Annalena Baerbock fährt Zug - Und lässt ihr Flugzeug leer fliegenAnnalena Baerbock fährt Zug - Und lässt ihr Flugzeug leer fliegen
Außenministerin Baerbock kommt seit zwei Monaten viel rum. Dabei reist sie nicht immer ökologisch. Und manchmal auch sinnlos.
Heute fliegt Außenministerin Annalena Baerbock nach New York zur Sitzung der Generalversammlung. Es ist eine Dringlichkeitssitzung, aus Anlass des Überfalls Russlands auf die Ukraine. Da es schnell gehen muss, hat Baerbock keine Alternative zum Flieger.
Bei ihrem Antrittsbesuch in Paris im Dezember war das anders. Zwar war die reiselustige Dame mit dem Flugzeug angekommen, das die Bundeswehr Ministern bereitstellt. Aber zur Weiterfahrt nach Brüssel stieg sie medienwirksam in den Zug. Das von Baerbocks Außenministerium bestellte Flugzeug flog ohne Annalena zurück.
Flüge sind schädlich fürs Klima, hört der Bürger jeden Tag von den Grünen. Also sind auch Leerflüge schädlich fürs Klima. Und in diesem Fall haben sie nicht einmal einen Nutzen. Denn die Maschine war leer. An Bord war lediglich die Besatzung.
Kostenpunkt: Was hat Baerbocks Leerflug den Steuerzahler gekostet? Falls der Airbus nach einer Stunde am Ziel war mit allem drum und dran schlappe 40.000 Euro. Insgesamt wurden allein für Leerflüge in den vergangenen Jahren zehn Millionen Euro pro Jahr verflogen. Angaben zu den Details werden von den Verantwortlichen aus Sicherheitsgründen nicht gemacht.
Peinlich für die Grünen: Sie haben diese Praxis über Jahre als »einfach irre« aufgebracht kritisiert. Was verstehen kann, wer bedenkt, dass jährlich rund 4.000 bis 5.500 Tonnen CO2-Emissionen mit Leerflügen buchstäblich verpuffen.
Und jetzt? – »Zur Klimabilanz/zum CO2-Ausstoß konkreter Flüge«, antwortete das Verteidigungsministerium auf eine Anfrage, »kann keine Auskunft gegeben werden, da die Verbrauchswerte stark von den tagesaktuellen Rahmenbedingungen abhängen.«
Aus dem Außenministerium hieß es erklärend über die Bahnfahrt: »Für die Zugfahrt von Paris nach Brüssel wurde der Thalys genutzt, der nach Betreiberangaben zu 100 Prozent mit Ökostrom betrieben wird«. Für den Leerflug wäre die Kollegin aus dem Ministerium für Verteidigung zuständig. Außerdem würden die Leerflüge für Lehrzwecke genutzt. Ob das auch in diesem Fall so war, bleibt offen.
Dennoch besteht Hoffnung: Das Außenministerium hat erklärt, in Zukunft würde Annalena Baerbock Angebote ziviler Luftfahrtgesellschaften nutzen; ein Linienflug also. Den kann die Außenministerin ja auf der Rückreise von New York nehmen. Und falls er ausgebucht sein sollte, versucht sie es auf einem Schiff. Ein Segelboot wäre fürs Klima sicher das beste. Und für Deutschland.
Erstveröffentlicht bei Die freie Welt
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Bündnis 90/Die Grünen Nordrhein-Westfalen, CC BY-SA 2.0 , via Wikimedia Commons
Dienstag, 01 März 2022