Abschlußerklärung des Fatah-`Parteitages´: Klarheit

Abschlußerklärung des Fatah-`Parteitages´:

Klarheit


Mehr als 900 der über 1.300 »Delegierten« des jüngsten »Parteitags« der Fatah unterstützten zum Abschluß ihrer Zusammenkunft in Ramallah mit ihrem Votum die »Wahl« Marwan Barghoutis in das Zentralkomitee ihrer »Partei«. Das Gremium hat insgesamt 18 Mitglieder, unter ihnen auch wieder Jibril Rajoub, und gilt als das einflußreichste Entscheidungsgremium der »Partei«.

Klarheit

Mit der Entscheidung für den unter »Palästinensern« durchaus sehr populären Marwan Barghouti demonstriert die Fatah, wie weit sie davon entfernt ist, eine »normale« Partei zu sein, wie wenig sie das sein will. Denn Marwan Barghouti ist ein in Israel inhaftierter Terrorist. Für seine führende Rolle bei zahlreichen Anschlägen verbüßt er derzeit eine fünffach lebenslängliche Haftstrafe.

 

Was dort geächtet und bestraft wird, ist da Grund für eine hohe Popularität. Marwan Barghouti ist unter »Palästinensern« beliebt, weil er während der Ersten und der Zweiten Intifada als Anführer der Tanzim-Brigaden, eines, wie Sympathisanten antisemitischen Terrors wohl formulieren würden, »bewaffneten Arms« oder »Flügels« der Fatah, für zahlreiche Morde an Juden verantwortlich war.

 

Der israelische Premier Benjamin Netanjahu geißelt die »Wahl« des Verbrechers in das zentrale Entscheidungsgremium der Fatah daher mit einiger Berechtigung als eine Weichenstellung für »die Radikalisierung einer Kultur der Hetze und des Terrors«. Die »Parteitagsdelegierten«, ausgesuchte Anhänger des im Amt bestätigten »Vorsitzenden« Abu Mazen, »wählten« auch hier wie erwartet.

 

Meint man in Deutschropa und Amerika mit unschöner Berechenbarkeit, »Besorgnis« selbst über Gedankenspiele israelischer Politiker äußern zu dürfen und zu müssen, hört man zur »Wahl« Marwan Barghoutis jedoch keinen Ton aus Berlin, Brüssel oder Washington. Das offene Bekenntnis der »Regierungspartei« Fatah zum Terrorismus – ganz offenbar ist daran nichts auszusetzen.

 

 

tw_24 - Foto: Logo der Terrororganisation Fatah


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Dienstag, 06 Dezember 2016