Deutschland zu Nordkoreas Kriegsdrohungen: Selbsttäuschung

Deutschland zu Nordkoreas Kriegsdrohungen:

Selbsttäuschung


Im beginnenden deutschen Wahlkampf hat Kanzlerin Angela Merkel mit Blick auf den Konflikt um das nordkoreanische Streben nach Kernwaffen erklärt, für eine Lösung gebe es nur diplomatische Mittel.

Selbsttäuschung

Dabei verwies die Christdemokratin auf den vermeintlichen Erfolg der Diplomatie in der Auseinandersetzung um das geheime Kernwaffenprogramm der Islamischen Republik Iran.

 

Ganz offenbar ahnt die Spitzenkandidatin der CDU nicht, worüber sie spricht. Denn in der Tat ist der »Erfolg« von Wien keiner. Er hat, wenn überhaupt, eine aufschiebende Wirkung, wertete das Mullahregime aber ganz gewiß auf, das dafür einen allzu geringen Preis zahlt. Das hat jetzt Hassan Rohani, das stets freunlich lächelnde Gesicht der klerikalen Tyrannei, in aller Offenheit bestätigt.

 

Sein Land, erklärte der »Präsident« in Teheran, könne das Abkommen von Wien jederzeit kündigen und binnen weniger Stunden sein eben doch bloß eingefrorenes Kernwaffenprogramm reanimieren. Sollte dies geschehen, betonte Hassan Rohani noch, so werde man dies »noch viel stärker« tun als je zuvor. Und dank der Unterstützung Teherans vor allem aus Europa ist daran nicht zu zweifeln.

 

Wie die Worte Angela Merkels zeigen, will man dort um jeden Preis an dem selbstbetrügerischen Gerede von einem »diplomatischen Erfolg« festhalten. Dabei wäre ein solcher offensichtlich nur in dem Fall erzielt, wäre Teheran dauerhaft nicht mehr in der Lage, das zu tun, was Hassan Rohani androht. Tatsächlich aber ist der JCPOA eine Bestandsgarantie für das iranische Atomprogramm.

 

 

 

tw_24


Autor:
Bild Quelle:


Mittwoch, 16 August 2017