`Der Holocaust ist und bleibt die Motivation´

`Der Holocaust ist und bleibt die Motivation´


`Aber der Holocaust ist und bleibt die Motivation für all unsere Aktionen.´ Das sagt Philipp Ruch, Leiter des Zentrum für Politische Schönheit (ZPS).

`Der Holocaust ist und bleibt die Motivation´

Von Gerd Buurmann

Anfang Dezember 2019 stellte das ZPS in der Nähe des Reichstagsgebäude in Berlin eine Stahlsäule auf, die nach Angaben der Gruppe Asche von Opfern der Massenmorde der Nazis enthielt.

An über zwanzig Orten in Deutschland, Polen und der Ukraine, an denen die Nazis gemordet haben, hatte das ZPS vorher nach Asche gesucht und einige Überreste dann nach Berlin gebracht. Die Säule, so erklärte es das Kollektiv, sei eine „Gedenkstätte gegen den Verrat an der Demokratie“, um den deutschen Konservatismus an seine historische Schuld zu erinnern, sich mit den Faschisten eingelassen zu haben. Heute streckten wieder Konservative die Hand nach den Faschisten aus, sagte das ZPS in Hinblick auf die AfD: „Es nicht mit ihnen zu versuchen, nicht mit ihnen zu paktieren – das ist das Gebot der Stunde.“

Um eine Partei im Deutschen Bundestag des Jahres 2019 zu kritisieren, hat das Zentrum für Politische Schönheit die Totenruhe von Opfern des Nationalsozialismus gestört und die Asche der Ermordeten als öffentliches Spektakel für ihre politische Agenda missbraucht. So sieht politische Schönheit in Deutschland aus.

Nachdem diese Aktion besonders von jüdischen Gemeinden in Deutschland kritisiert worden war, erklärte Philipp Ruch: „Wir haben uns entschuldigt, die Asche aus der Stele genommen und an die Orthodoxe Rabbinerkonferenz übergeben.“

Während des Holocaust wurden Juden in Vernichtungslager deportiert und im Jahr 2019 deportierte das Zentrum für Politische Schönheit die Asche der Ermordeten nach Berlin, um mit den sterblichen Überresten politische Kunst zu machen. Das ist hochmotivierte Kunst der Enkel aus Deutschland. Ob die Enkel insgeheim froh sind, so motivierende Opas gehabt zu haben?

Ich jedenfalls hätte es besser gefunden, wenn Opa seinen Enkel irgendwie anders angefeuert hätte.

 

Tapfer im Nirgendwo -


Autor: Gerd Buurmann
Bild Quelle: C.Suthorn / cc-by-sa-4.0 / commons.wikimedia.org [CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)]


Freitag, 10 Januar 2020