Keine näheren Täterangaben in Berichten über Kriminalität? Verhaltensanomalien und Selektionszwänge

Keine näheren Täterangaben in Berichten über Kriminalität?

Verhaltensanomalien und Selektionszwänge


`Wann sollen Medien die ausländische Herkunft von Kriminellen erwähnen?´ So der Titel eines Leitartikels in der Online-Ausgabe von DIE WELT (11.05.19).

Verhaltensanomalien und Selektionszwänge

Von Shanto Trdic

Was sagt die Frage über solche aus, die allen Ernstes meinen, sich und uns damit belästigen zu müssen? Der WDR, so heißt es weiter, habe bereits versucht, Kriterien für die Nennung der Täterherkunft zu formulieren. Freilich ohne Angabe, welche es nun sind oder sein sollen. Das habe ferner eine Debatte ausgelöst. Auch dies wird offenbar als eine Art Etappensieg gefeiert. Ohne den notorisch aufgebauten Debattendruck käme jeder ganz von allein darauf oder dahinter, auf Anhieb sozusagen und ohne dreiste Umwege, das es hier in Wahrheit null und nichts mehr zu debattieren gibt. Bei der Gelegenheit gerät nun wieder die Gesellschaft in den Fokus und unter Druck: wie verhalten wir uns richtig – was haben wir eventuell schon jetzt alles falsch gemacht?

Der Beitrag rühmt sich eines Beispiels, das Bände spricht, also: längst nicht mehr als Einzelfall gelten kann. Es geht um einen vorbestraften Asylbewerber aus Syrien, der eine Frau vergewaltigt hat. Darf man, so wird nun gefragt, eben dies öffentlich erwähnen: dass er Syrer war und ist? Der Mann, schon klar, ist sowieso nur einer von den allzu wenigen, denn die meisten derer, die mit ihm illegal ins Land kamen sind feine Leute, die tun so was nicht, und während von der Dame keine lästige Rede mehr ist, muss nun seitenweise überlegt werden, wie man den Herrn und mit ihm den ganzen Herkunftsklüngel schützen kann und soll, er ist und bleibt nämlich, gleich ihnen, ein ´Schutzbefohlener´. Das Milieu, dem er entstammt, wird so rundum versiegelt; wie ein Freiluftgehege für akut bedrohte, ganz besonders sensible Tierarten. Im Vordergrund steht ab sofort, sofort und ziemlich allein die Hege und Pflege politisch korrekter Beurteilungskriterien. Die Tat selbst gerät in diesem Zusammenhang automatisch in den Hintergrund.

Die handelsübliche Wellness Grütze wird angekocht, als gelte es, dem Heiland die Speisung der Fünftausend zu ermöglichen. Wie erfahren nun: Eine Kommission des WDR hat bereits zwei Jahre lang (!!) an Leitlinien für den medialen Umgang mit nichtdeutschen Kriminellen ´getüftelt´, um endlich zu dem Ergebnis zu kommen: Die Lösung gibt es nicht. Und: jede Lösung birgt Chancen und Risiken zugleich. So steht´s in dem Artikel, ich habe mir das nicht ausgedacht.

Die Methode verfängt immer weniger. Umso exzessiver wendet man sie an. Siehe oben: Nicht jeder Syrer ist ein Vergewaltiger. Nicht jeder zückt ein Messer. Nicht jeder Muslim nimmt den Koran wortwörtlich. Nein – auch die meisten von denen ducken sich hier bequem weg. Noch tun sie es. Bis am Ende diejenigen unter den Legion angetretenen Koranexperten übrig bleiben, die das wirre Buch schon immer so genommen haben, wie es sein Schöpfer unbedingt wollte, wortwörtlich nämlich: diese ´Exegeten´ kommen dann allerdings, verlasst euch drauf, zu unbedingt eindeutigen, nicht länger debattierfähigen Ergebnissen, dann zählen auch die vorangegangenen Scheinergebnisse und Pseudolösungen vom WDR oder der WELT nicht mehr viel: deren Sprachrohre haben bis dato ihren Zweck erfüllt, der alle Mittel heiligt. Am bitteren Ende nämlich bleibt den letzten solcher, die über alles diskutieren wollen oder müssen endgültig die Spucke weg.

Bis dahin werden ausgerechnet diejenigen, die das Problem immerhin benennen, isoliert oder verleumdet, und jene allzu vielen, die sich gleichsam der friedlichen Übergabe verweigern, ignoriert man, muffeln oder maulen sie nur. Mucken sie merklich auf, werden sie verlässlich mundtot gemacht. Maul halten oder mitmachen, meist: einfach geschehen lassen. So läuft es. Sonst droht die Rassismus-Schelle. Im Land der Täter. Letztere sind schon wieder eifrig beschäftig, umtriebig wie nie – besessen von ihrer Vision wie die Jünger des Allmächtigen, der seinerseits machen lässt. So funktionieren freie, offene Gesellschaften. So schaffen sie sich selbst auch ab.

