Der Prozess gegen die islamistische Messerfrau von Lugano hat begonnen

Der Prozess gegen die islamistische Messerfrau von Lugano hat begonnen


Die Hauptverhandlung gegen die 29-jährige Tessinerin, die am 24. November 2020 bei der Grandi Magazzini Manor Sud SA in Lugano zwei Frauen mit einem Messer angegriffen und teilweise schwer verletzt hatte, hat in Bellinzona begonnen. Die Bundesanwaltschaft geht von einem terroristischen Motiv aus.

Der Prozess gegen die islamistische Messerfrau von Lugano hat begonnen

Die Angeklagte erschien zu Beginn des Prozesses ganz in Schwarz und weigerte sich zunächst, den Kopfschleier abzunehmen, wie von der Vorsitzenden Bundesstrafrichterin Fiorenza Bergomi gefordert. Sie erklärte, dass sie Muslimin sei und dass das Gericht dies respektieren sollte. Erst nach Rücksprache mit ihren Verteidigern nahm sie ihren Kopfschleier ab.

Der Tessinerin wird mehrfacher versuchter Mord, Verletzung von Artikel 2 des Bundesgesetzes über das Verbot der Gruppen «Al-Qaida» und «Islamischer Staat» und verwandter Organisationen sowie unerlaubte Ausübung der Prostitution gemäss Artikel 199 StGB vorgeworfen.

Die Vernehmung des Angeklagten ergab das Profil einer jungen Frau, die in ihrem Leben ein Unglück nach dem anderen erlebt hatte und unter schweren psychischen Problemen litt. Bis zum siebten Lebensjahr wurde sie von epileptischen Anfällen geplagt, später litt sie an Magersucht. Sie besuchte eine Sonderschule.

Mit 17 Jahren wurde sie schwanger. Sie wurde Mutter, als sie fast volljährig war, aber das Kind wurde von ihren Eltern adoptiert. Sie heiratete den Vater des Kindes, einen afghanischen Staatsbürger. Am Anfang war die Ehe stabil. Später soll der Ehemann seine Frau geschlagen und sexuell missbraucht haben, wie sie vor Gericht erklärte. Daraufhin reichte sie die Scheidung ein. Wegen ihrer psychischen Probleme war sie oft in Behandlung, erhielt Sozialhilfe und wurde später von der Sozialversicherung zu 100 Prozent anerkannt.

Am späten Vormittag erklärte sie dem Gericht, wie sie sich dem Islam angenähert und sich in einen syrischen Kämpfer verliebt habe. Die Videotelefonate mit dem Mann könnten nach Angaben des Angeklagten mehrere Stunden dauern.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild


Montag, 29 August 2022

Waren diese Infos wertvoll für Sie?

Sie können uns Danke sagen. Geben Sie einen beliebigen Betrag zurück und zeigen Sie damit, wie viel Ihnen der Inhalt wert ist.




weitere Artikel von: Redaktion

Folgen Sie und auf:


meistgelesene Artikel der letzten 7 Tage