Die deutsche Sprach- und Gedankenpolizei

Die deutsche Sprach- und Gedankenpolizei


Sprache ist Denken! Ohne Sprache ist das Denken nicht möglich. Wer den Gebrauch und somit das Sprechen bestimmter Worte verbietet, will das Denken beeinflussen!

Die deutsche Sprach- und Gedankenpolizei

Von Dr. Nathan Warszawski

Was Hitlers und Stalins Schergen misslungen ist, darf während der Corona-Sprachdiktatur in Deutschland nicht gelingen! Niemals!

Einiges hat sich dennoch in den nicht ausgefüllten Köpfen der sprechenden Bürger festgesetzt. Bitte laut sagen (* bedeutet 1/5 – 1/2 Sek. Sprechunterbrechung):

Student * innen! Idiot * in! Geht doch flüssig von den Lippen!

Es folgt der kleine Sprung zu den verbotenen Wörtern: Zigeuner, Mohr, Jude (19. Jahrhundert).

Die Zigeuner zerfallen in Sinti und Roma (logisch: Sinti oder Roma). Manche Sinti oder Roma sind stolz darauf, „Tsingani“, französisch „gitans“, zu sein. Die französische Zigarettenmarke „Gitanes“ (Zigeunerinnen) wird uns schon alleine deshalb erhalten bleiben! Die ‚Zigeunersauce“ darf bald nur noch „Paprikasauce Ungarischer Art“ heißen. Somit wird „Zigeunermusik“ in der Konsequent zur „Ungarischen Paprikamusik“.

Mit „Mohr“ ist der nordafrikanische Heilige Mauritius (dt. Moritz) gemeint. Als Mohr gilt (früher) der Bewohner Nordafrikas, die weder Araber, noch Schwarzafrikaner (lat. niger, dt. Neger) ist, den man auf englisch heute “black“ nennt. Im Laufe der Jahrhunderte wird der heilige ägyptische Mohr Mauritius als Neger dargestellt. Auf Flaggen und Apotheken sind schwarze Hautfarbe, gekräuselte Haare und wulstige Lippen zu bewundern. Nun sollen in Deutschland politisch korrekt alle Mohren-Apotheken neue Namen erhalten, auch Straßennamen werden verändert. Da das „Haus zum Mohren“ in Aachen ein denkmalgeschütztes Gebäude ist, darf es seinen Namen behalten, lediglich das im Gebäude befindliche gleichnamige Café ändert seinen Namen nicht. Wird wohl billiger sein!

Im 19. Jahrhundert ist „Jude“ sowohl für Nichtjuden wie für Juden ein Schimpfwort. Viele jüdische Gemeinden ändern ihren Namen in „Israeliten“ ab, weil es vornehmer klingt. Nach 1945 wechseln die Juden zurück auf „Jüdische Gemeinde“. In Nürnberg heißt die Jüdische Gemeinde bis heute IKG (Israelitische Kultusgemeinde). Sie wird ihre Gründe haben: „Sauisraelit“ klingt hölzern.


Autor: Dr. Nathan Warszawsk
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Dienstag, 25 August 2020