Feigheit steht immer am Anfang jeden Verrats. Etwa, wenn jetzt in Aschaffenburg ein Schulfest abgesagt wird, weil gerade Ramadan ist: wo bleibt der Aufschrei des Kollegiums? Oder wenn der zigste, hundertmal vorbestrafte und abgelehnte Asylbewerber dem betreuenden Abschiebe-Polizisten solange ins Ohr beißt, bis dieser zum Verbandskasten greift und der Pilot die Eingangstüre schließen lässt. Behaltet den mal schön bei euch, ruft er dem Beamten hinterher, hier an Bord kann ich den nicht gebrauchen. Wie lange freilich wird es dauern, bis man das auch uns nachrufen wird? Tun sie, um die es hier geht, nicht schon? Ob es sich um die mit viel Steuergeld nachfinanzierte Multimega-Moschee der DITIB in Köln handelt, deren Mitglieder nunmehr strikt unter sich bleiben und den Stadtvätern und Müttern bereits die kalte Schulter gezeigt haben oder um den Obermufti dieser Behörde selbst, dem Kalifen Erdogan, der ´seinen Türken´ rät, statt deren drei ab sofort fünf rechtgläubige Kinder in die Welt zu setzen, um Deutschland noch zu Lebzeiten in bester Janitscharenmanier zu fluten: der Umgang mit denen, die so immer deutlicher zeigen, was sie wirklich beabsichtigen, verläuft wirr und wendig, ängstlich bittend oder großzügig nachgebend, immer mit den passenden Schlagworten im Gepäck, die man aber bei jeder sich bietenden Gelegenheit solange verdreht, ja verrät, bis der Rechtglaube erlösend Klartext spricht.

Die hierzulande notorischen, krampfhaften Relativierungsversuche im Umgang mit dem Islam, deren Umsetzung in Beliebigkeit mündet und nur konturenlose, windschiefe Kulissen hinterlässt, ist beschämend und geht solange auf Kosten angestammter Werte, bis diese sich selbst in Wohlgefallen aufgelöst haben. Statt unser angestammtes Erbe da, wo es direkt gefährdet wird, zu verteidigen, die vielzitierte Demokratie, Freiheiten und Pflichten und was nicht noch alles in den sabbernden Mund genommen wird: schachern wir solange ´deeskalierend´ damit herum, bis es nicht einmal mehr den Ramschpreis wert ist, der am Ende übrig bleibt. Deutschland schafft sich weniger ab, es verhökert mehr seine Stellplätze und Standorteinrichtungen. Die Hausbesetzer machen sich längst einen Spaß draus, Grundstückseigner und Wohneigentümer mit den eigenen Mietordnungen zu nerven.

„Die ewigen Ramadan Diskussionen nerven,“ meinte jetzt etwa die nicht minder nervige Lamya Kaddor. Das ist jene Dame, die den Herrn Broder vor Gericht zerrte, weil er ihr vorwarf, einen an der Klatsche zu haben. Das es deren mehre sein müssen, beweist sie täglich selbst. Allen Ernstes fragt sie nun in nämlichem Zusammenhang, wie weit sich der Staat in Erziehung (Erziehung?) einmischen dürfe. Und sie füsiliert den Leser förmlich mit Fragen, die sämtlich ganz verlässlich aufs liberal-demokratische Herz zielen. Der Ruf der hessischen Justizministerin nach Sanktionierung dieser allein schon im schulpflichtigen Kontext gesundheitsgefährdenden, absolut vorgestrigen Praktik (die nicht vereinbar bleibt mit den biokulturellen Anforderungen einer freien Gesellschaft) wird solcherart ins Lächerliche gezogen. Frau Kaddor wörtlich: „Wie will sie feststellen, ob jemand sein Kind zum Fasten zwingt? Schickt sie die Polizei in jeden muslimischen Haushalt? Startet sie einen großen Lauschangriff? Unterzieht sie muslimische Kinder morgens beim Betreten des Schulhofs einer ernsten Befragung? Oder was machen wir, um vermeintlichen Zwang festzustellen? Und wie steht es mit dem Erziehungsrecht von Eltern? Soll der Staat weiter in Familienangelegenheiten eingreifen? Was sagt eigentlich das Grundgesetz dazu? Und wer definiert, ob Fasten eine Verletzung der Fürsorgepflicht ist – oder ab welchem Alter das gilt? Fragen über Fragen, die den Populismus-Verdacht automatisch aufkommen lassen.“ Die ´Mediatorin´ will uns damit im Ergebnis einbläuen: gebt es endlich auf, ihr Spaßbremsen, diese Sause kriegt ihr nicht mehr in den Griff, ihr habt bei der Hauseigenen Tombola nur Nieten gezogen, die Lose sind gezinkt, die passenden Etiketten haben wir draufgeklebt, und eure sind nur dazu da, die eigenen Gewinne zu steigern.

