Der verlogene Wirbel um Till Schweiger

Der verlogene Wirbel um Till Schweiger


Kinder und Jugendliche sind die Hauptopfer der rabiaten, unkontrollierten Corona-Politik.

Der verlogene Wirbel um Till Schweiger

Von Vera Lengsfeld

Anderthalb Jahre mussten sie auf das verzichten, was für Heranwachsende das Wichtigste ist: normale menschliche Kontakte. Zu Beginn der Krise waren sogar die Spielplätze an der frischen Luft gesperrt, Kinder sollten nur noch einen Freund oder eine Freundin sehen dürfen. Kindergärten und Schulen wurden willkürlich geschlossen. Politiker wie Markus Söder und Kanzlerin Merkel redeten Kindern medienwirksam ein, dass sie sich am Tod ihrer Großeltern schuldig machen könnten, wenn sie sich nicht an die verordnete Isolation hielten. Völlig außeracht wurde von der Politik gelassen, welche verheerenden Wirkungen diese Diktate auf die Kinderseelen hatten. Der steile Anstieg von Kindern und Jugendlichen, die psychotherapeutisch behandelt werden müssen, weil sie depressiv oder gar selbstmordgefährdet sind, wird von Politik und Medien einfach verschwiegen.

Selbst Grundschulkinder müssen mit Maske im Unterricht sitzen, in Bayern sogar mit FFP2-Maske, obwohl das keine medizinische, sondern eine Arbeitsschutzmaske ist. Anfangs durften sie nicht mal in der Pause ohne Maske nach draußen, oder wurden sogar gezwungen, die Pause isoliert in einem aufgemalten Kreis zu verbringen. Einige Schulen richteten „Lufttankstellen“ ein, an denen Kinder zweitweise ihre Masken abnehmen und tief durchatmen konnten, vorausgesetzt, kein anderes Kind befand sich in ihrer Nähe. Bei hunderten Schülern, wie lange konnte ein Kind die „Lufttankstelle“ genießen und wie viele blieben außen vor? Statt sich der Perversität dieser Situation bewusst zu sein, kamen sich die betreffenden Verantwortlichen wahrscheinlich noch sehr innovativ vor.

Millionen Euro wurden von der Politik bei der Einrichtung von Testzentren an Betrüger verschwendet, für den Einbau von Luftfiltersystemen in den Schulen war offensichtlich kein Geld da. Nun droht im nächsten Winter die Wiederholung dessen, was uns letzten Winter bereits fassungslos gemacht hat, dass Schüler in Decken gehüllt in eisiger Kälte bei weit geöffneten Fenstern sitzen mussten. Was die Corona-Politik Kindern und Jugendlichen angetan hat, ist tatsächlich entsetzlich. Schlimmer ist nur noch die Dreistigkeit, mit der sich die Politik für ihr Versagen selbst lobt und die Medien dieses Lob willig verbreiten.

Nun wird Till Schweiger, Vater von vier Kindern, gemobbt, weil er es wagt, gegen den Irrsinn, der unseren Kindern zugemutet wird, seine Stimme zu erheben. Stichhaltige Argumente können kaum gegen ihn ins Feld geführt werden, wenn er sich gegen die Impfungen von 12- bis 17-jährigen ausspricht. Ihm wird nur entgegengehalten, dass die Ständige Impfkommission Im August dafür eine Empfehlung ausgesprochen hat. Dass die Stiko sich lange weigerte, das zu tun und nur auf anhaltenden massiven politischen Druck einknickte, wird unter den Tisch gekehrt. Was an „Gegenstimmen“, hauptsächlich auf Twitter, zitiert wird, ist reine Hetze. Schweiger wird als „Schwurbler“ tituliert und ihm werden seine Erfolge als Schauspieler und Regisseur abgesprochen. Teilweise von denselben Leuten, die ihn als Helden gefeiert haben, als er sich 2015 für die chaotische Masseneinwanderung aussprach und im Harz ein eigenes Flüchtlingsheim bauen wollte.

Dazu wird kühn behauptet, er verbreite Fake News, wenn er darauf hinweist, dass unsere Freiheitsrechte als unveräußerlich im Grundgesetz verankert sind und nicht willkürlich verwehrt oder für Impfgehorsam zugeteilt werden können. Wenigstens hat Christian Lindner ihn in Schutz genommen. Schweiger habe das Recht auf freie Meinungsäußerung. Das dies im Deutschland heutzutage betont werden muss, zeigt allein, wie schlecht es um die Meinungsfreiheit bestellt ist. Lindner weiter, man müsse verstehen, was er meine, bevor man es skandalisiere. Es gebe keine Impfpflicht, und wenn Til Schweiger Impfungen von Kindern ablehne, müsse man dies ernst nehmen. Außerdem habe „das Parlament Rechte an die Regierungen abgegeben, und es ist empfindlich in Grundrechte eingegriffen worden“. Anscheinend sollen solche Wahrheiten nicht mehr ausgesprochen werden. Damit entlarvt sich die Kritik an Schweiger als zutiefst verlogen.

Ebenso grenzwertig ist es, wenn RTL versucht, den Dokumentarfilm zu skandalisieren, für den der Trailer mit Schweiger veröffentlicht wurde.  „Wer steckt hinter der Doku gegen die Corona-Impfung von Kindern?“ – mit dieser Überschrift wird bereits etwas Anrüchiges suggeriert. Dabei machen die Schöpfer der Doku nur ihren Job.

„Auf der Website des Dokumentarfilms “Eine andere Freiheit” erklärt die Produktion: “Wir haben diesen Film gemeinsam mit Jugendlichen, Ärzten, Wissenschaftlern und engagierten Menschen aus Kunst und Kultur gemacht, um die unterschiedlichsten Positionen und wissenschaftliche Informationen in Bezug auf die Impfung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsenen zu beleuchten.” Sie seien keiner Organisation, Auftraggeber, Medien oder Partei verpflichtet, heißt es weiter auf der Website. Es handele sich um Menschen, die sich zusammengefunden haben, um das Thema Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichen Perspektiven kritisch zu beleuchten.“. So RTL, um gleich nachzuschieben:

„Doch Fakt ist auch: Die österreichischen Filmemacher Patricia Josefine Marchart und Georg Sabransky stecken hinter diesem Film. Georg Sabransky engagiert sich offenbar bereits längerem aktiv gegen die Corona-Maßnahmen.“

Das heißt nichts anderes, dass suspekt ist, wer die chaotische Corona-Politik schon länger kritisiert. Damit werden Journalisten, die ihrer Aufgabe, die Regierungspolitik kritisch zu begleiten, noch ernst nehmen. vom Haltungs-Journalismus stigmatisiert. Das seine Kritiker den Beweis antreten, wie recht Schweiger und die Filmemacher mit ihrer Kritik haben, fällt ihnen offensichtlich nicht auf. Sie entlarven sich selbst, aber sie haben immer noch die Macht, die Öffentlichkeit zu manipulieren. Solange das so ist, wird sich an den entsetzlichen Zuständen, die mittlerweile in Deutschland herrschen, nichts ändern.

 

Vera Lengsfeld, Publizistin, war eine der prominentesten Vertreterinnen der demokratischen Bürgerrechtsbewegung gegen die "DDR"-Diktatur, sie gehörte 15 Jahre dem Deutschen Bundestag als Abgeordnete der CDU an. Vera Lengsfeld publiziert auch in der Achse des Guten und in der Jüdischen Rundschau.


Autor: Vera Lengsfeld
Bild Quelle: Thomas Schmidt (netAction), CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons


Mittwoch, 08 September 2021

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