Die lange Geschichte der Progressiven und der Perversität

Die lange Geschichte der Progressiven und der Perversität


Viele progressive Organisationen und Einzelpersonen behaupten, sie würden für eine bessere Welt werben.

Die lange Geschichte der Progressiven und der Perversität

Von Dr. Manfred Gerstenfeld

 

Die perversen Elemente unter ihnen beteuern moralische Meinungen zu haben, während sie selbst unmoralisch und korrupt sind. Im September 2001 kam in Durban (Südafrika) die Weltkonferenz gegen Rassismus (WCAR) zusammen. Sie wurde zur ersten großen Manifestation eines neuen Typus progressiver Perversität in diesem Jahrhundert. In direkter Nachbarschaft fand eine NGO-Konferenz mit tausenden teilnehmenden Organisationen statt, die bestenfalls als ein antiisraelisches Hassfest bezeichnet werden kann.

 

Irwin Cotler ist ehemaliger Justizminister und Generalstaatsanwalt Kanadas und ein führender Anwalt für internationales Menschenrecht. Er beschrieb die WCAR als „ein Fest des Rassismus gegen Israel und das jüdische Volk… Eine Konferenz, die sich der Förderung der Menschenrechte als der neuen säkularen Religion unserer Zeit widmete, sondert zunehmend Israel als eine Art geopolitischen Antichristen der Moderne aus.“[1]

 

Israel und/oder die Juden sind als Ziele progressiver Perverser überrepräsentiert, aber weit davon entfernt die einzigen zu sein, gegen die agiert wird. Kürzlich wurde die Scheinheiligkeit verschiedener internationaler humanitärer Hilfsorganisationen entlarvt. Oxfam UK gehörte zu den Führern der Schwindler. Sein Einsatzleiter in Haiti nach dem Erdbeben von 2010 nahm regelmäßig bezahlten Sex mit einer Minderjährigen in Anspruch.

Eine internationale Ermittlung führte 2011 zum freiwilligen oder erzwungenen Abzug von sieben des sexuellen Missbrauchs beschuldigten Mitarbeitern aus Haiti. Der detaillierte Bericht wurde Jahre lang geheim gehalten, aber viele hatte Zugang zu ihm. Dazu gehörte der Leiter der niederländischen Schwesterorganisation Oxfam Novib. Dieser machte den Bericht dem niederländischen Außenministerium sowie dem staatlichen Rechnungshof zugänglich.

 

Der Skandal wurde erst 2018 öffentlich. Danach kamen weitere Informationen zu sexuellem Missbrauch durch Beschäftigte von Oxfam UK an anderen Orten ans Tageslicht. Dasselbe geschah bei anderen Hilfsorganisationen, einschließlich Save the Children und Ärzte ohne Grenzen. Alle drei Organisationen haben sich als pseudomoralische Hetzer gegen Israel betätigt.[2]

 

Amnesty International veröffentlichte kürzlich seinen Jahresbericht. Auf ihrer Webseite lautet dessen Titel: „‘Politics of Demonization‘ breeding division and fear“[3]. Die Internetseite von NGO Monitors beinhaltet eine lange Liste der einseitigen Haltungen der Organisation gegen Israel. Man kann sagen, dass diese sich zu Dämonisierung aufsummieren.[4]

 

Progressive betrachten sich in der Regel selbst als im politischen Spektrum links stehend. Auch der Kommunismus behauptete eine progressive Bewegung zu sein. Seine Ideologie führte zu gigantischen Massenmorden, hauptsächlich in Russland und China. An seinen Rändern gab es Friedensbewegungen, deren Mitglieder an Zusammenkünften teilnahmen, die von kommunistischen Fassadenorganisationen organisiert wurden.[5] Heutzutage sind antifaschistische Bewegungen angeblich ebenfalls progressiv. Der Pariser Zweig der linksextremen Antifa hat zu Israels Vernichtung aufgerufen.[6]

 

Sozialdemokratische und Arbeitsparteien stehen ebenfalls auf der progressiven Seite der Politik. Unter ihren gewählten Repräsentanten findet man eine ganze Reihe Förderer perverser Äußerungen. Einmal mehr ist Israel ein gutes Beispiel, um die Heuchelei aufzudecken. Führende Politiker wie der verstorbene sozialdemokratische schwedische Premierminister Olof Palme[7] und der verstorbene griechische sozialistische Premierminister Andreas Papandreou haben Israel beschuldigt Nazimethoden anzuwenden.[8]

 

Die britische Labour Party hat unter ihren Repräsentanten eine Reihe klassischer Progressiver neben progressiven Perversen. Antisemitische Vorfälle gibt es in der Partei regelmäßig und die Täter werden bei Weitem nicht immer ausgeschlossen. Mehrere Grüne Parteien können ebenso in die oben diskutierte Kategorie einbezogen werden.

