Das leiert den Antisemitismus übel aus ...

Das leiert den Antisemitismus übel aus ...


Der grüne Politiker Omid Nouripour - seit kurzem Mitglied im Beirat der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft e.V. - hat auf seiner FB-Seite ein drei Minuten langes Statement veröffentlicht.

Das leiert den Antisemitismus übel aus ...

Von Henryk M- Broder

In diesem er wortreich und verschwurbelt erklärt, warum er `bei allem großen Respekt´ für die Arbeit der tollen Leute, die BILD machen, nicht mehr mit der BILD reden will. Weil BILD `unsere Vize-Präsidentin des Bundestages´ beleidigt hat.

Dabei hat sie, Frau Roth, der Diplomatie einen großen Dienst erwiesen, weil sie mit dem Präsidenten des iranischen Parlaments geredet und damit einen Krieg verhütet hat. Im Ernst, das sagt er, der Omid Nouripour, ohne rot anzulaufen. Und dewegen steht er der BILD für Interviews nicht mehr zur Verfügung. Was der BILD natürlich ganz, ganz weh tun wird, weil der Omid Nouripour so ein toller Nahost-Experte ist.

Außerdem kennt er sich beim Antisemitismus aus. Und deswegen weiß er, dass das, was BILD gemacht hat, „den Antisemitismus übel ausleiert“. Er, Omid Nouripour, hätte es gerne etwas enger. Auch für Omid Nouripour reimt sich Antisemitismus auf Auschwitz, alles drunter sind eher Petitessen aus der Abteilung „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“.

Und wenn „unsere Vize-Präsidentin des Bundestages“, die total integre und voll kompetente Vielfliegerin Claudia Roth, mit Leuten poussiert, die den letzten Holocaust leugnen und den nächsten vorbereiten, dann hat das mit Antisemitismus nichts zu tun – „es darf keinen Platz geben für Antisemitismus in diesem Land“ – es dient nur dem Ziel, den „Gesprächsfaden“ zu halten, der sofort abreißen würde, wenn Frau Roth sich nicht dermaßen für das Existenzrecht Israels einsetzen und jede Gelegenheit wahrnehmen würde, den Vertretern des Iran die Leviten zu lesen. 

Und weil BILD die tapfere Claudia so runtergeschrieben hat, will der gute Omid mit der BILD nicht mehr sprechen. Außerdem hat er inzwischen neue Freunde gefunden, die sich ebenso entschieden wie er für das Existenzrecht Israels einsetzen. Sie sitzen mit ihm im Beirat der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft. Christine Buchholz, Udo Steinbach, Norman Paech, Rolf Verleger, echte Israel-Freunde, die auch dafür einstehen, dass „es keinen Platz  für Antisemitismus in diesem Land“ geben darf.

 

Erstveröffentlicht bei der Achse des Guten - Zweitveröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Autors


Autor: Henryk M. Broder:
Bild Quelle: Gerd Seidel CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons


Dienstag, 29 Oktober 2019