Angela Merkel zum nord-koreanischen Atomwaffenprogramm: Friedenstaube

Angela Merkel zum nord-koreanischen Atomwaffenprogramm:

Friedenstaube


Angela Merkel, amtierende deutsche Kanzlerin, hat bekräftigt, daß der Konflikt um das nordkoreanische Kernwaffenprogramm »nur diplomatisch« gelöst werden könne:

Friedenstaube

»Wir haben gesehen, dass es nach Jahren doch gelungen ist, mit dem Iran ein Abkommen abzuschließen – durch gemeinsame Diplomatie. Ähnliche Aktivitäten müssen wir jetzt auch im Blick auf Nordkorea entwickeln.«

Die CDU-Vorsitzende hat in dieser Woche offenbar auf die Lektüre der New York Times verzichtet. Das freilich zweifellos völlig unwichtige Blättchen aus der amerikanischen Provinz hatte zum Wochenanfang recht ausführlich beschrieben, wie das Mullah-Regime die islamistische Hisbollah einsetzt, die Region nachhaltig zu destabilisieren und darüber seinen Einflußbereich auszuweiten.

 

Die Islamische Republik verfolgt danach das Ziel, den Mittleren Osten nach ihren Vorstellungen gewaltsam umzugestalten und steht dabei erst am Anfang. Schon jetzt darf der Irak als Vasall Teherans jedenfalls dort gelten, wo Daesh oder Kurden nicht dominieren; in Syrien wird letztlich wohl nur ein von Teheran gestütztes Regime eine Zukunft haben, den Libanon hält die Hisbollah bereits.

 

Sie stellt Kämpfer für die Kriege der Mullahs, rekrutiert und bildet sie aus. Im Jemen sind von Teheran abhängige Gangs aktiv, über besonders enge Bande zum Mullah-Regime freute in dieser Woche sich die Hamas. Und so wächst auch für Israel die Bedrohung, immer näher rückt die Islamische Republik Iran an die Grenzen der einzigen funktionierenden Demokratie in der Region heran.

 

Eine destabilisierte Region, in Auflösung befindliche Staaten, in denen die Hisbollah für Teheran die Drecksarbeit erledigt: Auch das hat die Diplomatie mit ihrem Wiener Vertrag erreicht. Wenn gerade dieser Vertrag ein Vorbild sein soll, ist es wohl an der Zeit, Abschied von Südkorea zu nehmen. Mit ihrer Idee beweist Angela Merkel erneut eindrucksvoll ihre außenpolitische Kompetenz.

 

 

tw_24 - Foto: Während die Bundesregierung auf die Tradition des beschwichtigens und ignorierens setzt, wird in den USA schon länger an der Realität orientiert diskutiert.


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Sonntag, 03 September 2017