Raw Frand zu Parschat Bechukotai: Regen zum Segen - das Maximum erhalten, wenn der Bauer nichts tun kann

Raw Frand zu Parschat Bechukotai:

Regen zum Segen - das Maximum erhalten, wenn der Bauer nichts tun kann


An diesem Shabbat lesen wir die Parascha Bechukotai aus der Torah. Raw Frand erläutert Aspekte dieser Parascha und ihrer Bedeutung. Heute lesen Sie den zweiten Kommentar.

Regen zum Segen - das Maximum erhalten, wenn der Bauer nichts tun kann

Der Bejt Av weist zu Parschat Bechukotai auf das obige Konzept hin. Der Passuk (Vers) sagt: „Ich werde euch Regen zur rechten Zeit geben.“ [Wajikra 26:4] Raschi erklärt den Ausdruck „zur rechten Zeit“ mit Freitagabend (Lejlej Schabbatot). Wir können gemütlich zuhause sitzen und sagen: „Es soll ruhig regnen.“

Für die heutige moderne Gesellschaft ist ein verregnetes Wochenende ein kleines Unglück. „Ade, Grillparty; ade Segeltörn. Nebbich, wir müssen uns einen Video holen.“ Das ist ja schrecklich! Die Tora lehrt uns aber, dass dieser Regen zum Segen ist. Am Freitagabend darf es giessen. Geschützt sitzen wir zuhause.

Der Bejt Av gibt uns einen tieferen Einblick in diesen Gedanken. In einer Agrargesellschaft rackert sich der Bauer sechs Tage in der Woche ab; Stunde um Stunde braucht er zum Säen, Düngen, Pflügen und Ernten. Aber alle Mühe ist vergebens, wenn eine Sache fehlt: Regen. Ohne Regen ist der Bauer verloren.

Fällt der Regen genau an dem Tag, an dem der Bauer absolut nichts tun kann (Freitagabend – Schabbat), gibt dies dem Bauern ein wertvolles Zeichen. Der Bauer erhält das, was er am meisten braucht genau an dem Tag, an dem er am wenigsten tun kann. Dies ist dem Bauer ein Zeichen, dass er sich auf G’tt verlassen muss, nicht auf sich selbst.

 

Quellen und Persönlichkeiten:

Raschi (1040 - 1105): Rav Schlomo ben Jizchak; Frankreich.
Bejt Av: Buch von Rav Eljakim Schlesinger: Zeitgenössischer Rosch Jeschiwa in London.

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Autor: Raw Frand
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Samstag, 16 Mai 2020