regime in Iran gesteuerten, sogenannten "Quds-Marsch" kamen nicht - wie angekündigt - 1.500 Teilnehmer, sondern nur knapp 600, aus dem ganzen Bundesgebiet mit Reisebussen herangekarrte Extremisten. Mit iranischen und "palästinensischen" Fahnen sowie anti-israelischen Hassparolen zug der Zug der radikalen Islamisten vom Adenauerplatz über den Kurfürstendamm zum Wittenbergplatz. Die Polizei hatte auf Weisung von Innensenator Frank Henkel scharfe Auflagen erteilt, so durften zum Beispiel erstmals keine Fahnen oder Symbole der islamistischen Terrororganisation Hisbollah gezeigt werden.

 

Pro-Israelische Demonstration Fotos. Andreas Krüger / haOlam.de

 

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Zuvor hatte an der Ecke Kurfürstendamm / Joachimsthaler Str., am sogenannten "Kranzler Eck", die zivilgesellschaftliche Gegendemonstration unter dem Motto "No Al Quds-Tag - Gemeinsam gegen Antisemitismus und Homophobie - Solidarität mit Israel und der iranischen und syrischen demokratischen Opposition" begonnen. Jüdische und nichtjüdische Organisationen, die demokratischen Parteien, zahlreiche prominente Einzelpersonen, sowie Landtags- und Bundestagsabgeordnete hatten das breite Bündnis unterstützt und zur Teilnahme an der Demonstration aufgerufen. Der Demonstrationszug der Israelfreunde zog ebenfalls über den Kurfürstendamm, die Abschlußkundgebung fand auf dem George-Grosz-Platz statt - wo Versammlungsleiter Izi Aharon (haOlam.de) feststellen konnte, daß die Rekordbeteilung an der Pro-Israel-Demonstration vom vergangenen Jahr nicht nur wiederholt, sondern nocheinmal gesteigert werden konnte. Rund 1.100 bis 1.200 Berlinerinnen und Berliner zogen mit Israel-Fahnen, Israelballons und Plakaten durch die City West - der Demonstrationszug hatte fast schon so etwas wie Partycharakter, was vor allem dem DJ und seiner aufgelegten israelischen Musik im Lautsprecher-LKW zu verdanken war und zahllosen Passanten auf der Einkaufsmeile Ku-Damm etwas von der Lebensfreude und dem Feeling Israels vermittelte.

 

Bilder vom islamistischen Quds-Marsch Fotos von Zeva Adom / haOlam.de

 

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Auf der Auftaktkundgebung sprachen Ulrike Becker vom Organisations-Team und dem Middleeast Freedeom Forum Berlin (MFFB), der Berliner CDU-Landesvorsitzende und Innensenator Frank Henkel, der Botschafter des Staates Israel in Berlin, Yakov Hadas-Handelsmann, die Vizepräsidentin des deutschen Bundestages Petra Pau (Die Linke), die Vorsitzende des Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA), Lala Süßkind, der Präsident des Zentralrats der Yeziden in Deutschland, Telim Tolan, sowie Mike Samuel Delberg, ebenfalls vom Organisationsteam. Mitglied der Repräsentantenversammlung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und des Koordinierungsrates deutscher Nicht-Regierungsorganisationen gegen Antisemitismus. 

 

[Video] Demonstrationszug für Israel - für die Freiheit

 

Den teilnehmenden Mitgliedern der yezidischen Gemeinschaft und ihrem Zentralrats-Präsidenten  wurde von allen Kundgebungsteilnehmern viel Sympathie und Zuneigung entgegengebracht, Telim Tolan widerrum betonte die  freundschaftliche Verbundenheit der Yeziden zum jüdischen Volk und zu Israel. In seiner Rede ging er auch auf den Genozid ein, der die Barbaren des "Islamischen Staates" (IS) an den Yeziden begehen - und dass die Welt hier nicht rechtzeitig eingegriffen hatte.

 

[Video] Auftakt der pro-israelischen Demonstration

 

Nach der Rede von Mike Samuel Delberg zogen die Teilnehmer in einem beeindruckenden Demonstrationszug über den Kurfürstendamm zum George-Grosz-Platz, wo die Abschlußkundgebung stattfand. 
 
Auf der Abschlußkundgebung sprachen Andrew Walde (DGB Berlin-Brandenburg und ebenfalls im Organisationsteam), Deidre Berger (Direktorin des Berliner Büros des American Jewish Commiittee AJC), der Landtagsabgeordnete und Landesgeschäftsführer der SPD Berlin, Dennis Buchner, der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Phillip Lengsfeld, der schon in den Vorjahren sowohl als Redner als auch als Teilnehmer bei den pro-israelischen Demonstrationen gegen den Quds-Marsch dabei war, Maya Zehden (Vizepräsidentin der Deutsch-Israelischen Gesellschaft), Hakan Tas (Landtagsabgeordneter der Linkspartei) sowie Susanna Kahlefeld (Landtagsabgeordnete der Grünen). 

 

[Video] Das Leben feiern heißt Israel feiern - Szenen auf der Abschlußkundgebung am George-Grosz-Platz

 

 

Der Vorbeizug der antisemitischen Islamisten wurde von den Teilnehmern der in Hör- und Sichtnähe stattfindenden pro-israelischen Demonstration mit Pfiffen, Buhrufen, Sprechchören und dem demonstrativen singen der haTikvah, der Nationalhymne des Staates Israel, quittiert. Nach dem Vorbeizug des Islamisten-Zuges am Ort der Abschlußkundgebung konnte Versammlungsleiter Izi Aharon eine überaus positive Bilanz der erfolgreichen Protestdemonstration  resümieren und eine starke, bunte und vielfältige Kundgebung für die Freiheit, für die Menschlichkeit, für Israel für beendet erklären.
 
Direkt am Ort der Auftaktkundgebung des Islamisten-Marsches hatte eine weitere pro-israelische Kundgebung linker Antifa-Gruppen stattgefunden, an dieser Kundgebung nahmen mehrere hundert Israelunterstützer teil.
 
In zwei Berliner Bezirken wurden anlässlich des antisemitischen Quds-Marsches besondere Zeichen der Verbundenheit mit Israel gesetzt: An den Bezirksrathäusern in Charlottenburg-Wilmersdorf und Tempelhof-Schöneberg wurden am Samstag israelische Fahnen gehisst. Neben mehreren weiteren Bundestags- und Landtagsabgeordneten, nahmen auch Lukas Krieger, Mitglied des Bundesvorstandes der Jungen Union, und Dr. Gideon Joffe von der Jüdischen Gemeinde zu Berlin sowie die Fernsehjournalistin Leah Rosh  vom Trägerverein des Holocaust-Mahnmals in Berlin an der pro-israelischen Demonstration teil.
 
 
 
Foto oben: Gegen Antisemitismus und Homophobie (Foto: Facebook)  

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Sonntag, 03 Juli 2016