Palästina: Was, wenn der Sechstagekrieg nie stattgefunden hätte?

Palästina: Was, wenn der Sechstagekrieg nie stattgefunden hätte?


Innerhalb der Linien von vor 1967, lange vor den angeblichen „Grundursachen des Konflikts“ (d.h. `Besatzung´ und `Siedlungen´) Teil der Diskussion waren, ganz abgesehen von Fakten vor Ort, wurde Israel als koloniale, faschistische, expansionistische Macht verurteilt.

Palästina: Was, wenn der Sechstagekrieg nie stattgefunden hätte?

Von Dr. Martin Sherman, Arutz Sheva - Israel National News

Als die „Westbank“ bis 1967 Teil des „Haschemitischen Königreichs“ war, wie konnte es plötzlich die lange ersehnte Heimat der palästinensischen Araber werden, die sie bis dahin unterwürfig bereit waren einem fremden Potentaten zu überlassen?

Seit der Zeit des Dr. Goebbels [Chef der Nazi-Propagandamaschinerie] hat es nie einen solchen Fall gegeben, bei dem ständige Wiederholung einer Lüge so viel Frucht getragen hat… Von all den palästinensischen Lügen ist keine größer oder vernichtender als die, die die Gründung eines eigenen palästinensisch-arabischen Staats in der „Westbank“ fordert… – Aus: „Palestinian Lies“ [Palästinensische Lügen] in Ha’aretz, 30. Juli 1976, geschrieben vom linksradikalen Meretz-Bildungsminister Prof. Amnon Rubinstein.

Während die Neuwahlen näher rücken wird das „Palästinenserproblem“ einmal mehr einen Großteil der Debatten zwischen den Parteien und auch innerhalb derselben bestimmen. Auf viele Weisen ist diese Debatte überflüssig. Schließlich wird ein einfaches Gedankenexperiment ausreichen, um den Schleier der Verlogenheit zu lüften, der die palästinensisch-arabischen Beschwerden gegenüber Israel einhüllt.

Stellen Sie sich einen Moment lang etwas vor…

Um das zu demonstrieren, stellen Sie sich einen Moment lang vor, der Sechstage-Krieg von 1967, bei dem mehrere arabische Armeen mit der unverhohlenen Absicht in Stellung brachten Israel auszulöschen, hätte nie stattgefunden. Stellen Sie sich vor, Israel wäre nicht gezwungen gewesen einen Präventivschlag zur Selbstverteidigung zu führen, um das offen erklärte Ziel der Araber, einen totalen Völkermord, zu vereiteln, der mit der kompletten Eroberung von Judäa und Samaria (alias der „Westbank“) endete, von der die palästinensischen Araber heute behaupten, sie sei ihr lange ersehntes Heimatland.

Dann fragen Sie sich: Was wäre, hätte dieser Krieg nicht stattgefunden, wo wäre „Palästina“?

Immerhin wäre die „Westbank“ ohne diesen Krieg nicht unter israelische Verwaltung gekommen. Sicher hätten die palästinensischen Araber dann keine Beschwerden gegenüber dem jüdischen Staat und es gäbe keine Vorwürfe an Israel, es „besetzt palästinensisches Land“ und vertreibe die „Palästinenser“ aus ihrer „Heimat“.

Leider ist das nicht der Fall. Vorwürfe von „Besatzung“ palästinensischen Landes und Vertreibung der Palästinenser waren weit verbreitet, lange bevor Israel die Kontrolle auch nur eines Quadratzentimeters der „Westbank“ hatte.

„Wir werden in Palästina und seinen mit Blut getränkten Boden einmarschieren“

Schon am 8. März 1965, mehr als zwei Jahre vor dem Sechstage-Krieg, verkündete Gamal Abdel Nasser, Präsident von Ägypten, seine Grauen erregende Absicht: „Wir werden nicht in Palästina mit seinem von Sand bedeckten Boden einmarschieren, wir werden in seinen mit Blut getränkten Boden einmarschieren.“

Aber welches Palästina meinte er? Es waren gewiss nicht die „Westbank“ und der Gazastreifen, die unter der Kontrolle von jordanischer bzw. ägyptischer Herrschaft standen. Es konnte nur das Gebiet des Israel innerhalb der Grenzen von 1967 sein – genau der Grenzen, zu denen zurückzukehren Israel unter Druck gesetzt wird, um was sicherzustellen? Frieden.

