Krieg mit anderen Mitteln

Krieg mit anderen Mitteln


Im November 2017 wird die Balfour-Deklaration 100 Jahre alt. In der 1917 von Lord Arthur James Balfour, dem damaligen Außenminister Seiner Majestät, an Lord James Rothschild übergebenen Note erklärte die Regierung des Vereinigten Königreichs, daß sie »mit Wohlwollen« Bemühungen zur »Errichtung einer nationalen Heimstatt des jüdischen Volkes in Palästina« verfolge.

Krieg mit anderen Mitteln

Und sie werde, versicherte die Regierung in London in ihrem Schreiben weiter, »ihr Bestes tun, die Erreichung dieses Zieles zu erleichtern, wobei, wohlverstanden, nichts geschehen« solle, »was die bürgerlichen und religiösen Rechte der bestehenden nicht-jüdischen Gemeinschaft in Palästina oder die Rechte und den politischen Status der Juden in anderen Ländern in Frage stellen könnte.«

 

Mit der Balfour-Deklaration würdigte erstmals eine Großmacht die Bemühungen der zionistischen Bewegung und anerkannte mit ihr jüdische Ansprüche auf Eretz Israel. Die Balfour-Deklaration bildete später die Grundlage für das britische Mandat des Völkerbunds zur Kontrolle Palästinas, mit dem zugleich die Verbindungen des Judentums ins Gelobte Land völkerrechtlich bestätigt wurden.

 

Exakt um diese Beziehung geht es, will das Regime in Ramallah nun, beinahe 99 Jahres nach der Übergabe der Balfour-Erklärung, das zwischenzeitlich nicht mehr ganz so Vereinigte Königreich für ihre Folgen zur Verantwortung ziehen: Indem es sie – vor der UNESCO ja auch bereits nicht ohne Erfolg – angreift, versucht Abu Mazens »Palästina« den jüdischen Staat zu delegitimieren.

 

Und es geht daher auch um mehr als nur eine irgendwie lustige Episode in dem Konflikt zwischen den selbsterklärten Repräsentanten der »Palästinenser« und Israel. Indem sie Geschichte neu zu schreiben versuchen, attackieren sie mit dem Existenzrecht Israels das Recht eines jeden dort lebenden Juden auf ein selbstbestimmtes Dasein, wollen sie ihren antisemitischen Blutdurst adeln.

 

In Zeiten, in denen europäische Regierungen, darunter auch und gerade jene in Berlin, jüdisches Leben wieder in aller Unverblümtheit als Gefahr für etwas verunglimpfen, das sie »Frieden« schimpfen, kann es freilich wenig verwundern, wittern und nutzen Abu Mazen & Co. ihre Chancen. Der Regierung in Jerusalem ist unter diesen Umständen nur Durchhaltevermögen zu wünschen.

 

 

 

tw_24


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Samstag, 30 Juli 2016