Nouripour versucht, kritische Berichterstattung über seine Heuchelei zu manipulieren

Nouripour versucht, kritische Berichterstattung über seine Heuchelei zu manipulieren


Omid Nouripour MdB (B90/Grüne) lässt über sein Büro Druck ausüben auf eine Redaktion, die über seine vermeintliche Unterstützung der iranischen Proteste berichtet und sie unter Hinweisung auf das Verhalten, das seine Partei in der Vergangenheit an den Tag legte, infrage gestellt hatte.

Nouripour versucht, kritische Berichterstattung über seine Heuchelei zu manipulieren

Petr Bystron, AfD-Obmann im Auswärtigen Ausschuss, kritisierte vor einigen Wochen die Untätigkeit der Bundesregierung in Bezug auf den Iran und rief dazu auf, die Demonstranten zu unterstützen. Er erhielt überwältigenden Zuspruch von exiliranischer Seite und las im Plenarsaal Nachrichten mehrerer begeisterter Iraner vor, die sie an ihn geschrieben hatten.

Nachdem Nouripour deswegen offenbar kalte Füße bekommen, sich erstmals im Verlauf seiner gesamten Polit-Karriere auf Persisch an seine Landsleute gewandt und die AfD als Nazi-Partei diffamiert hatte, erntete er nicht nur einen Shitstorm auf Twitter – über seine Heuchelei wurde auch in regierungskritischen persisch-sprachigen Medien berichtet.

„The Independent“-Journalistin wirft Grünem Heuchelei vor

Einen dieser Artikel schrieb die in Deutschland promovierte und nun in New York lebende iranische Journalistin PanteA Bahrami für die persischsprachige Redaktion der britischen Zeitung „The Independent“.

Darin warf Bahrami, die unter dem islamistischen Regime aus politischen Gründen eine mehrjährige Haftstrafe hatte verbüßen müssen, dem Bundestagsabgeordneten der Grünen Heuchelei vor, und kritisierte unter anderem, dass seine Partei sich mit dem iranischen Regime schon längst arrangiert habe:

„So unterstützen also die Grünen und die Bundesregierung, unter dem Vorwand, keinen Regime Change amerikanischen Stils herbeiführen zu wollen, weiterhin Diktatoren und bleiben hinter rechten Parteien wie der Alternative für Deutschland zurück.“

Das alles hatte noch ein Nachspiel. Nouripour war mit dem Artikel sowie insbesondere mit den von Bahrami gewählten Zitaten aus seinem Video nicht einverstanden und erzwang über sein Büro, dass „The Independent“ bestimmte, von ihm gewählte Zitate aus dem Video hinzusetzte. Natürlich handelte es sich dabei ausnahmslos um Zitate, die ihn als Unterstützer der Proteste im Iran dastehen lassen. Zudem drohte er „The Independent“ auch an, im Falle einer Zuwiderhandlung rechtliche Schritte einzuleiten.

„Massiver Eingriff in die Pressefreiheit“?

Bahrami wollte diesen massiven Eingriff in die Pressefreiheit nicht ohne Weiteres hinnehmen und wandte sich über Facebook an ihre Leser: „Um ehrlich zu sein“, schrieb sie, „bin ich froh darüber, dass der Artikel in seinem Büro gelesen wurde und ihnen als Erinnerung daran dienen mag, dass die konservative Politik der Grünen gegenüber der Islamischen Republik auch weiterhin von Gegnern begutachtet und kritisiert werden wird.“

Auch erzählte sie, dass die Grünen für exilierte Iraner schon früh eine herbe Enttäuschung gewesen seien: „Als die Grünen […] an die Macht gelangten, schätzten wir sie sehr, mussten aber bald begreifen, dass sie die sogenannten Reformer [eine der beiden islamistischen Gruppierungen innerhalb der iranischen Politik] unterstützten. Und jetzt, nach der Niederschlagung der Novemberdemonstrationen letztes Jahr, im Rahmen derer, laut Reuters, 1500 Menschen auf der Straße getötet und 7000 Menschen eingesperrt wurden, betreiben die Grünen noch immer Appeasement-Politik gegenüber der Islamischen Republik.“

Schlechter Verlierer

Ihren Beitrag schloss Bahrami mit der Überlegung: „Wäre es nicht besser, wenn [Nouripours] Büro, statt eine kritische Journalistin der Diffamierung zu bezichtigen, von der Unterstützung einer Diktatur Abstand nähme und die IranerInnen das Regime selbst und ohne Hilfe der USA und Europas zum Sturz bringen ließen?“

Es ist nicht das erste Mal, dass Nouripour sich als schlechter Verlierer zeigt. Die iranische Oppositionelle Nila Behzadi wurde von ihm auf Twitter blockiert.

Auch ist es nicht das erste Mal, dass er sich als lupenreiner Heuchler erweist. In seiner Gegenrede zum AfD-Antrag auf Verbesserung der Beziehungen zu Israel stellte er sich als großer Freund des jüdischen Staates dar, obwohl er im Beirat der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft sitzt, einer Vereinigung, die zum harten Kern der BDS-Bewegung in Deutschland gehört.

 

Philosophia Perennis -


Autor: Philosophia Perennis
Bild Quelle: (c) Olaf Kosinsky by Skillshare [CC BY-SA 3.0 DE (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)


Donnerstag, 13 Februar 2020