Steinmeier beim Holocaust-Gedenken: Déjà vu

Steinmeier beim Holocaust-Gedenken:

Déjà vu


Frank-Walter Steinmeier war zum Fünften Holocaust-Forum in Jerusalem.

Déjà vu

Er hat in Yad Vashem eine Rede gehalten. Von dieser Rede waren viele sehr beeindruckt. Er fand hervorragende Worte, richtige Worte; es gab keine Ausflüchte zur deutschen Schuld am Holocaust und der daraus sich ergebenden Verantwortung. Auf twitter erhielt er sehr viel Lob und Anerkennung von Israelis.

Das haben wir alles schon einmal gesehen. 2008 war Angela Merkel in Jerusalem und sprach vor dem israelischen Parlament. Sie fand hervorragende Worte, gab wichtige Erklärungen ab und beeindruckte die Israelis so, dass noch Jahre später nur Positives über sie gesagt wurde.

Und beiden kann man nichts von dem abnehmen, was sie als „deutsche Staatsräson“ (Merkel) oder als nie endende Verantwortung (Steinmeier) von sich gaben. Es gibt nämlich ein sehr einfaches Mittel um zu zeigen, wie verlogen diese ganzen wichtigen, richtigen Äußerungen sind. Man muss sich nur einmal das von Merkel zu verantwortende Abstimmungsverhalten Deutschlands in der UNO anzusehen, um zu merken, dass den schönen Worten Taten entgegen stehen, die diese Worte Lügen strafen. Die Geschäftssucht mit dem Iran ist ein weiterer Beleg, dass Antisemitismus und Israel-Vernichtungswille kein Grund sind, sich auf Israels Seite zu stellen und den Terror-Mullahs die  Unterstützung zu entziehen. Es gibt jede Menge weiterer Beweise; z.B. die Absage der bilateralen Regierungskonsultationen aus angeblichen Termingründen, während für den Terroristen Abbas Zeit vorhanden war.

Gerade Steinmeier hat auch oft genug bewiesen, dass Israel zu unterstützen nicht sein Ding ist. Letztes Jahr gratulierte er „auch im Namen meiner Landsleute“ dem iranischen Terror-Regime zum 40-jährigen Bestehen. 2017 dienerte er ehrfürchtig an Arafats Grab – ausgerechnet vor dem Typen also, der Israel bis an sein Lebensende genauso mörderisch bekämpfte wie sein Mentor, der frühere Mufti von Jerusalem Haddsch Amin al-Husseini.

Beide, Merkel wie Steinmeier, gehören zu den größten Heuchlern, was Israel angeht. Bleibt nur zu hoffen, dass die Israelis sich nicht wieder, wie 2008 von Merkel, von den guten, richtigen, positiven Worten täuschen lassen. Erinnern wir sie daran, dass Worte allein nicht reichen, wenn die Taten das Gegenteil verkünden.

 

Heplev - Foto: 1959: Jassir Arafat gründet die Fatah.
1964: Jassir Arafat gründet die PLO. Judäa und Samaria (Westjordanland) befinden sich unter arabischer Kontrolle des Staates Jordanien. Es gibt keine jüdischen Siedlungen im Westjordanland.
1968: Am 18. März wird ein israelischer Schulbus gesprengt - zwei Erwachsene werden getötet, 10 Kinder verwundet. Dies war die 38. Fatah-Operation in etwas mehr als drei Monaten.
Die Liste der weiteren Anschläge, die in Arafats Namen ausgeführt wurden, ist zu lang für diesen Beitrag.
1970: Jassir Arafat initiiert einen inner-arabischen Bürgerkrieg in Jordanien, bei dem zigtausende Menschen sterben: Den "Schwarzen September".
http://alt.juedischerundschau.de/der-schwarze-september-13…/
1990: Saddam Hussein marschiert in Kuwait ein. Jassir Arafat begrüßt den Einmarsch.
2017: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verneigt sich vor Jassir Arafats Grab in Ramallah.


Autor: Heplev
Bild Quelle: Screenshot


Sonntag, 26 Januar 2020