MPAC bezeichnet mich als `Islam-Experten´

MPAC bezeichnet mich als `Islam-Experten´


MPAC bezeichnet mich als `Islam-Experten´

von Daniel Pipes, History News Network, 23. September 2012

Nun, Danke, Muslim Public Affairs Council, für diese Bestätigung. Ich weiß das sehr zu schätzen, selbst wenn es in einem 65-seitigen Pamphlet steht - Not Qualified: Exposing the Deception Behind America´s 25 Top Pseudo-Experts on Islam (Nicht geeignet: Offenlegung der Täuschung hinter Amerikas 25 obersten Pseudo-Islam-Experten).

Nach Angaben des MPAC, einer führenden Islamistengruppe mit Sitz in Los Angeles, sind diese 25 Andrew Bostom, William Boykin, Stephen Coughlin, Nonie Darwish, Steven Emerson, Brigitte Gabriel, Frank Gaffney, David Gaubatz, William Gawthrop, Pamela Geller, John Giduck, Sebastian Gorka, John Guandolo, Tawfik Hamid, David Horowitz, Raymond Ibrahim, Zuhdi Jasser, Andrew McCarthy, Walid Phares, Patrick Poole, Walid Shoebat, Robert Spencer, Erick Stakelback, David Yerushalmi … und ich.
Die Hauptbezichtigung seiner Analyse besteht darin, dass Mitglieder dieser Gruppe überwiegend nicht das sind, was der MPAC als Islam-Expertenbezeichnet; er definiert den Begriff so:
Eine Einzelperson, die formale akademische Qualifikationen in Islam-Studien eines anerkannten Instituts höherer Bildung im Westen oder von Instituten höherer Bildung in mehrheitlich muslimischen Ländern hat, die zu den Top 500-Universitäten der Welt gehören. Um als wie oben definierter "Experte" eingestuft zu werden, müssen die Referenzen außerdem öffentlich nachweisbar sein.
Nach den Angaben des MPAC "hat von den 25 untersuchten Personen nur eine (4%) die Qualifikationen, um als Islam-´Experte´ in Betracht gezogen zu werden". Diese 4% wären dann ich. An einem anderen Ort widerspricht der MPAC sich selbst und erkennt an, dass Raymond Ibrahim ebenfalls "die formalen und nachweisebaren akademischen Referenzen hat, um als Experte eingestuft zu werden". In noch größerem Widerspruch sagt der MPAC, wie der Titel des Pamphlets impliziert, dass ich ein "Pseudo-Islam-Experte" sei.
Meine erste Frage: Warum wählt der MPAC Personen aus, die gar nicht behaupten Sachkenntnis in Sachen Islam zu haben (wie John Giduck und David Horowitz), sondern schließt Kritiker mit akademischen Referenzen in Islamstudien aus, Leute wie Fouad Ajami, David Cook, David Forte, Efraim Karsh, Martin Kramer, Bernard Lewis, Michel Rubin, Philip Salzman und Kemal Silay?
Mein Haupteinwand richtet sich gegen die Betonung der Referenzen. Das Feld der Nahost-Studien demonstriert nur allzu bunt, dass einen Doktortitel zu besitzen keine Kompetenz garantiert. Traurigerweise ist es fast umgekehrt.
Nicht, wo ein Mensch in seinen Zwanzigern zur Schule ging, die Sprachen, die er kennt oder die Jahre, die er im Ausland lebte, spielen eine Rolle, sondern seine Fähigkeiten, sein Wissen, seine Energie und Intelligenz, die er in der Folge zeigt. Als jemand, der die erforderlichen Abschlüsse hat, Sprachen kennt und Jahre im Ausland verbrachte, verachte ich diese eigennützige Betonung akademischer Nachweise, die jeden nicht Promovierten davon ausschließen würde etwas über Muslime zu sagen.
Eine Reihe Einzelpersonen auf der Liste der 24 des MPAC haben genuine Beiträge geleistet. Nehmen wir das Beispiel Robert Spencer: Er hat lediglich einen Master of Arts in Religionswissenschaften, ihm fehlt die fließende Beherrschung nahöstlicher Sprachen und er hat in keinem mehrheitlich muslimischen Land gelebt, sicher; aber er hat eine tiefe Belesenheit zum Islam entwickelt, die er in seinen vielen Büchern beweist. In der Tat fordere ich den MPAC heraus, ihn direkt mit jedem promovierten Islam-Experten seiner Wahl gegenüberzustellen. Ich schlage den führenden Menschen mit Referenzen, John Esposito, dafür vor.

