"Ihr Judenschweine": Ausschreitungen linker Antisemiten in Hamburg

"Ihr Judenschweine":

Ausschreitungen linker Antisemiten in Hamburg


In Hamburg haben gewalttätige Demonstranten die Vorführung des Filmes "Warum Israel" in einem öffentlichen Kino verhindert. Die teilweise vermummten Demonstranten griffen Kinobesucher, die den Film sehen wollten, körperlich an, bespuckten sie und riefen immer wieder "Faschisten" und "Ihr Judenschweine". Die Randalierer waren jedoch nicht Angehörige der rechtsextremen Szene, sondern sind Aktivisten der linksextremen Szene und behaupten von sich selber, angebliche "Antiimperialisten" zu sein. Regisseur Claude Lanzmann zeigte sich schockiert über die Ausschreitungen, die viele Augenzeugen an das Auftreten der braunen SA in den 30er Jahren erinnerte.

Das Internetmagazin SPIEGEL Online berichtet:

Vermummte Demonstranten, bespuckte und geschlagene Kinobesucher, der Ruf “Ihr Judenschweine!” – die Augenzeugenberichte von einer militanten Aktion gegen den Film “Warum Israel” erinnerten an die dreißiger Jahre. Doch stattgefunden hat sie im Jahr 2009, dort, wo wohl kaum jemand mit derartigen Übergriffen gerechnet hätte: auf St. Pauli, einem traditionell linken Viertel in Hamburg.

Linker AntisemitismusDer 83jährige Filmemacher Lanzmann zeigte sich tief schockiert über die Ausschreitungen. International bekannt wurde Lanzmann durch seinen Film Shoah über den industriellen Massenmord der Nazis an 6 Millionen Juden. Warum Israel ist sein erster Film aus dem Jahr 1973. Darin befragt er Israelis zu ihrem Leben in Israel und beleuchtet die Gründe für die Existenz dieses Staates, ein vielschichtiges und nachdenkliches Bild entsteht - etwas, was anscheinden von den linken Antisemiten nicht geduldet werden kann.

Am 25. Oktober sollte der Film Warum Israel in dem Programmkino B Movie gezeigt werden. Mitveranstalter des Filmabends war eine linksgerichtete Gruppe, die sich vom grassierenden Antisemitismus in der linken Szene abgrenzt. Mitglieder eines benachbarten linksextremen Zentrums, das sich selber als "antiimperalistisch" bezeichnet, mobilisierten zur Verhinderung der geplanten Filmvorführung, dabei kam es zu den offenkundig geplanten antisemitischen Ausschreitungen.

Spiegel online berichtet weiter:

Claude Lanzmann ist ein politischer Filmemacher. Er war im Zweiten Weltkrieg antifaschistischer Résistance-Kämpfer, später Weggefährte von Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir, er hat viele Schlachten geschlagen, zuletzt gegen die geplante Berufung des Ägypters Faruk Hosni zum Generalsekretär der Unesco.

 

Doch so etwas hat er noch nie erlebt: "Es ist noch nie irgendwo auf der Welt die Vorführung meiner Filme verhindert worden" - jetzt ist es passiert, ausgerechnet in Deutschland.

In dem Bericht kommen auch Augenzeugen zu Wort, die das Hassaktion beschreiben:

In Hamburg eskalierte die Situation schließlich, bis, wie der Augenzeuge Lennart K.* berichtet, der klassische Kampfruf des Antisemitismus fiel: "Die Blockierer schrien: Ihr Judenschweine!" Er habe zurückgerufen: "Jetzt sagt ihr endlich, was ihr denkt." Daraufhin hätten die antiisraelischen Demonstranten losgeschlagen: "Es waren etwa 30 bis 40 Angreifer zwischen etwa 16 und 70 Jahren. Ein älterer Herr ist mit dem Gürtel auf mich losgegangen." Die Leute, die Lanzmanns Film sehen wollten, so berichtet K. in Übereinstimmung mit anderen Augenzeugen, seien geschlagen und bespuckt worden.

Für den renomierten Filmemacher und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime Lanzmann ist der Umstand, das es nicht Nazis sondern Linke waren, die in SA-Manier gegen die Filmvorführung vorgegangen sind, ein Zeichen dafür, das es zwischen Rechts- und manchen Linksextremisten "Ähnlichkeiten in den Denkmustern gibt": "Sie nennen es Antizionismus, aber es ist Antisemitismus."

Das "antiimperialistische" Zentrum B5, von dem die Aktion ausging, bekannte sich in einer schriftlichen Stellungnahme zu der Verhinderung der Filmvorführung. Nach den Worten des Zentrums sei es darum gegangen, "eine prozionistische Veranstaltung und Hetze zu stoppen."

Auf der Website hamburg.de wird das Zentrum "B5" wie folgt beschrieben:

Das linksextremistische Kommunikationszentrum in der Brigittenstraße 5 ("B 5") entwickelt sich immer mehr zu einem Treffpunkt von linksextremistischen Deutschen und Ausländern, die zum Teil Gewaltanwendung - bis hin zum so genannten "bewaffneten Kampf" - befürworten.

Mitte November hat sich Lanzmann erstmals öffentlich zu den Vorkomnissen geäußert. Im Dezember will das Hamburger Programmkino einen zweiten Versuch starten, den Film Warum Israel zu zeigen.

jfa 20.11.2009 / Fotos: Agentur Ahron

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Autor: haolam.de
Bild Quelle:


Freitag, 20 November 2009

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