Gleichermaßen wilde Gefühle wurden von Ahmed Schukeiri, dem Vorgänger Yassir Arafats als Vorsitzender der PLO, zum Ausdruck gebracht. Tatsächlich krähte er nur Tage vor Ausbruch des Sechstage-Kriegs in einem etwas vorzeitigen Triumphgefühl: „Der D-Day rückt näher. Die Araber haben 19 Jahre lang auf diesen gewartet und werden nicht vor dem Befreiungskrieg zurückschrecken…“

Er drohte unheilverkündend: „Dies ist ein Kampf um die Heimat – es heißt entweder wir oder die Israelis. Es gibt nichts dazwischen… Wir werden Israel und seine Einwohner vernichten. Und was die Überlebenden angeht – so es welche geben sollte – so werden Boote bereit stehen um sie zu deportieren.“

Eine kurzlebige „Heimat“

Wieder ist hier Schukeiris Verwendung der Worte „Befreiung“ und „Heimat“ entlarvend… und für aktuelle palästinensische Ansprüche vernichtend.

Sie bewarben sich immerhin nicht um die „Westbank“ oder den Gazastreifen, da beide unter arabischer Herrschaft standen und natürlich nicht als „Heimat“ betrachtet wurden, auf die die palästinensisch-arabische Befreiungsbemühungen gerichtet waren.

Die wahre Bedeutung dieser Begriffe kommt mit großer Klarheit auf, wenn man den Text der ursprünglichen Version der palästinensischen Nationalcharta liest – ausformuliert 1964, volle drei Jahre bevor die „Westbank“ unter israelische Verwaltung fiel.

Darin heißt es in Artikel 16: „Die Befreiung Palästinas … ist von den Forderungen der Selbstverteidigung erforderlich gemacht“ und „das palästinensische Volk sieht der [internationalen] Unterstützung zur Wiederherstellung der legitimen Lage für Palästina freudig entgegen … und ermöglicht seinem Volk nationale Souveränität und Freiheit auszuüben.“

Aber Artikel 24 legt genau fest, was nicht zur „Heimat“ „Palästinas“ gehört und wo die Ausübung von Souveränität nicht angestrebt wird. Tatsächlich werden palästinensische Ansprüche auf „jegliche territoriale Souveränität über die Westbank im haschemitischen Königreich Jordanien und dem Gazastreifen“ vehement verneint.

Es ist schwierig sich eine zuverlässigere Quelle vorzustellen, um einen so fingierten palästinensischen Anspruch bloßzustellen, die „Westbank“ und der Gazastreifen stellten ihre „uralte Heimat“ dar.

Eine anormale „Nation“

Das schafft natürlich die bemerkenswert anormale Situation, die wir heute haben.

Einerseits bekunden die Palästinenser, dass sie bereit sind auf alles Territorium zu verzichten, das sie vor 1967 als ihre „Heimat“ beanspruchten, aber andererseits fordern sie verstockt für ihr „Heimatland“ nach 1967 ein völlig anderes Territorium, das sie von ihren früheren Heimat-Forderungen ausdrücklich ausschlossen.

Es wäre schwierig irgendeinen historischen Präzedenzfall einer solch dramatischen Metamorphose eines als „Heimat“ betrachteten Landes zu finden, in dem es keine Überlappung auch nur eines einzigen Quadratzentimeters zwischen dem zu finden gibt, was sie nur paar Jahre später forderten.

Das ist nichts Belangloses. Denn ein Gefühl des Nationalismus wird von einem Gefühl der Zugehörigkeit getrieben, die untrennbar mit geografischen Orten in der Heimat verbunden ist, wo große Ereignisse stattfanden, die eine ausgeprägte nationale historische Erinnerung und konsequent einheitliche nationale Identität hervorbrachten.

