Zum Tode von Marko Feingold sel. A.: Knobloch: `Unersetzlicher Verlust für jüdische Gemeinschaft´

Zum Tode von Marko Feingold sel. A.:

Knobloch: `Unersetzlicher Verlust für jüdische Gemeinschaft´


Am Freitag ist der Holocaust-Überlebende und langjährige Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg, Marko Feingold, im Alter von 106 Jahren gestorben. Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und ehemalige Präsidentin des Zentralrats, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, erklärt hierzu:

Knobloch: `Unersetzlicher Verlust für jüdische Gemeinschaft´

"Mit großer Trauer habe ich heute vom Tode von Marko Feingold sel. A. erfahren, der nach einem überaus langen und erfüllten Leben im Alter von 106 Jahren von uns gegangen ist. Feingold, der seinerzeit noch in der k.u.k.-Monarchie geboren wurde, war als Überlebender der Konzentrationslager Auschwitz, Dachau und Buchenwald einer der bedeutendsten Zeitzeugen des Holocaust - und eine Persönlichkeit, die nicht nur in Österreich eine Ära des jüdischen Lebens geprägt hat."

Knobloch weiter: "Feingold gehörte zu jenen, die nach 1945 das jüdische Leben in Mitteleuropa wiederaufbauten. Bis zuletzt blieb es ihm wichtig, die Geschichte seines Überlebens weiterzugeben und sich mit aller Macht dem Vergessen entgegenzustellen. Als einer der letzten Zeitzeugen, die den Krieg und den Holocaust bereits als Erwachsene er- und überlebten, war seine Perspektive besonders eindrücklich. Mit ihm verlieren wir eine der wichtigsten und klarsten Stimmen der jüdischen Gemeinschaft in Europa. Die 'Zeit ohne Zeitzeugen' kommt mit dem heutigen Tag wieder ein Stück näher."

Knobloch erklärte abschließend: "Das jahrzehntelange Engagement und den bewundernswerten Einsatz von Marko Feingold sel. A. kann nichts und niemand ersetzen. Es bleibt jedoch unsere Aufgabe und Verpflichtung, sein Wirken fortzuführen und die Erinnerung an die Schrecken der NS-Zeit wachzuhalten. Wir werden sein Andenken in Ehren halten."


Autor: Redaktion
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Samstag, 21 September 2019

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