PKK zieht sich aus dem Shingal zurück

PKK zieht sich aus dem Shingal zurück


In einer Pressemitteilung wurde der Abzug der letzten PKK-Einheiten aus dem nordirakischen Shingal mitgeteilt.

PKK zieht sich aus dem Shingal zurück

Wie es in der Pressemitteilung heisst, seien die PKK-Einheiten im Siedlungsgebiet der Jesiden zum Schutz der Minderheit stationiert gewesen, nachdem Einheiten der PKK und der YPG den Jesiden einen Fluchtkorridor erkämpft und sie vor weiteren Massakern durch den „Islamischen Staat“ (IS) bewahrt hatten. Da die irakische Regierung zugesichert habe, nunmehr in der Lage zu sein, die Jesiden zu schützen und diese zwischenzeitlich auch eine eigene Miliz, die Jesidische Selbstbefreiungsarmee, zum Schutz vor den Jihadisten aufgebaut haben, sei die Präsenz der PKK-Einheiten im Shingal nicht mehr erforderlich Das Nachrichtenportal EzidiPress berichtet:

 

Die PKK habe 2014 in Shingal interveniert, um die Eziden gegen den IS zu verteidigen. Diese Pflicht sei erfüllt worden. Zudem trage man auch heute noch die Verantwortung, die Sicherheit der Eziden zu gewährleisten.

 

Hintergrund dürften auch die Ankündigungen des türkischen Diktators Erdogan sein, nach dem Überfall auf die Kurden in Afrin, auch in das Siedlungsgebiet der Jesiden im Nordirak zusammen mit seinen Bündnispartnern IS und al-Qaida einmarschieren zu wollen. Als Vorwand diente in der Kriegsrhetorik Ankaras die Präsenz der PKK im Shingal. Es ist allerdings fraglich, ob sich Erdogan und die mit ihm gemeinsam marschierenden Jihad-Milizen durch den Abzug der PKK von einem Angriff auf die Jesiden im Shingal und weiteren territorialen Eroberungen abhalten lassen.

 

 

Foto: Jesidische Kämpfer im Shingal (Foto: By Kurdishstruggle [CC BY 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons)


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Samstag, 24 März 2018

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