„Nimm Dein Knie runter, Bruder!“ Rassistische Polizeigewalt in Düsseldorf? [Video]

„Nimm Dein Knie runter, Bruder!“ Rassistische Polizeigewalt in Düsseldorf? [Video]


Düsseldorf am Samstag Abend. Ein friedliebender Teenager wird grundlos von der Polizei zu Boden geworfen.

„Nimm Dein Knie runter, Bruder!“ Rassistische Polizeigewalt in Düsseldorf? [Video]

Von Michael van Laack

Allein das sollte ausreichen, um den Beamten zu suspendieren und seinen Namen mit Wohnadresse und Familienstand an die Antifa weiterzureichen, oder? Auch die ARD scheint dieser Überzeugung zu sein, weshalb sie vor wenigen Minuten den Vorgang öffentlich gemacht, entsprechend kommentiert und gewertet und so den Druck auf die nach Ansicht zahlreicher Medienvertreter von üblen Rassisten unterwanderte Polizei macht.

Ob das Bundeskanzleramt schon seinen direkten Kanal zu „Antifa Zeckenbiss“ geöffnet und um Unterstützung gebeten hat? Wir wissen es nicht. Das werden die nächsten Stunden zeigen. Zwar ist die Fixieruzng des Kopfes gängige Praxis, aber wenn es sich um einen Farbigen handelt, sollte man vielleicht doch von einer „Hetzjagd durch Polizisten in Düsseldorf“ mit diesem traurigen Höhepunkt sprechen:

§áce (dm sperre)

@binwiederdabro

Düsseldorfer cops lernen aus Amerika btw er hat sich am Boden null gewährt"

  

  

Was war geschehen?

Ganz genau weiß man das nicht. Da die Empörung so groß ist, dürfte es sich aber auf keinen Fall um einen jungen Mann handeln, der schon länger in Deutschland lebt. Bei einem blonden und blauäugigen weißen Mann welchen Alters auch immer hätten sich die Faktenfinder gewiss nicht für den Vorgang interessiert. Wenn bei Anti-Corona-Demos friedliche Demonstranten durch drei Polizisten gleichzeitig heftig zu Boden gerissen, von noch mehr Kollegen umringt und ein paar Meter über den Boden geschliffen werden, regt sich niemand wirklich auf.

Zur Vorgeschichte des im Video sichtbaren Ergebnisses sagt die ARD verklausuliert: „Laut Düsseldorfer Polizei seien die Beamten wegen einer Gruppe von Randalierern zu einem Restaurant gerufen worden. Der offenbar unbeteiligte Jugendliche habe dann die ‚polizeilichen Maßnahmen gestört‘ und bei Feststellung der Personalien die Beamten angegriffen. Er habe auch weiter Widerstand geleistet und sei mit auf die Wache Stadtmitte genommen worden, wo er dann seinen Eltern übergeben worden sei.“

Ein unschuldiges Opfer brutaler Polizeigewalt?

Ins BLM-Deutsch übersetzt: Mit den Randalierern hatte der unschuldige Teenie vermutlich nur Mitleid. Deshalb setzte er sich heldenhaft für sie ein und bemühte sich, sie der Gewalt der rassistischen Polizisten zu entreißen. Da die Polizisten nicht so wollten wie er wollte, musste er ihnen entsprechend was auf die Nase geben. Das Ganze war also Notwehr und Nothilfe zugleich.

Da also klar ist, dass man dem jungen Mann keinerlei Fehlverhalten nachweisen kann, wird nun geprüft, ob ein Beamtendelikt vorliegt. Mit Prüfung ist selbstverständlich kein ergebnisoffenes Verfahren gemeint. Das darf es nicht geben, sonst könnte es ggf. auch im schönen Düsseldorf aus berechtigtem Volkszorn zu einem Zug der Event- und Partyszene durch die Geschäftsstraßen kommen. Deshalb wurde auch schon das Innenministerium eingeschaltet. Warum aber die Aufregung? Denn das Fixieren des Kopfes ist gängige Praxis, wie hier ein Experte bei Phönix erklärt:

"phoenix

@phoenix_de

Ist das schon #Polizeigewalt? Der stellv. Vors. der Gewerkschaft der #Polizei Michael Mertens @gdppresse erklärt, warum eine Fixierung des Kopfes auf dem Boden bei Festnahmen nötig sein kann. So werde u.a. gewährleistet, dass der Festgenommene sich nicht selbst verletzt."

Es geht um ein „sehr sensibles Thema“

Polizeigewalt ist ja OK! Aber nicht gegen jene Gruppe von hochmotivierter und ebenso qualifizierter junger Menschen, die nichts anderes als Liebe und Barmherzigkeit ausstrahlt und ehrlich bemüht ist, ihr Geld auf legalem Weg zu verdienen.

Niemand darf wegen seiner Herkunft oder Hautfarbe benachteiligt werden, weiß auch das Innenministerium. Dass auch niemand wegen dieser Kriterien bevorzugt werden (hier: von der Polizei mit Samthandschuhen angefasst) darf, ist ein Passus im GG, den ein anständiger und aufrechter Polizist überlesen sollte. Vielleicht ist der Passus sogar rassistisch und sollte deshalb wie der Begriff „Rasse“ zeitnah aus dem Grundgesetz gestrichen werden.

Polizisten sollen Sandsäcke sein!

Und so läuft alles seinen richtigen und lupenrein demokratischen Gang. Wer Anti-Corona- und Meinungsfreiheits-Demonstranten kriminalisiert und Plünderer als „Party-Szene“ verharmlost, bleibt auch in einem solchen Fall im Framing konsequent. Dass man VOR einem nicht-weißen Jugendlichen, der Widerstand gegen die Staatsgewalt übt und die Festnahme von Straftätern verhindern will, als Polizist niederkniet, ist OK!

Aber ihm kurz ein Knie in den Nacken zu drücken, um ihn spüren zu lassen, dass es auch für ihn Grenzen gibt, ist unangemessen. Wäre ich Polizist, würde ich in Zukunft zu keinem Einsatz mehr ausrücken, an dem farbige „Randalierer“ beteiligt sind. Denn es könnte mich meine Karriere kosten, falls ich mir nicht bedingungslos vor die Fr… schlagen lasse oder deeskaliernd niederknie°

 

P=hilosophia Perennis                                                                                                        


Autor: Philosophia Perennis
Bild Quelle: Snip aus Twitter-Video von "Wer Bild liest ist ein HOrensohn


Dienstag, 18 August 2020