Beim Preisboxen im Ring gilt: meinen Gegner kann ich nicht auf Anhieb K.O schlagen. Ich muss ihn also so lange triezen, bis er reif ist für den letzten Schwinger. Der den mürben Leib dann endlich groggy zu Boden streckt. Das Faustrecht sorgt hier stets für den gerechten Ausgleich: der Sieger triumphiert, der Verlierer landet auf der Fresse – fertig. So glatt einem das Ende vielleicht vorkommen mag: beide hatten es buchstäblich in der Hand, die in dem ledernen Fäustling steckte. Freilich: Aufwand und Ertrag stehen, sowie der letzte Gong ertönt, immer im rechten Verhältnis. Mag der Unterlegene sich zuvor nach Kräften gewehrt haben: der andere hatte vielleicht die bessere Technik, mehr Ausdauer – mehr Glück. Was aber, wenn er sich von Anfang an gar nicht richtig wehrte, nur müde mit den Armen wedelte und den Gegenüber dazu aufforderte, ihn in den Arm zu nehmen? Wer ist hier, unter uns gefragt, im falschen Film gelandet?

Geht es um die Verteidigung angestammter, nicht immer liebgewonnener kultureller Werte, kann man nicht ständig auf den Wellness-Modus umschalten. Auch wenn die verbliebenen Rudimente bereits verblassen: man muss Farbe bekennen. Und man kann solchen, die drauf scheißen, nicht durch gutes Zureden die passenden Wertschätzungen vermitteln, überhaupt lassen die sich von uns nichts sagen, also muss das Gesagte selbst Konsequenzen zeitigen, keine folgenlose Ergebnisse, wie sie DIE WELT publiziert. Die da schweigen, ängstlich oder zustimmend, werden es auch in Zukunft tun.

In freier Wildbahn verlaufen die Auseinandersetzungen um Rang und Geltung entweder rasch und verlässlich oder (häufiger) in gewundener, komplexer Folge: stets Trick, – und variantenreich. Das Gesetz des Dschungels – eine Art Faustrecht – kennzeichnet und bestimmt, geht es ans Eingemachte, stets einen in stammesgeschichtlicher Perspektive verlässlich vorgezeichneten Verlauf. Klug und listig gebärden sich Jäger und Gejagter, jeder kennt seine Kniffe, auch und gerade die des Rivalen, und jeder schöpft aus erbteiligen Verhaltensmaßregeln und wenn der vielzitierte, allzu missverstandene Kampf ums Dasein ein Ergebnis zeitigt, darf der Verlauf als Maßstab gelten: er allein zeigt an, das es mit rechten Dingen zuging.

Seien wir nun einen Augenblick lang so kühn, uns die Begegnung strikt rechtgläubiger Zuwanderer aus dem Orient mit denen, die hier leben – mit uns allen also – unter eben diesen Vorrausetzungen vorzustellen. Ich meine tatsächlich jene, die man mit weniger frommen, mehr beschwichtigenden Sprüchen zu bekehren sucht, deren rabiater Instinktversessenheit man also mittels instinktarmer Ergebenheit begegnet: wohl weil man meint, den potenten Anachronismus damit beschämen zu können. Um ihn solcherart im sehr Rousseauschen Sinne den Errungenschaften der Aufklärung innerlich aufzuschließen.

Frage: warum sollte der andere darauf eigentlich eingehen? Die von dem jüngst verstorbenen Ethologen Irenäus Eibl-Eibesfeld herausgearbeiteten, unverändert gültigen internen Programmierungen im Menschen lassen sich nicht im genderfreundlichen Mehrzwecklabor ´auskurieren´, es gibt hier eben auch weiterhin sehr deutlich und sehr einleuchtend Grenzen infantilen Wunschdenkens, und wer sie im besten Glauben lockert oder trennt, wird auch und gerade im digitalen Zeitalter gnadenlos ´aussortiert´. Das Tier Mensch tickt trächtig mit seinen Genen, und keine Macht der Welt kann der Vernunft, auf die ständig gepocht wird, Geltung verschaffen, wenn die vitalen Grundlagen dafür so leichtfertig in Frage gestellt, ja: so unermüdlich außer Kraft gesetzt werden.

