Kurdische Gemeinde Deutschlands: Aufruf zur Gewaltfreiheit!

Kurdische Gemeinde Deutschlands:

Aufruf zur Gewaltfreiheit!


Beim Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat (IS) im Irak, in Syrien und in Kurdistan haben die Kurden sich eindrucksvoll als strategische Partner des Westens bewiesen und damit die Sympathien vieler Menschen auch in Deutschland gewonnen.

Aufruf zur Gewaltfreiheit!

Mehr als 1,2 Millionen Kurdinnen und Kurden aus allen Teilen Kurdistans sind in Deutschland heimisch und
fühlen sich mehrheitlich als Teil der deutschen Gesellschaft, auch wenn sie voller Sorge auf die Lage ihrer
Geschwister in der Türkei blicken.


„Wir beobachten in den letzten Tagen mit Sorge die Besetzungen durch meist kurdische Jugendlichen in
Deutschland und Österreich, wie das WDR-Büro in Düsseldorf, eine Kirche in Hamburg oder das Zentrum des österreichischen Fernsehens ORF in Wien, um auf die aktuelle Lage der Kurden in der Türkei oder auf die
Situation des inhaftierten PKK-Führers Öcalan aufmerksam zu machen“, erklärte Ali Ertan Toprak,
Bundesvorsitzender der Kurdischen Gemeinde Deutschland.


Toprak fordert die PKK nahestehende Gruppen auf, „den kurdischen Konflikt nicht wie in den 90'er Jahren auf
deutschen Straßen auszutragen. Wer das macht, schadet dem berechtigten Anliegen des kurdischen Volkes auf
Freiheit und Gleichberechtigung. Das Demonstrationsrecht bleibt auch für uns alle ein sehr hohes Gut. Aber wer
in Deutschland die Grenzen der Demonstrationsfreiheit verletzt, macht sich unglaubwürdig und schadet seinem
demokratischen Anliegen“.


„Die oben genannten Aktionen sind unserer Meinung nach kontraproduktiv und schaden dem berechtigten
Anliegen der Kurdinnen und Kurden. Wer in einem demokratischen Land mit solchen Aktionen versucht sein
Recht durchzusetzen, stört die freiheitlich-demokratische Grundordnung, die diese Demokratie mit all ihren
Freiheiten stützt. Damit Deutschland für uns ein Ort der Freiheit bleibt, sollten wir dieses Gut nicht nur
respektieren, sondern auch stützen und auf jede gewalttätige Aktion verzichten“, so Toprak weiter.


Weder ein „Stellvertreter-Krieg“ auf deutschem Boden noch eine gewaltsame Auseinandersetzung zwischen
verschiedenen politischen oder ethnischen Gruppen kann in unserem Interesse sein und wird von der Kurdischen


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Donnerstag, 18 August 2016