Hamburg: Polizei-Hundertschaften schützen AfD-Oktoberfest

Hamburg: Polizei-Hundertschaften schützen AfD-Oktoberfest


Die AfD-Hamburg feierte am Samstag im Stadtteil Wilhelmsburg eine Veranstaltung unter dem Motto „Bürgerdialog mit Oktoberfest“. Nicole Jordan, die AfD-Vorsitzende von Hamburg-Mitte, hatte auf ihr privates Grundstücksgelände eingeladen.

Hamburg: Polizei-Hundertschaften schützen AfD-Oktoberfest

Von Manfred W. Black

nderswo sind in der Hansestadt durch den Terror der landesweit agierenden Antifa Parteiversammlungen in der Regel nicht mehr möglich. Auf dem Anwesen Jordans, das durch einen hohen Zaun gesichert ist, steht derzeit ein größeres Zelt für Veranstaltungen zur Verfügung.

Was die taz vorweg berichtete

Für die linke taz war dieses friedliche Zusammenkommen freilich ein „rechtsextremes“ Treffen. Sie veröffentlichte zum AfD-Oktoberfest bereits einen Artikel, als die Veranstaltung noch gar nicht begonnen hatte.

Bei dem Fest im Süden Hamburgs, so die taz, werde auch Prominenz aus dem Europäischen Parlament erwartet: die Europaabgeordneten Nicolaus Fest (AfD) und Roman Haider, der für Österreich und die FPÖ im Europäischen Parlament Sitz und Stimme hat.

Die Zeitung spricht von einer „derben Politik“, die von den eingeladenen Europaparlamentariern vertreten werde. Mit unterschwelliger Abscheu stellt die taz ihren Lesern die prominenten Redner vor.

Thesen Nicolaus Fests zum Islam

Vor der Hauptstadtpresse habe Nicolaus Fest – der ehemalige stellvertretende Chefredakteur der Bild am Sonntag – vor einigen Jahren behauptet, „dass die heutigen Nazis die Islamisten wären“. Fest habe „das Tragen von Kopftüchern mit dem Zeigen von SS-Runen oder Hakenkreuzen“ verglichen.

Laut Fest sei der Islam „eine totalitäre Bewegung wie der Stalinismus“. Die taz weiter: „In der Logik des AfD-Europaabgeordneten ist der Islam nicht mit dem Grundgesetz vereinbar“. Fest habe in Berlin gefordert, das öffentliche Zeigen der Symbole des ideologischen Islam „zu unterdrücken“ und „alle Moscheen zu schließen“.

Viele Anhänger der AfD fragten sich, als sie diese taz-Zeilen lasen, verblüfft, was denn wohl falsch an den Aussagen Fests ist. Vielleicht könne man über die eine oder andere Formulierung streiten. Doch zumindest im Kern habe Nicolaus Fest völlig recht.

Auch Roman Haider unter Feuer genommen

Den Abgeordneten Roman Haider hat die taz ebenfalls unter Beschuss genommen. 2020 habe der im Europäischen Parlament auch den Islam angegriffen. Von ihm sei zwar zuerst richtig festgestellt worden, dass in der „westlichen Gesellschaft“ und in „unserer Kultur“ Gewalt gegen Frauen nicht mehr „als Kavaliersdelikt“ angesehen wird.

Dann wird Haider so zitiert: „2015 jedoch sei mit der Öffnung der Grenzen für Migranten ein ‚ganz gewaltiger Rückschlag‘ erfolgt, der eine ‚neue Welle der Gewalt gegen Frauen‘ nach sich gezogen habe.“

Roman Haider (der nicht mit dem ehemaligen österreichischen Landeshauptmann Jörg Haider verwandt ist) habe die These aufgestellt, die „‘archaische und fremde Kultur‘ der ‚Masseneinwanderung aus islamischen Ländern‘ hätte zu einer ‚neuen Flur von Frauenmorden, Vergewaltigungen und Gewalt in der Familie‘ geführt“.

Hetze – oder Wahrheit?