Unterstellen wir in diesem Zusammenhang ruhig das Gesetz von Angebot und Nachfrage, den viel besungenen freien Markt – den gesunden Egoismus. Homo Lupus, dessen einziger ´Fehler´ darin besteht, im frisch vorgefundenen Biotop, den andere besetzt halten, die eigenen Säfte und Kräfte zu behaupten, wird sich behaupten: komme was wolle. Er kann nicht anders, und was kann oder will der andere nun eigentlich? Weniger im Dschungel, mehr in der lichten Steppe vollzieht sich ein Antagonismus, den all jene bestreiten, die bei den eigenen Karrieren umso intensiver danach gelebt und gehandelt haben.

Homo Lupus und Homo Harmlos: Noch gestern belauerten diese beiden einander, argwöhnisch und auf Abstand, und keiner wusste auf Anhieb so recht, was kommen mag: der eine wollte um Beute kämpfen, der andere meinte, teilen zu müssen. Tatsächlich stoßen die ´Eindringlinge´ auf solche, die sowohl des Kämpfens wie des Feilschens müde sind, ihre Gesten verraten Schwäche und Verdruss, schon die geduckten Bewegungen fordern die andern dazu auf, ganz zuzugreifen. Kläglich kommt denen vor, was eigentlich zuvorkommend gemeint war: im Ergebnis sind es Symptome der Unterwerfung, wie sie anämischen, ihrer Instinkte nicht länger sicheren Spezies eignet. Der Futterneid der andern ist stark genug, nicht auf das scheue Angebot eingehen zu müssen. Sie wittern ihre Chance. Die ansässige Art versucht auch weiterhin über jede erdenkliche Art treuhündischen Katzbuckelns, jenen, die in immer größeren Populationen auftauchen, die Idee des Teilens schmackhaft zu machen: die korrespondierenden Verhaltensrepertoires, ungelenk vorgeführt, sollen zum nachmachen animieren. Den andern aber muss aus Instinkt fremd, ja irrsinnig vorkommen, was diese braven Kuschelkatzen und Stubentiger da in kriecherischer Haltung praktizieren: denn dort, wo sie herkamen, tat man das nur einmal – und dann nie wieder. Gutmütig sind sie nur in saturiertem Zustand und unter ihres gleichen; je nach Bedarf. Kann und soll man ihnen das vorhalten? Was müsste man vielmehr denen vorwerfen, die ihren eigenen Biotop so schmählich vernachlässigen?

Wenn beim Boxen der Rivale, statt auszuweichen, eine Art ´Hinhaltetaktik´ praktiziert, dem Gegner die passenden Treffer also anbietet: hat er schon verloren. Wer das Spiel um Sieg oder Niederlage mit einem Sparringkampf verwechselt, steckt ein – und am Ende auf. In dem krampfhaften Bemühen, den andern zu überzeugen, hat er die falsche Sprache gewählt. Kleinlaut oder in der schrägen Gebärdensprache, übertönt ihn das Geheul derer, die damit nichts anfangen können oder wollen. Wir erleben das mittlerweile nahezu täglich. Die Tragik besteht nicht zuletzt darin, dass es Leithammel und Silberrücken sind, die auf Kosten ihrer Herde den Verrat begehen. Sie schützt Stand und Glaube: die ´Stellung´ also. Das ist der Sockel, von dem auch sie einmal herunterstürzen werden.

Wer meint, Vergleiche wie diese seien unzulässig und zusammenhangslos, übertrieben und ´rassistisch´, hat gar nicht verstanden, was ich damit wirklich sagen, endgültig deutlich machen will – machen muss. Gleichnisse wie diese wollen weder als Überzeichnung, noch Zuspitzung oder Provokation verstanden werden. Das hieße, Hoffnungen hegen, die schon verflogen sind, auch wenn sie öffentlich gefeiert werden. Keine Symptome oder Gefahren will ich heraufbeschwören, denn das Stadium einer Gefährdung, dem noch mit geeigneten Mitteln begegnet werden könnte, haben wir, so fürchte ich, längst hinter uns gelassen. Um den Vergleich mit der Urhorde abschließend zu beenden: Wenn die privilegierten Artgenossen ihre Brut ans Messer liefern, ist die meist völlig kopflos. Ihr mangelt es dann an Möglichkeiten eines wenigstens geordneten Rückzugs. Der Kampf und Rang und Boden verläuft fortan noch einseitiger, die Kräfte der Gemeinschaft verzetteln sich und am Ende laufen sie ins Leere. Die Fata Morgana einer multiglobalen, auf Ausgleich und Einvernehmen beruhenden Gesellschaft, kennzeichnet nur den öden Wüstengrund, der dieses Trugbild trägt: je näher wir ihm kommen, umso unerbittlicher verschwindet das Gebilde.

 

Numeri 24 : 9


Autor: Dr. Nathan Warszawsk
Bild Quelle:


Dienstag, 14 Mai 2019