Samstag, 8. Oktober: Kuscheln im Bett oder zur Demo nach Berlin?

Samstag, 8. Oktober: Kuscheln im Bett oder zur Demo nach Berlin?


Wir haben die Wahl, die da heißt „Augen zu, Ohren zu und Mund zu“ oder aber sich dem bedrohenden Unheil aktiv zu widersetzen

Samstag, 8. Oktober: Kuscheln im Bett oder zur Demo nach Berlin?

Von Meinrad Müller

Der Gang zur Wahlurne, seit Jahrzehnten neben dem sonntäglichen Spaziergang „mitgenommen“, reicht offensichtlich nicht mehr aus, um unser Leben und das unserer Kinder zu sichern. Das Bombardement aus Funk und Presse darf uns heute nicht mürbe werden lassen wie eine alte Treppenstufe, über die die Geschichte mit grün lackierten Militärstiefeln polternd stampft.

Unsere Spezies weiß seit Millionen von Jahren, dass unser Tun und Lassen Wirkungen zeigt. Täten wir nichts, ergäben sich auch keine Auswirkungen. Wer hätte in Friedenszeiten, sprich noch vor wenigen Jahren, daran gedacht, dass neben dem alle vier Jahre abzugebenden Kreuzchen, ein weiteres Mittun unsererseits vonnöten sein würde, damit unser privates Familienglück und Leben insgesamt nicht aus den Fugen gerät? Dass die herrschende Klasse in unserer ach so demokratischen Welt Eltern wie Kinder mit dem Folterinstrument der Kälte bedroht?

Mit unseren Füßen große Wirkung

Mittun im politisch gestalterischen Sinne, um die in uns rumorende Sorge aller Welt zu zeigen, gelingt allen wissenschaftlichen Erkenntnissen nach nicht im samstäglich kuscheligen Ehebett oder auf dem Sofa vor dem Fernseher. Eine Live-Übertragung aus Millionen von Wohnungen, um geballte Fäuste und Wutausbrüche zu zeigen, ist technisch derzeit noch nicht möglich.

Also raus auf die Straße, auf nach Berlin, zu jener Schaltstelle der Macht, die unsere Missempfindung, wenn nicht gar Wut, verursacht. Sich in einen kuscheligen Mantel gehüllt und sich eingereiht in die Masse derer, die deren Unmut ebenfalls demonstrierend zeigen. Ganz nebenbei erzeugt auch das gemeinschaftliche Auftreten mit Hunderttausenden anderen Eltern und Kindern ebenfalls eine höchst emotionale Wohlfühlatmosphäre. Sich tatsächlich umgeben zu sehen von Gleichgesinnten, gleich traurigen und gleich wütenden, macht Hoffnung, dass sich die Zustände ändern. Nicht mit eigenem Unmut zuhause auf dem Sofa zu schmollen, sondern mit den eigenen Füßen ein Zeichen zu setzen ist elterliche Fürsorge.

Leiden bis ins Privateste

Seit fast drei Jahren erleben wir das Abbrechen freundschaftlicher Bande zu Verwandten, Freunden, Kollegen und Nachbarn. Ideologisch bewusst geöffnete Gräben, verstärkt durch einseitige mediale Berichterstattung, schuf ein Klima der Angst. Unsere bürgerlichen Attribute wie Fleiß und Vorsorge wurden durch wenige „da oben“ mehr als beschädigt. Unsere persönliche Freiheit steht konkret auf dem Spiel. Doch die verordnete geistige wie körperliche Eiseskälte lässt uns zusammenrücken. Und Schritt für Schritt schließen sich auch jene „Guten“ an, die sich bislang in der Sonne der angeblich Gerechten wärmten, um auf der sicheren Seite zu stehen.

Doch auch das Kuscheln braucht nicht zu kurz zu kommen. Wer einen Tag früher anreist, günstige Hotels gibt es zuhauf, der kann noch vor der Demo am Reichstag den privatesten Frieden üben und sich dabei zusätzlich bewusst werden, warum er dies tut:

Für unsere Kinder. Für eine Welt ohne ideologisch diktatorische Verblendung.

» Alle Infos zur Demo hier


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Leonhard Lenz, CC0, via Wikimedia Commons


Mittwoch, 28 September 2022

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