Wenn aber solche die Nation stiftende Orte im Palästina vor 1967 lagen, welche Orte könnten dann gegebenenfalls im Palästina von nach 1967 liegen, die ein Gefühl der nationalen Identität schaffen – da die Palästinenser selbst zugeben, dass diese bis 1967 keinen Teil ihrer Heimat ausmachten? Wenn die „Westbank“ bis 1967 tatsächlich Teil des „haschemitischen Königreichs“ war, wie konnte sie dann plötzlich die lang ersehnte Heimat der Palästinenser werden, die sie bis dahin an fremde Potentaten abzugeben so bereit waren?

„Befreiung der Heimat“ bedeutet „Vernichtung Israels“

Die Ziele der palästinensischen Araber haben daher eindeutig nichts mit ihrer Verbundenheit zum Land zu tun, sondern alles mit der Trennung der Juden vom Land – d.h. damit, die Juden von jedem Stückchen Land zwischen Jordan und Mittelmeer z u vertreiben.

Stattdessen wurde Israel selbst innerhalb der Linien von vor 1967 als koloniale, faschistische, expansionistische Macht verurteilt, lange bevor die heute behaupteten „Wurzeln des Konflikts“ (also „Besatzung“ und „Siedlungen“) Teil des Diskurses waren, geschweige denn Fakten vor Ort.

Artikel 19 deklariert: „Der Zionismus ist von Anbeginn als koloniale Bewegung aggressiv und Expansionismus ist sein Ziel, Rassismus ist seine Struktur und Faschismus sein Mittel und seine Ziele. Israel, Kolonialismus, ist eine permanente Quelle der Spannungen und des Aufruhrs im Nahen Osten.“

Die Folge vor 1967 ist klar: Um die beständigen „Spannungen und Aufruhr“ in der Region zu beseitigen, muss ihre „Quelle“ – Israel – beseitigt werden.

Damit muss die einzig vorstellbare „auf Deutsch verständliche“ Übersetzung für „Befreiung der Heimat“ die „Vernichtung Israels“ lauten.

Leugnung aller Verbindungen zwischen Juden und „Palästina“

Der palästinensische Pakt von 1964 wurde durch eine 1968-er-Version ersetzte, die in der Verkleidung der „Befreiung Palästinas“ weiterhin die Vernichtung Israels als notwendigen Wegbereiter für Frieden im Nahen Osten verfocht – in unverhohlen klaren Begrifflichkeiten.

Artikel 22 erklärt, dass die „Befreiung Palästinas die zionistische und imperialistische Präsenz vernichten und zur Bildung von Frieden im Nahen Osten beitragen wird“.

Jeder Gedanke, dass die Bezugnahme auf die „besetzten Gebiete“ nach 1967 meinte, wurde von Artikel 19 schnell zerstreut, der festhält: „Die Teilung Palästinas 1947 und die Gründung des Staates Israel sind vollkommen illegal, ungeachtet der seitdem verstrichenen Zeit…“

Artikel 20 geht noch weiter in die Geschichte zurück – bis 1917 – um die Gültigkeit der jüdischen Eigenstaatlichkeit in jeglichem Teil des Heiligen Landes zu bestreiten: „Die Balfour-Erklärung, das System des Mandats Palästina und alles, das darauf fußt wird als null und nichtig betrachtet. Die Behauptungen historischer und spiritueller Verbindungen zwischen Juden und Palästina stehen nicht in Übereinkunft mit den Fakten der Geschichte und dem Konzept dessen, was Eigenstaatlichkeit ausmacht.“

„Palästina“ ist da, wo die Juden sind

Gehen wir also zurück zu unserem Gedankenexperiment und der anfangs gestellten Frage: Wenn der Sechstage-Krieg niemals stattgefunden hätte und die „Westbank“ unter der Herrschaft des haschemitischen Königreichs verblieben wäre, wo wäre dann „Palästina“?

Die zwangsläufige Antwort würde lauten: Wo immer die Juden sich befinden …

Ist es viel verlangt zu hoffen, dass einfache Wahrheiten die Einstellungen in den nächsten Wahlen bestimmen werden?

 

Übersetzt von Heplev


Autor: Heplev
Bild Quelle:


Sonntag, 13 Januar 2019

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