           Peter Pilz, ein altgedienter österreichischer Grünen-Parlamentarier, verließ die Partei und trat bei den Wahlen von 2017 mit einer eigenen Liste an, die den Einzug ins Parlament erreichte. Wegen Vorwürfen sexueller Belästigung nahm Pilz seinen Sitz nicht ein.[9] Er bezeichnete die Palästinenser als „Opfer“, auf deren Seite man sich stellen müsse und warb für partielle Sanktionen gegen Israel.[10]

 

Die Geschichte dieser perversen Progressiven reicht viele Jahrhunderte zurück. Erasmus von Rotterdam, der Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts lebte, wurde der „Fürst der Humanisten“ genannt. Der niederländische Theologe Hans Jansen untersuchte Erasmus‘ sogar für die damalige Zeit extremen Antisemitismus. Dieser „Humanist“ bezeichnete das Judentum als die „schlimmste Pest“. Er lehnte 1517, 25 Jahre, nachdem der letzten nicht konvertierte Jude das Land verlassen hatte, sogar eine Einladung nach Spanien ab; dazu sagte er, es gebe kein stärker „verjudetes Land“ als Spanien.[11]

 

Das größte Studentenaustauschprogramm der Europäischen Union ist nach diesem Hardcore-Antisemiten benannt.[12] Das Erasmus-Kolleg in Brüssel und die Erasmus-Universität in Rotterdam sind ebenfalls bestens bekannt. Auch viele andere Institutionen sind tragen den Namen Erasmus.

 

Der berühmte französische Aufklärungsphilosoph Voltaire aus dem 18. Jahrhundert war genauso Antisemit wie mehrere der französischen Vorläufer des Sozialismus im 19. Jahrhundert. Das Gleiche gilt für Karl Marx. Der verstorbene Robert Wistrich bietet in seinem Buch From Ambivalence to Betrayal, The Left, The Jews and Israel[13] viele weitere Beispiele progressiver Perverser.

 

Progressive Perversität überlappt sich zum Teil mit dem beschränkteren „humanitären Rassismus“. Progressive Perverse lügen oft zu Israel, wie es Palme und Papandreou machten. Humanitäre Rassisten mögen berechtigte Ansprüche an Israel stellen, schweigen aber zu gewaltigen Verbrechen der Palästinenser und ihrer Führung. Progressive Perverse und humanitäre Rassisten finden häufig willige Partner bei solchen Israelis und Juden, die weiter die Jahrtausende alte Tradition des jüdischen Masochismus fortführen.[14]

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg sind die üblen Aspekte der rechtsextremen Bewegungen in vielen detaillierten Studien analysiert worden. Ähnlich eingehende Begutachtungen gegenwärtiger Progressiver sind längst überfällig.

 

 

[1] www.jpost.com/Opinion/Op-Ed-Contributors/Durban-and-911-ten-years-later

[2] http://tundratabloids.com/2018/03/dr-manfred-gerstenfeld-international-charities-sex-abuse-and-israel/

[3] Politik der Dämonisierung erzeugt Spaltung und Angst; http://www.amnesty.org/en/latest/news/2017/02/amnesty-international-annual-report-201617/

[4] http://www.ngo-monitor.org/ngos/amnesty_international/

[5] http://www.nytimes.com/1983/07/26/world/kgb-officers-try-to-infiltrate-antiwar-groups.html?pagewanted=all

[6] http://www.timesofisrael.com/french-antifa-calls-for-striking-a-blow-in-paris-over-us-jerusalem-recognition/

[7] Per Ahlmark, “Palme’s Legacy 15 Years On,” Project Syndicate, February 2001.

[8] Moses Altsech (Daniel Perdurant, pseud.): Anti-Semitism in Contemporary Greek Society. In: Analysis of Current Trends in Anti-Semitism, 7, Jerusalem (Hebrew University) 1995), S. 10.

[9] http://www.reuters.com/article/us-austria-politics-pilz/austrian-party-leader-quits-parliament-over-accusation-of-sexual-assault-idUSKBN1D40H5

[10] https://derstandard.at/2000003933349/Peter-Pilz-und-die-Dummheit-Israels

[11] [xi] https://heplev.wordpress.com/2014/07/28/erasmus-furst-des-humanismus-der-renaissance-und-antisemit/

[12] http://www.erasmusprogramme.com/

[13]  Von Ambivalenz zu Verrat: Die Linke, die Juden und Israel – Robert Wistrich:  From Ambivalence to Betrayal: The Left, the Jews and Israel. Lincoln (Nebraska: University of Nebraska Press) 2012.

[14] http://www.jpost.com/Opinion/From-Abraham-to-Woody-Allen-The-Jewish-masochist-tradition-409614

 

 

Dr. Manfred Gerstenfeld war langjähriger Direktor des Jerusalem Censters for Publik Affairs (JCPA), er ist regelmäßiger Kommentator und Analyst bei der Tageszeitung The Jerusalem Post und dem israelischen Nachrichtensender Arutz Sheva.

 

Heplev - Foto: Ikone vieler Linksextremisten - der "Revolutionär" Che Guevara (Foto: privat/Screenshot)


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Dienstag, 27 März 2018