Frauenhass beim Frauenmarsch

Frauenhass beim Frauenmarsch


Was sich eine Frau alles anhören muss, wenn sie es wagt, ein patriarchalisches System zu kritisieren.

Frauenhass beim Frauenmarsch

von Gerd Buurmann

 

Ayaan Hirsi Ali ist eine amerikanische Politikwissenschaftlerin und Feministin somalischer Herkunft. Sie ist eine der bekanntesten Kritikerinnen des Islams. Im Alter von fünf Jahren wurde ihre Vagina auf Veranlassung ihrer Großmutter verstümmelt. Knapp vierzig Jahre nach dieser Barbarei wurde am 8. März 2011 der Wunsch ausgesprochen, ihre ganze Vagina möge entfernt werden:

 

„Ayann Hirsi Ali verlangt nach einem Arschtritt. Ich wünsche, ich könnte ihre Vagina wegnehmen. Sie verdient es nicht, eine Frau zu sein.“

 

Dieser Spruch kommt nicht von einem widerlichen, frauenhassenden Kerl, sondern von Linda Sarsour. Immer wieder kommen die abscheulichsten Angriffe gegen Frauen von Frauen selbst. Linda Sarsour ist eine Eva Herman mit Kopftuch. Sie ist eine amerikanische Aktivistin arabischer Herkunft und Vorsitzende der arabisch-amerikanischen Vereinigung von New York. Am internationalen Frauentag des Jahres 2011 beleidigte sie via Twitter Ayann Hirsi Ali in sexistischster Weise, weil Ali es gewagt hatte, den Islam zu kritisieren. Ein paar Jahre später war es ausgerechnet diese Linda Sarsour, die den Women’s March on Washington am 21. Januar 2017 mitorganisierte.

 

Liebe Demonstrantinnen, die Ihr an diesem Marsch teilgenommen habt,

 

ich weiß, was ich jetzt mache, ist grenzwertig mansplaining, aber ich kann nicht anders: Sag mal, habt Ihr sie noch alle? Ihr protestiert gegen Donald Trump auf einer Demonstration, organisiert von einer Frau, die in abscheulichster Art und Weise eine Frau verbalsexistisch erniedrigt und beleidigt, nur weil sie es wagt, ein System zu kritisieren, das mit deutlichem Abstand frauenfeindlicher ist, als die amtierende Regierung in den USA?

 

Ayann Hirsi Ali ist eine mutige Feministin, die sich mit einer Ideologie auseinandersetzt, die ohne Übertreibung zu der gefährlichsten frauenfeindlichen Ideologie der heutigen Zeit zählt. Unzählige Morddrohungen hat sie dafür bereits erhalten. Sie lebt unter ständiger Lebensgefahr. Nachdem sie einen feministischen Film unter der Regie von Theo van Gogh produzierte hatte, wurde der Regisseur am 2. November 2004 in Amsterdam von einem muslimischen Extremisten ermordet. An seiner Leiche befestigte der Täter mit einem Messer in den Körper gerammt einen an Ayaan Hirsi Ali gerichteten Drohbrief. In einem Beitrag der Tageszeitung Trouw vom 25. Januar 2003 sagte sie über Mohammed:

 

„Gemessen an unseren westlichen Maßstäben ist er ein perverser Mann. Ein Tyrann.“

 

Dieser Satz passt ohne Probleme in die Reihe der Aussagen, die während des Frauenmarschs über Donald Trump gesagt wurden. Allerdings finde ich die Kritik an Trump mehr als scheinheilig, wenn in den eigenen Reihen Trump_Innen wie Linda Sarsour geduldet werden, die nichts anderes sagt als: „Grab Ayann Hirsi Ali by the pussy!“

 

Wer glaubt Linda Sarsour sei eine Feministin, glaubt auch, ein Zuhälter sei um das Wohl von Frauen besorgt, denn wenn es um das Kopftuch geht, klingen viele wie Zuhälter: „Die Frauen wollen das!“

 

 

 

Tapfer im Nirgendwo


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Sonntag, 05 Februar 2017