(Es ist amüsant, dass mit dem Bestehen darauf, dass nur Personen mit einem Abschluss in Islam-Studien den Islam und Muslime kommentieren dürfen, der MPAC gerade seine eigene Belegschaft gefeuert hat. Sein Führer, Salam al-Marayati, hat gerade mal ein Grundstudium in Biochemie absolviert und ein Diplom in Betriebswirtschaft erworben. Dennoch versenkt sich der MPAC in tief gehende islamische Dinge.)
Was die Vorwürfe des MPAC gegen mich angeht, so stellte ich mich nie selbst als "Islam-Experten" dar, sondern als Spezialist für muslimische Geschichte und Politik. Das ist ein riesiger Unterschied. Ich habe nicht den Koran studiert, sondern muslimisches Handeln.
Der MPAC schreibt: "Es gibt von ihm über Jahrzehnte keine Aufzeichnungen, dass er für Quellenforschung in mehrheitlich muslimische Länder gereist ist." Erstens: Wie will der MPAC meine Reisepläne kennen oder ob ich bei meinen Auslandsreisen Quellenforschung betrieben habe oder nicht? Meine Reisen sind privat. Zweitens: Seit wann unternehmen Historiker Feldforschung? Meine mehr als drei Jahre im Niger, Mali, Tunesien, Ägypten und der Türkei in den 1970-er Jahren lehrten mich eine Menge, hatten aber keinen Einfluss auf meine historische Arbeit, die sich auf die Zeit des frühen Mittelalters konzentrierte. Drittens: Der Islam in den Vereinigten Staaten ist das üblich Thema des MPAC und der 25, einschließlich meiner Person; da ich in Philadelphia lebe, betreibe ich tagtäglich Feldforschung.

Der MPAC greift mich an, weil ich den Islam nicht als eine Religion des Friedens ansehen würde: Dieser Anspruch der "Religion des Friedens" ist eine Farce, so lächerlich wie zu sagen alle Muslime seien gewalttätig. Jeder Historiker, der etwas taugt, weiß, dass die muslimische Geschichte seit dem siebten Jahrhundert an jedem Wegepunkt durch die Führung von Kriegen gekennzeichnet ist. Der deutsche Philosoph Georg Hegel formulierte das so: Muslimische Königreiche und Dynastien sind ein "grenzenloses Meer", auf dem "es eine kontinuierliche Vorwärtsbewegung gibt; nichts bleibt auf Dauer".
Der MPAC kritisiert, dass ich Hisham Kabbani und Michael Waller als Informationsquellen zitiere: Kabbani gab wertvolle Aussagen aus erster Hand zur Radikalisierung amerikanischer Moscheen und wurde dafür in einem entlarvenden Akt islamischer Arroganz aus dem islamischen Establishment gejagt. 2011 von Mordechai Kedar und David Yerushalmi veröffentlichte Forschungsergebnisse bestätigen übrigens Kabbanis Einschätzung. Was Waller angeht, so zitierte ich seine Aussage vor dem Senat zu dem Prozentsatz an Moscheen in den Vereinigten Staaten, die sich im Besitz des North American Islamic Trust befinden; er ist eine glaubwürdige Quelle - wie sein Erscheinen vor dem Senat nahe legt - und seine Einschätzung der Moschee-Eigentümer bleibt unangefochten. Wie diese Zitate mein wissenschaftliches Arbeiten angreifbar machen sollen, stellt mich vor ein Rätsel.
Der MPAC erinnert daran, dass meine Nominierung für das U.S. Insitute of Peace im Jahr 2003 auf Gegnerschaft im Senat stieß: Dass einige demokratische Politiker meine Ansichten nicht mochten, soll meine Forschungsarbeit disqualifizieren? Also bitte!
Der MPAC nimmt es mir übel, dass ich sage, die Internierung japanischer Amerikaner im Zweiten Weltkrieg war gerechtfertigt: Ob man dieser Meinung zustimmt oder nicht hat Null Bedeutung für meine Kenntnisse der muslimischen Geschichte.
Also MPAC, noch einmal Danke dafür, dass ihr mich für einen Islam-Experten haltet. Tschuldigung, dass eure Bemühungen, das ungeschehen zu machen, so wenig überzeugend sind.

 

Übersetzung: H. Eiteneier

 

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Autor: haolam.de
Bild Quelle:


Sonntag, 07 Oktober 2012

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