Hamburg: Parlamentspräsidentin verbietet Wurst und Schinken

Hamburg: Parlamentspräsidentin verbietet Wurst und Schinken


Die Hamburger Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD) hat veranlasst, die Verköstigung der Abgeordneten radikal einzuschränken.

Hamburg: Parlamentspräsidentin verbietet Wurst und Schinken

Von Manfred W. Black

Wurden früher bei Ausschusssitzungen des Landesparlaments in Pausen Schnittchen mit Wurst, Schinken und Käse gereicht, steht nun nur noch vegetarische Kost für die Volksvertreter zur Verfügung.

Die Parlamentarier erhalten, so meldete jetzt die Bild-Zeitung, seit einiger Zeit lediglich eine Tüte, die jeweils mit einem Apfel oder anderem Obst, einem Müsli-Riegel und einem Brötchen mit Salatblatt und Käse oder fleischlosem Brotaufstrich gefüllt ist. Wurstesser und Menschen, die keinen Käse essen wollen, gehen leer aus.

Links-grüne Erziehung

„Das Ganze riecht sehr streng nach Gesundheitserziehung“, erklärte ein enttäuschter Abgeordneter hinter vorgehaltener Hand. Er befürchtet, dass diese Art linksgrüner Erziehung in Zukunft noch sehr viel schlimmer werden könnte – in bundesdeutschen Kantinen und bald womöglich auch noch im deutschen Einzelhandel.

Vorwürfe weist die Bürgerschaftskanzlei im Rathaus reichlich scheinheilig zurück: Zur Begründung ihres Anti-Fleisch-Verdiktes heißt es, vegetarisch könnten eben alle essen; wer auf Fleisch oder Wurst nicht verzichten wolle, könne sich seine Stullen ja von zu Hause mitbringen.

Aus der Presseabteilung des Parlaments heißt es: „Wir haben den Eindruck, dass die neue Regelung sehr gut angenommen wird. Die Tüten sind fast immer weg.“

Eine dreiste Lüge. Was bleibt den Abgeordneten denn wohl übrig, wenn es – par ordre du mufti – Alternativen an Versorgung nicht mehr gibt?

Nur die AfD empört sich öffentlich

Zur Bevormundung durch die Genossin Veit erklärte der Vorsitzende der AfD-Landesfraktion, Dirk Nockemann – mit satirischen Akzenten –, es vergehe „kaum noch ein Tag ohne linksgrüne Bevormundung und Verbote“. Jetzt wolle Veit „auch noch die fleischfressenden alten weißen Männer aushungern“.

Das von der SPD-Bürgerschaftspräsidentin im Alleingang verfügte Fleischverbot, so Nockemann, werde „die Welt nicht retten“. Vegetarische Kost obligatorisch „vorzuschreiben, ist nichts anderes als ein weiterer Umerziehungsversuch“.

SPD: Im Windschatten der Grünen

Veit ist mit ihrem Anti-Fleisch-Verdikt zum Kompagnon des grün-links positionierten Vorstandsvorsitzenden des VW-Konzern, Herbert Diess, geworden, der jüngst entschieden hat, dass in der zentralen Kantine der „Autostadt“ in Wolfsburg grundsätzlich nur noch vegetarische oder vegane Gerichte serviert werden (PI-NEWS berichtete).

Damit ist dort auch die – in allen deutschen Kantinen überaus beliebte Currywurst (Gerhard Schröder: „Der Kraftriegel des Facharbeiters“) verbannt worden.

Diess‘ Begründung: Vegane Ernährung sei gesund und schone die Umwelt. Seltsam nur, dass der VW-Konzern vor gar nicht so langer Zeit seine Kunden noch mit illegalen und umweltschädlichen Diesel-Abschaltanlagen betrogen hatte.

Die Entscheidungen der SPD-Präsidentin und des VW-Chefs erinnern stark an die Forderung der Grünen. Die hatten erstmals 2013 gefordert, in bundesdeutschen Kantinen wöchentlich einen fleischlosen Tag („Veggie-Tag“) verpflichtend einzuführen. Damals gab es noch einen heftigen Sturm der Entrüstung im Blätterwald und auch in der Bevölkerung.

So fand FDP-Politiker Rainer Brüderle vor acht Jahren drastische, fast hellseherische Worte: „Was kommt als nächstes? Jute-Day, Bike-Day, Green-Shirt-Day?“ Heutzutage empört die Entscheidung der Hamburger SPD-Präsidentin nur noch die AfD.

Genossin Veit als „antifaschistische Kämpferin“

Carola Veit hat sich auch anderweitig einen spezifischen Namen gemacht. Zumindest Teile der AfD bezeichnete sie als faschistisch – ohne wohl auch nur eine leise Ahnung davon zu haben, was Faschisten eigentlich sind.

Im krassen Widerspruch zu den geltenden – geschriebenen und ungeschriebenen – Normen für das Parlament der Hansestadt hat Veit die Entscheidung der System-Parteien mindestens mitgetragen, der AfD-Fraktion die Position zu verweigern, die ihr rechtlich zusteht: das Amt des Vizepräsidenten in der Bürgerschaft.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0 AT , via Wikimedia Commons


Montag, 16 August 2021

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