Ungarn: Keine `Unterwerfung unter den Islam´

Ungarn: Keine `Unterwerfung unter den Islam´


Kein europäischer Regierungschef redet annähernd so wie Ungarns Premierminister Viktor Orbán. Er sprach zum Beispiel davon in Ungarn eine `Verfassungsordnung auf Basis nationaler und christlicher Fundamente´aufzubauen, womit eine Zukunft vermieden wird, in der `ganz Europa sich ... dem Islam unterworfen hat´.

Ungarn: Keine `Unterwerfung unter den Islam´

Von Prof. Dr. Daniel Pipes, The Washington Times

Das ist, kurz gesagt, die von Orbán (55) und seiner Fidesz-Partei verursachte Störung. Er umreißt ausdrücklich konservative (oder in seiner Terminologie: "illiberale") Ziele, die "die die der christlichen Kultur entspringende Lebensart" verteidigen und muslimischen Einfluss ablehnen. Damit hat Orbán einen über den ganzen Kontinent geltenden Konsens ausgehöhlt und Wähler in Polen, Österreich, Italien und Deutschland ermutigt der weiteren unkontrollierten Zuwanderung Widerstand zu leisten.

Natürlich reagieren die westlichen Medien auf diese Dreistigkeit mit unerbittlicher Kritik. Manche ist verdient, so die Übernahme fast aller Medien durch die Regierung, ihr Druck auf feindselige NGOs, ihre Übergriffe auf die Unabhängigkeit der Justiz, ihre Korruption und ihre Pro-Putin-Politik. Ein Gesprächspartner bei meinem kürzlichen Besuch in Ungarn verglich Fidesz' tief gehenden Wirkungsbereich in der Gesellschaft alarmierend mit dem der kommunistischen Partei während der Sowjet-Zeit (1944-1989).

Aber andere Kritik an der Regierung ist übertrieben oder unfair. Ja, lokale Juden beschweren sich über vermehrte Feindseligkeit, aber antisemitische Vorfälle haben abgenommen und Ungarn ist für praktizierende Juden der sicherste Ort in Europa. Orbán argumentiert vernünftigerweise, dass eine große Anzahl antisemitischer muslimischer Migranten ins Land zu lassen die wahre Bedrohung für Juden ist. Seine heftigen Attacken auf George Soros, einen antizionistischen und fragwürdigen Juden, sind nicht antisemitischer als die von, sagen wir, David Horowitz oder Black Cube. Ungarn hat Europas beste Beziehungen zu Israel.

In einer bemerkenswerten Abkehr vom üblichen westlichen Muster agieren jüdische Institutionen offen, während Amnesty International "hinter einer erdrückenden, schützenden Metalltür versteckt" ist.

Die Regierung ist auch nicht antimuslimisch. Ja, Orbán hat illegale Migranten scharf als "keine Flüchtlinge, sondern eine muslimische Invasionsarmee" kritisiert und die Meinung vertreten, das "große Anzahlen an Muslimen unvermeidlich Parallelgesellschaften schaffen, weil christliche und muslimische Gemeinden sich nie vereinen werden". Muslime, die die Regeln einhalten, sind jedoch willkommen.

Muslimische Touristen besuchen Ungarn in beträchtlicher Zahl, wie ein Bummel entlang der Donau in Budapest schnell ersichtlich macht. Auch sind längere Visa erhältlich. Die Fidesz-Regierung bot vier Jahre lang, von 2013 bis 2017, "Settlemend Bonds" zum Preis von €350.000 an, für die jeder, auch viele Muslime, ungarische Pässe erhielten. Ein Forschungsprogramm namens Stipendium Hungaricum hat rund 20.000 Studenten willkommen geheißen, besonders Muslime aus der Türkei, dem Libanon, den Emiraten und Indonesien.

Muslimische Zuwanderer haben sichtbare Rollen in verschiedenen wirtschaftlichen Aktivitäten: Medizin, Ingenieurwesen, der Immobilienbranche, Geldwechsel, Restaurants und Bäckereien. Der türkische Künstler Can Togay entwarf Budapests tief bewegendes Holocaust-Mahnmal "Schuhe am Donauufer".

 

Prof. Daniel Pipes ist Präsident des Middle East Forums (MEF) sowie Autor u.a. bei der Tageszeitung The Jerusalem Post und dem israelischen Nachrichtensender Arutz Sheva - Übersetzt von H. Eiteneier / Foto: Beim letzten Gipfeltreffen der Visegrad-Staatengemeinschaft /Ungarn, Tschechien, Polen und Slowakei) begrüßte Gastgeber Victor Orban den israelischen Ministerpräsidenten Binjamin Netanyahu als Ehrengast, der bei dieser Gelegenheit die Visegrad-Staaten einlud, ihr nächstes Gipfeltreffen in der israelischen Hauptstadt Jerusalem abzuhalten


Autor: Prof. Dr. Daniel Pip
Bild Quelle: Archiv


Montag, 01 Oktober 2018

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