StartUp der Woche: Blutdrucküberwachung ohne Krankenschwester

StartUp der Woche:

Blutdrucküberwachung ohne Krankenschwester


Das in Tel-Aviv ansässige Startup BiPS Health will versuchen, die in Krankenhäusern und zuhause verwendeten Vitalzeichenmonitore zu verändern.

Blutdrucküberwachung ohne Krankenschwester

Der von der Firma entwickelte, aus einem Armband und zwei sensorischen Fingermanschetten bestehende Monitor, ermöglicht die durchgehende Überwachung verschiedener Vitalzeichen, wie Blutdruck, Sauerstoffsättigung, Atmungs- und Herzfrequenz.

 

Ziel ist es, die in den Krankenhäusern derzeitig von Krankenschwestern durchgeführte Überwachung zu ersetzen, da zur Zeit 80% der Patienten in Krankenhäusern nicht stetig überwacht werden, sondern nur einmal alle 8 Stunden, wenn die Schwestern vorbeikommen. In 50 bis 70% der Fälle kann eine Verschlechterung des Zustands von Patienten jedoch bereits Stunden vorher vorhergesagt werden. Ran Keren, dem Geschäftsführer von BiPS zufolge, wird die neue Technologie „Behandlungen drastisch verbessern und die Möglichkeit vergrößern, eine Verschlechterung des Zustands von Patienten bereits Stunden im Voraus zu erkennen.“

Außerdem ermöglicht es die Technologie den Krankenhäusern, den benötigten Überwachungsumfang zu bestimmen. Die gesammelten Daten werden über WLAN in der Patientenakte abgelegt. Anfänglich soll das Gerät nur in Krankenhäusern eingesetzt werden, in einem nächsten Schritt sollen Patienten es jedoch auch zuhause benutzen können, da es eine freiere Bewegung ermöglicht.

Zu den Gründern von BiPS zählen Ran Keren, Dr. Nimrod Adi, der Leiter der Intensivstation des medizinischen Zentrums Sourasky von Tel Aviv, der die Notwendigkeit eines solchen Monitors entdeckte, Dr. Gil Zoizner, und Dr. Jonathan Rubin. In den Vereinigten Staaten allein schon wird das Marktpotenzial auf 450.000 Patienten jährlich geschätzt.

Die Technologie von BiPS hat den diesjährigen israelischen Trendlines-Wettbewerb für medizinische Unternehmen, gewonnen, die sich noch in der Anfangsphase befinden. Wie der für neue Projekte zuständige Vizepräsident von Trendlines Medical, Yuval Almougy, mitteilte, wird die von BiPS entwickelte Technologie der erste tragbare Vitalzeichenmonitor sein, der Lebenszeichen präzise messen kann und gleichzeitig recht bequem ist.
 

 

 

Times of Israel - Foto: So könnte das Messgerät aussehen (Bild: BiPS Health)


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Sonntag, 02 Juli 2017