Und Haider habe gemeint: „Wenn es um kulturbedingte Gewalt an Frauen geht, dann schweigen die Linken. Die Willkommensklatscher haben genau diese Gewalt nach Europa geholt.“ Auch diese Thesen werden von vielen Menschen in Deutschland als sehr wohl zutreffend angesehen.

Die taz meinte, es handele sich hier um „Hetze und Verzerrungen“, die leider „bei Jordan Zuspruch und Applaus finden“ würden. Mit dieser Vermutung lag die taz nicht falsch: Die Gäste der Familie Jordan waren tatsächlich der Meinung, dass der Europa-Parlamentarier mit diesen Beurteilungen sehr wohl immer wieder ins Schwarze treffe.

Dass ebenfalls die links ausgerichtete Hamburger Morgenpost die Behauptung aufstellte, Fest und Haider „hetzen öfter gegen den Islam“, hat die AfD-Anhänger auch nicht besonders beeindruckt.

Die Anhängerschaft der AfD ist der Überzeugung, dass die Fakten zum Islam und zur Islamisierung Westeuropas solche Zeitungen wie die taz oder die Mopo Lügen strafen. Links orientierte Medien seien bestrebt, solche Fakten nicht zur Kenntnis zu nehmen, die nicht zur Ideologie und zum politischen Glauben dieser Journalisten passen.

Die „AfD soll über den Jordan gehen“?

Nach diesen Artikeln in der taz und in der Mopo kam das, was zu erwarten war. Wie schon bei früheren AfD-Veranstaltungen auf dem Grundstück des Ehepaares Jordan haben größere gewaltbereite Gruppen, die überwiegend offensichtlich zur linksextremistischen Szene der Antifa gehören, versucht, das Event mit Sprechchören, einem riesigen Lautsprecherwagen und einem ausgeprägt aggressiven Verhalten zu verhindern.

„Die AfD ist doof“, schallte es in einer Endlosschleife über die Häuser Wilhelmsburgs. Für die ausgeprägte „Friedfertigkeit“ der Antifa-Scharen sprach der immer wieder skandierte Ruf: „Die AfD soll über den Jordan gehen!“

Doch die Antifa hatte die Rechnung ohne die Hamburger Polizei gemacht. Viele Einheiten waren mit etwa 30 Mannschaftswagen der Bereitschaftpolizei frühzeitig aufgefahren, um die Gäste der Jordans zu schützen.

Selbst Beamte aus Spezialeinheiten rückten an. Vor dem Jordan-Anwesen patrouillierte sogar eine Reiterstaffel der Polizei. Und für alle Fälle stand ein Wasserwerfer bereit zum Einsatz.

Diese demonstrative Präsenz der Ordnungsmacht machte Eindruck auf die Antifa, die sich sonst in Hamburg nicht so leicht einschüchtern lässt. Es wurde zwar ein Gast der Familie Jordan von Antifa-Aktivisten auf dem Trottoir kurz bedrängt. Aber sehr schnell waren entschlossene Polizisten zur Stelle, um die Antifa-ler kompromisslos abzudrängen.

Für das Abendblatt ist alles „friedlich“ abgelaufen

Bei früheren Gelegenheiten sind militante Protestaktionen der Antifa vor dem Grundstück der Jordans freilich bisweilen anders ausgegangen. Kürzlich erst wurde der Ehemann von Nicole Jordan von „Demonstranten“ körperlich attackiert, er musste im Krankenhaus ambulant behandelt werden.

Nach dem AfD-Oktoberfest resümierte das Hamburger Abendblatt das Treffen auf seine ganz besondere Art. Die Zeitung schrieb: „Insgesamt war es friedlich zugegangen.“

Eine seltsame Wahrnehmung von heutigen Journalisten des medialen Mainstreams. Um die politische Kultur in Deutschland muss es längst sehr schlecht bestellt sein, wenn eine Zeitung, die sich selbst als liberal bezeichnet, militante Aktionen der Antifa als „friedlich“ bezeichnet.

 

Foto: Symbolbild - Wasserwerfer der Polizei


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Concord, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons


Sonntag, 31 Oktober 2021

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