Deutschland: Inflation von 5,2 Prozent und Reallohnsenkungen

Deutschland: Inflation von 5,2 Prozent und Reallohnsenkungen


‚Hohe und steigende Inflation ist EZB egal‘. Im Oktober erreichte die Inflation 4,5 Prozent in Deutschland, nun ist sie wie erwartet weiter gestiegen: „Inflation in Deutschland steigt im November auf 5,2 Prozent“, die höchste Rate seit 29 Jahren.

Deutschland: Inflation von 5,2 Prozent und Reallohnsenkungen

Von

Prof. Alexander Dilger.

Laut EZB ist das der Höhepunkt und soll die Inflation schon im Dezember wieder fallen und erst recht im nächsten Jahr. Doch das ist nicht sicher, da es nicht nur vorübergehende Inflationstreiber gibt, sondern auch strukturelle wie die schlechte Energie- und Verkehrspolitik sowie vor allem die absichtlich lockere Geldpolitik der EZB.

Geldentwertung wird nicht zurückgenommen

Selbst wenn die Inflation zurückgeht, wird es nicht zur Deflation kommen, wird also die bereits erfolgte Geldentwertung nicht zurückgenommen. ‚Auch vorübergehender Preisauftrieb schadet‘, vor allem den Sparern, Arbeitnehmern, Rentnern und anderen Transferempfängern.

So gab es heute einen Tarifabschluss im öffentlichen Dienst. „Beschäftigte der Bundesländer bekommen 2,8 Prozent mehr Lohn“, was dann so ähnlich auch für Beamte wie mich übernommen werden dürfte, denn die vom Noch-SPD-Vorsitzenden und damaligen NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans versuchte ‚Ungleichbehandlung von Beamten ist verfassungswidrig‘. Daneben soll es einmalig „eine steuerfreie Zahlung nach den Coronaregelungen in Höhe von 1300 Euro“ (mit der ich für mich eher nicht rechne).

Reallohnsenkung

Lassen wir diese Sonderzahlung außer Betracht, da sie einmalig ist und aus einem anderen Grunde erfolgt, dann handelt es sich eindeutig nicht um eine Lohn-Preis-Spirale, sondern um eine sehr deutliche Reallohnsenkung.

Denn der Tarifabschluss gilt für zwei Jahre und die Lohnerhöhung erfolgt erst in einem Jahr am 1. Dezember 2022. Doch schon jetzt steigen die Preise um 5,2 Prozent, sinken also die Reallöhne entsprechend, was in einem Jahr kaum zur Hälfte ausgeglichen wird. Doch bis dahin gibt es wieder neue Geldentwertung, nach dem expliziten Willen der EZB in Höhe von 2 Prozent und wahrscheinlich noch deutlich darüber. Die ‚EZB-Mitarbeiter wollen wegen Inflation mehr Lohn‘ und wissen warum.

Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog von Alexander Dilger und Philosophia Perennis

Tatort Corona:


Autor: Philosophia Perennis
Bild Quelle: Huhu Uet, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons


Freitag, 03 Dezember 2021

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