Türkei will umstrittene syrische Kampftruppen nach Libyen schicken

Türkei will umstrittene syrische Kampftruppen nach Libyen schicken


Die Türkei will militärisch in Libyen eingreifen. Erledigen sollen das verbündete Gruppen aus Syrien, denen Kriegsverbrechen vorgeworfen werden.

Türkei will umstrittene syrische Kampftruppen nach Libyen schicken

Von Ragip Soylu, Harun al-Aswad/Middle East Eye

Die Türkei wird verschiedenen Quellen zufolge syrische Rebellenkämpfer in Libyen einsetzen, um gegen die Streitkräfte von Khalifa Haftar zu kämpfen. Ankara habe bereits mehrere verbündete syrische Rebellengruppen über den Einsatz informiert, sagte eine hochrangige Quelle aus syrischen Oppositionskreisen zu Middle East Eye.

Eine türkische Quelle sagte, dass die Sultan Murad Division, eine bewaffnete Gruppe, die aus syrisch-turkmenischen Kämpfern besteht, zu den Gruppen gehört, die nach Nordafrika geschickt werden sollen.

Die syrische Oppositionsquelle sagte, dass die Suqour al-Sham Brigaden, eine Fraktion, die zu Beginn des syrischen Krieges gegründet wurde, um die syrischen Regierungskräfte zu bekämpfen, den Plan bereits akzeptiert und einige ihrer Streitkräfte vor dem Einsatz in die Türkei verlegt hat.

Die Faylaq al-Sham, eine Rebellengruppe mit engen Verbindungen zu Ankara, soll aufgrund der früheren Partnerschaft ihrer Mitglieder mit libyschen Streitkräften die Führung übernehmen. (…)

Viele der Gruppen, die in türkischem Auftrag nach Libyen geschickt werden könnten, haben einen umstrittenen Ruf und werden beschuldigt, Kriegsverbrechen an der kurdischen Zivilbevölkerung begangen zu haben. Laut Amnesty International haben einige von der Türkei unterstützte Gruppen Hinrichtungen und Entführungen zuschulden kommen lassen.

Die UNO sagte, sie glaube, dass eine Einheit der sogenannten Syrischen Nationalen Armee für die Tötung von der kurdischen Politikerin Hevrin Khalaf verantwortlich war, die Berichten zufolge aus ihrem Auto gezerrt und zusammen mit anderen Zivilisten erschossen wurde.

 

Übersetzt von MENA Watch


Autor: MENA Watch
Bild Quelle:


Sonntag, 29 Dezember 2019