Weltwirtschaftsforum Davos: Anmerkungen zu einem deutschen Auftritt

Weltwirtschaftsforum Davos:

Anmerkungen zu einem deutschen Auftritt


Eins der wesentlichen Symptome des klinischen Irreseins ist die Unfähigkeit, zwischen seinen Entscheidungen und deren Folgen eine vernünftige Beziehung herzustellen.

Anmerkungen zu einem deutschen Auftritt

von Ramiro Fulano

 

Wenn nicht davon auszugehen wäre, dass sie ihre Politik mit Absicht macht, träfe diese Diagnose auch auf Frau Dr. Merkel zu.

 

Man muss sich Krisen-Angies Auftritt beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos wirklich auf der Zunge zergehen lassen, meine Damen und Herren:

 

Da schimpft diese vorwitzige Person in ihrem Abschluss-Kommuniqué herum wie ein realsozialistischer Rohrspatz, der sich am Tisch der versammelten Weltpresse um rhetorische Brotkrumen schlägt um noch einmal ins Rampenlicht zu kommen, bevor für sie der Vorhang fällt.

 

Von Protektionismus, Populismus, „Mehr Europa“ und der Weltmacht piepste und zwitscherte Frau Dr. Merkel. Aber eins nach dem anderen.

 

Protektionismus ist es natürlich nur, wenn es die anderen machen. Denn wenn Germany sich mit seinem hermetisch gegen alle Anfechtungen des Weltmarkts abgeschotteten Vierten Reich (aka: EU) im Verlauf der letzten Dekade auf einen der vorderen Plätze des globalen Standorte-Rankings bumsen konnte (um den Preis eines ruinierten Kontinents), ist das selbstverständlich kein „Protektionismus“, sondern „Mehr Europa“. Nicht wahr, Frau Merkel (CDU)?

 

Was daran fair und gerecht ist, wenn das Evil Empire EU statt billiger Tomaten vermeintlich billige Arbeit aus Marokko nach Spanien importiert, damit ein Kilo Gemüse statt 99 Cent drei Euro kostet (mit den entsprechenden Mehrwertsteuereinnahmen von „Vater Staat“) ist mir auf den ersten Blick nicht ersichtlich.

 

Und auf den zweiten auch nicht. Denn unter diesen staatsdirigistischen und protektionistischen Eingriffen leiden nicht nur die einheimischen Konsumenten, sondern auch jene Menschen, die ungebetener Weise zu Leidtragenden der verfehlten, protektionistischen EU-Wirtschaftspolitik gemacht werden: Die Farmer in Afrika, die ihre Produkte in der Festung Europa nicht verkaufen dürfen, weil ihnen der Zugang auf den „Gemeinsamen Binnenmarkt“ verwehrt wird.

 

Von Leuten wie Frau Dr. Merkel, die sich in Davos vor die Kameras stellen und zu einem Großangriff auf den Protektionismus starten. Aber Selbsterkenntnis und Einsichtsfähigkeit liegen anscheinend nicht nur bei Krisen-Angie unterhalb des Messbereichs.

 

Und damit zum zweiten Thema des Merkel-Auftritts. Natürlich ist es schwer, Fehler einzugestehen - für manche Menschen mehr, für andere weniger. Aber für Stasi-Angie ist es unmöglich. Und ihre Partei, die CDU, will es nicht anders.

Im Konrad-Adenauer-Haus freut man sich, wenn die Große Mutti-Vorsitzende ihre Kritiker „mundtot“ macht und deren „Machenschaften“ unterbindet. Dort scheint man fast genauso konstruktiv mit Kritik umzugehen, wie im Führerbunker kurz vor dem „Endsieg“. Wenigstens kann Krisen-Angie keinen deutschen Schäferhund mit in ihr Grab nehmen.

 

Unter Frau Dr. Merkel als Ze Big Boss der deutschen Außenpolitik (dumm gelaufen: Sigmar Gabriel) wurden nicht nur die deutsch-russischen, sondern auch die ohnehin schon fragilen deutsch-britischen Beziehungen auf lange Sicht vergiftet.

Mit entsprechenden Folgen für die deutsche Exportbilanz: Bei den deutschen Autobauern brach der Absatzmarkt UK bereits 2016 um zehn Prozent ein - zehntausende Arbeitsplätze werden auf dem Altar von Krisen-Angies verfehlter Brexit-Politik geopfert.

 

Und zu allem Überfluss wurde von Berlin dann auch noch versucht, fünf Millionen Euro aus dem Etat des Bundesumweltministeriums in die Spardose von Frau Clinton zu stecken - um sich an der Stelle einzuschleimen, die man am Werderschen Markt in seiner grenzenlosen Verblendung bereits als zukünftige US-PräsidentIn jederlei Geschlechts wähnte. War da was im Kaffee?

 

Nun ja, es blieb der Wunsch der Vater des Gedankens. Das Resultat der eklektischen, willkürlichen und völlig wirklichkeitsfremden außenpolitischen Direktiven aus dem Kanzlerinnenbunker ist nun, dass in Davos niemand mehr mit Krisen-Angie aufs Küsschenfoto wollte - kiss of death und so.

