Terrorexperte der Hebräischen Universität Jerusalem: Terroristen verwenden europäische Pässe

Terrorexperte der Hebräischen Universität Jerusalem:

Terroristen verwenden europäische Pässe


Amira Halperin, Terrorexpertin an der Hebrew University, spricht in einem Interview mit Arutz Sheva eine deutliche Warnung aus: IS-Terroristen verfügen über europäische Pässe

Terroristen verwenden europäische Pässe

von Naftali Neugebauer

 

Europäische Sicherheitsbehörden erweisen sich oft in der Zusammenarbeit als eher nachlässig und auch scheint man in Europa nicht von der israelischen Sicherheitsarchitektur in Sachen Terrorismus im Namen des Islam lernen zu wollen. Es hat viel mit der falschen Analyse, Einschätzung und Wahrnehmung europäischer Sicherheitsbehörden zu tun.

 

Aktuell warnt die Terrorexpertin Amira Halperin von der Hebrew University in einem aktuellen Gespräch mit der Arutz Sheva davor. Sie legt in wenigen Worten die Problematik, die spätestens mit dem Terroranschlag in Barcelona überdeutlich am Tisch liegt, dar: "ISIS ist der Kopf der Schlange and er kann nicht einfach abgeschnitten werden. ISIS kann vielleicht in Syrien und im Irak geschlagen werden, aber ihre Fähigkeit Terror in Westeuropa zu verbreiten ist intakt.ISIS rekrutiert die Söhne von Immigranten und radikale Islamisten, die in Europa geboren worden sind. ISIS mobilisiert sie durch Hetze und Hassreden. Sie erzählt, dass sie die Koaltion der Staaten gegen ISIS bekämpfen sollen."

 

Sie führt weiter aus, dass dies durch die laxen Sicherheitskontrollen der Grenzen erleichtert werde. Sie bezieht sich hier auf die aktuelle Faktenlage, wonach die Terroristen vom Anschlag in Barcelona zwischen Marokko und Spanien ein- und ausreisten: "Jene extremistischen Gruppen, die in Marokko sind, trainieren die europäischen Terroristen.", so Halperin. Diese, meist jungen Männer, sind in Europa aufgewachsen, kennen die Örtlichkeiten und können in Europa frei reisen, da sie Pässe europäischer Staaten haben, so Halperin zusammengefasst.

 

Und hier spielen Moscheen eine zentrale Rolle: "Es gibt Hass- und Hetzreden in den europäischen Moscheen. Sie rekrutieren junge Islamisten, die Kinder von Immigranten sind, die selber in terroristische Netzwerke aktiv sind und Asyl erhalten haben. (...) Oft folgen sie der ISIS aus finanziellen und persönlichen Gründen."

 

In eine ähnliche Richtung argumentiert Kyai Haji Yahya Cholil Staquf, Generalsekretär der größten Muslim-Vereinigung in Indonesien: "Es gibt einen ganz klaren Zusammenhang zwischen Fundamentalismus, Terror und Grundannahmen der islamischen Orthodoxie‘, so in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Und führt weiter aus: ‚Der Westen muss aufhören, das Nachdenken über diese Fragen für islamophob zu erklären."

 

Und die BAZ schreibt aktuell: "Barcelona und Katalonien sind seit Langem Sorgenkinder internationaler Geheimdienste und der spanischen Sicherheitsbehörden. Der amerikanische Geheimdienst CIA warnte bereits vor zwei Jahren die spanischen Behörden vor der grossen Gefahr eines Anschlags in Barcelona und dort ganz besonders auf der jetzt betroffenen Flaniermeile Las Ramblas.«Die Provinz von Barcelona ist der Fokus des radikalen Dschihadismus in Spanien», erklärt deshalb auch der Terrorexperte des spanischen Elcano Institutes Fernando Reinares. Die Zahlen sprechen für sich. Alleine seit 2012 wurden bei 30 Polizeioperationen in Katalonien 62 mutmassliche gewaltbereite Islamisten festgenommen."

 

 

 

Erstveröffentlicht bei prikk world - Foto zur Illustration: EU-Pass, spanische Ausführung


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Dienstag, 22 August 2017