2 Gran - 21.01.2018 - 22:52
Angriffe auf Sanitäter, Krankenhauspersonal, Feuerwehrleute, Lehrer und sogar Polizisten gehören inzwischen auch schon zum schwedischen Alltag. Manche Krankenhäuser benötigen einen privaten Wachdienst, um Ärzte und Krankenschwestern vor randalierenden Patienten und Besuchern zu schützen. Nach einer Schießerei stürmten und verwüsteten an die 20 meist junge Männer den Warteraum eines Krankenhauses, das die Schussverletzungen behandelte. Seitdem riegelt die Polizei gegebenenfalls ein Krankenhaus ab. Zugenommen haben Angriffe mit Handgranaten auf Polizeistationen. Dieser Tage rammte ein Lieferwagen mit Absicht einen stehenden Polizeiwagen, der sich im Einsatz befand. Vor einigen Monaten wurde ein Polizist auf offener Straße hinterrücks mit einem Messer lebensgefährlich am Hals verletzt. Nun denken auch sozialliberal eingestellte Parteien ernsthaft darüber nach das Militär zur Unterstützung der Polizei heranzuziehen, die übrigens auch schon für den harten Einsatz in den Problemvierteln fast wie für den militärischen Nahkampf ausgerüstet ist. Es herrscht also schon Bürgerkrieg in manchen Teilen Schwedens mit einem hohen Bevölkerungsanteil, das außereuropäischen Ursprungs ist. In vielen dieser Gegenden hat die Polizei die Kontrolle verloren. So langsam stellt sich auch in Schweden ein Umdenken ein, dass noch mehr mit Steuergeldern finananzierte Freizeiteinrichtungen in den Problemvierteln nicht die Lösung sein können. Endlich kommt man so langsam zur späten Einsicht, dass ein hartes Durchgreifen der Polizei zum Null-Toleranz-Konzept gegen die Bandenkriminalität gehört. Die schwedische Polizei lässt sich mittlerweile von Spezialeinheiten der amerikanischen Polizei beraten. Noch vor zwei Jahren versuchte die Polizei durch das Anbieten von Kaffee und Gebäck einen Dialog mit den gewaltbereiten Kriminellen aufbauen, um sie in die Gesellschaft zu integrieren. Das ist kein Witz. Es war einfach unglaublich naiv.
Ich hatte übrigens hier in Schweden auch einen der von mir genannten Berufe ausgeübt, die besonderen Gefahren ausgesetzt sind. Irgendwann konnte ich nicht mehr, fühlte mich ausgebrannt, wurde dann problemlos für mehrere Monate krank geschrieben. Ein typischer Fall eben. Auch dadurch sind der Gesellschaft Folgekosten durch eine verfehlte Einwanderungspolitik entstanden. Inzwischen mache ich etwas ganz anderes.
Falls jemand nach Schweden auswandern will - Es werden dringend Krankenschwestern, Ärzte und Lehrer gesucht. Arabisch-Kenntnisse sind neben Schwedisch-Grundkenntnissen von Vorteil. In Schweden herrscht auch ein Mangel an Busfahrern. Diese werden leider auch immer mehr von Fahrgästen angepöbelt. Vor 10 Jahren hätte ich Schweden noch empfohlen. Heute kann ich das leider nicht mehr uneingeschränkt.
Das Bedenkliche dabei ist, dass sich die Bevölkerung allmählich an diese Zustände, die wir jetzt haben, gewöhnt.