 

Außer Hillary Clinton, die andere meistüberschätzte Politikerinnendarstellerin der westlichen Welt.

Und den ersten EU-Staatsbesuch in Washington darf nun der Mössjöh aus dem Elysee absolvieren - und nicht „unsere“ Angie. Die wäre ja auch schon an den Einreise-Bestimmungen für die USA gescheitert (Mitgliedschaft in einer kommunistischen Massenorganisation?).

 

Natürlich ist auch das zunehmende Auseinanderdriften der EU eine Folge deutscher Außenpolitik.

 

Nachdem die deutschen Steuerzahler seit dem Zweiten Weltkrieg etliche Phantastilliarden nach Brüssel überwiesen haben (Geld, für das sie im Gegensatz zu ihren Politikern hart arbeiten gehen), wurde ihre Investition in „Deutschland in Europa“ durch Krisen-Angies bemerkenswerten Alleingang in der „Willkommenspolitik“ zunehmend außer Kurs gesetzt – denn immer weniger Staaten wollen sich jetzt noch von Brüssel politisch reinreden lassen.

 

Aber nachdem Deutschland einen ganzen Kontinent in dessen schwerste Krise seit drei Generationen gestürzt hat (nur damit die üblichen Verdächtigen im linksalternativen Milieu sich gegenseitig und auf Kosten Dritter ihre Tugend attestieren können), versteht man rund einer halben Milliarde Menschen seitdem nichts anderes als Mehr desgleichen anzubieten: „Noch Mehr EU!“.

 

Und dann hat Krisen-Angie in Davos auch Amerika den Krieg erklärt.

 

Oder wie soll man das verstehen, wenn Frau Dr. Merkel von der EU „als Gegengewicht zu den USA“ fantabuliert? Das heißt „Ami go home!“ - eine Devise, die Stasi-Angie noch aus ihrer Jugend vertraut sein dürfte. Und ein Motto, das bei all jenen Deutschinnen und Deutschen auf fruchtbaren Boden fällt, die den USA die Befreiung vom Faschismus noch immer nicht verzeihen möchten.

 

Wobei nicht unerwähnt bleiben darf, dass „Europa unter deutscher Führung“ sicherheitspolitisch in den letzten drei Generationen wie die Made im Speck gelebt hat - auf Kosten der USA und Großbritanniens, vor allem aber ohne seinen Anteil am NATO Budget zu bezahlen.

 

Deutsche Außenpolitik ist, wenn man versucht, die Folgen einer Kulturkatastrophe, für die man selbst verantwortlich bleibt, auch wenn man sie nicht als Ergebnis seines eigenen Tuns und Lassens begreift, in einer noch größeren Kulturkatastrophe verschwinden zu lassen.

 

Man vergleiche Krisen-Angies Auftritt in Davos mit der Rede von US-Präsident Trump, der sich über wirtschaftliche Erfolge freute, die alle Amerikaner bereits jetzt reicher machen – nicht, indem man anderen Leuten etwas wegnimmt, sondern indem man mehr Wohlstand für alle produziert. Die einen können’s, die anderen nicht.

 

Aber es gibt auch etwas Positives: Die deutsche Außenpolitik hat in den letzten hundert Jahren „etwas“ dazu gelernt. Das meine nicht ich, sondern Frau Dr. Merkel, die leutselig und vermeintlich schuldbewusst davon raunt, ihr Neues Deutschland hätte aus seiner Vergangenheit „gelernt“ - selbstverständlich nur das, was ihm in den politischen Kram passt.

 

Natürlich funktioniert das alles am besten mit einer deutschen Sozialkleptokratie, die in der GroKo auf dem Zahnfleisch kriecht und sich noch einmal an die Fleischtöpfe der politischen Machtillusion heranrobben will. Bevor sie irgendwann an der Fünfprozenthürde scheitert. Und obwohl die wirklich relevanten Entscheidungen bereits jetzt von der Brüsseler Beamtendiktatur getroffen werden.

 

Hätte ich ein politisches Testament wie Frau Dr. Merkel hinterlassen, wäre auch ich besorgt, dass mir jemand auf die Schliche kommt und mein Spiel durchschaut. Doch ob sich mit medialen Bannformeln wie „Populismus“ und anderen zweckdienlich erfundenen Schimpf- und Reizwörtern aus dem politischen (sprich: wahnhaften) Jargon des linksalternativen Milieus noch immer etwas Nennenswertes reißen lässt, wird aus meiner Sicht immer fraglicher.

Es ist zu viel Wasser den Fluss heruntergeflossen. Zu viel hat sich geändert und es nützt nichts, auf ideologischen Standpunkten zu beharren und der Welt den Krieg zu erklären, nur weil man seine Ansichten nicht ändern will. Damit schadet Stasi-Angies Neues Deutschland mittel- bis langfristig nicht nur sich selbst, sondern auch anderen.

Aber wirklich merken, was man angerichtet hat, will man ja in Germany immer erst dann, wenn die halbe Welt in Trümmern liegt - und will es dann noch nicht mal gewesen sein.


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Samstag, 27 Januar 2018