Deutschland zeigt Solidarität mit Juden – aber nur mit toten Juden

Deutschland zeigt Solidarität mit Juden – aber nur mit toten Juden


Die deutsche Führung ist unübertroffen in ihrer Beredsamkeit, mit der sie der sechs Millionen toten Juden gedenkt. Zugleich fehlt diese starke Stimme jedoch meistens, wenn Drohungen gegen die mehr als sechs Millionen heute in Israel lebenden Juden ausgesprochen werden.

Deutschland zeigt Solidarität mit Juden – aber nur mit toten Juden

Abraham Cooper, The Media Line

Man kann es kaum mit der Beredsamkeit der deutschen Führer aufnehmen, wenn es um das Gedenken an die sechs Millionen toten Juden geht. Das Problem ist jedoch, dass diese starke Stimme meist fehlt, wenn Drohungen gegen die mehr als sechs Millionen Juden ausgesprochen werden, die heute in Israel leben.

Seit Jahren schon bezeichnet der oberste Führer des iranischen Regimes, Ayatollah Ali Khamenei, Israel als Krebsgeschwür und als Tumor, der entfernt werden müsse. Sein wichtigster terroristischer Lakai, die Hisbollah, hat den Libanon an den Rand des wirtschaftlichen Ruins gebracht, aber er fährt unvermindert fort, im Libanon und in Syrien seine kriegstreiberischen Drohungen gegen den jüdischen Staat mittels der iranischen Revolutionsgarde schrittweise in die Realität umzusetzen. Auch seine finanzielle und strategische Unterstützung der völkermörderischen Hamas setzt der Iran fort.

Das iranische Regime setzt eine ganze Reihe seiner staatlichen Institutionen, einschließlich der staatlichen Medien, ein, um den Nazi-Holocaust zu leugnen und die Opfer der Shoah zu verunglimpfen, während es Israel als die Nazis unserer Zeit darstellt. (…) In der vergangenen Woche kam es zum Eklat, als Khamenei in einem seiner Angriffe auf den jüdischen Staat tatsächlich den Begriff „Endlösung“ verwendete.

US-Außenminister Mike Pompeo kritisierte den iranischen Obersten Führer dafür, dass er „Hitlers Aufruf zum Völkermord wiederholt“. Andere Politiker, darunter der EU-Außenminister und der UN-Gesandte für Frieden im Nahen Osten, prangerten die hasserfüllte Rhetorik an. Das Wiesenthal-Zentrum forderte sowohl Deutschland als auch Österreich auf, ihre Botschafter aus Teheran zurückzurufen.

Nach einiger Zeit der Funkstille veröffentlichte das deutsche Außenministerium schließlich diese sorgfältig ausgearbeitete Erklärung: „Die Bundesregierung verurteilt scharf jede Verherrlichung und Legitimierung des Terrors, [sowie] Aufrufe zur Vernichtung Israels, zur Anstiftung zu terroristischen Handlungen oder zur Verbreitung antisemitischer Inhalte. Derart feindselige Kommentare gegenüber Israel sind in keiner Weise akzeptabel. Das Existenzrecht Israels ist nicht verhandelbar. Die Bundesrepublik spricht kritische Punkte in allen Bereichen regelmäßig und offen mit dem Iran an.“

Innerhalb weniger Stunden antworteten die Iraner mit einer weiteren antisemitischen Karikatur „Der Holocaust, eine Lüge“.

Wie ist es zu erklären, dass Deutschland zum Kampf gegen den rabiaten Antisemitismus des iranischen Regimes und der offenen völkermörderischen Bedrohung des jüdischen Staates nicht mehr als Lippenbekenntnisse beizutragen hat? (…) Wer führt die Bemühungen an, die US-Sanktionen gegen den Iran zu umgehen? Kein anderer als der deutsche Außenminister Heiko Maas.

Wenn es um den völkermörderischen Judenhass im Iran geht, scheint es, dass Deutschland versucht, Nie wieder und Euro über Alles im Gleichgewicht zu halten. Angesichts der zunehmend verstörenden kriegerischen Drohungen des Ayatollahs gegen Israel und der Zusage der USA, die Sanktionen gegen Teheran weiter zu verschärfen, könnte Deutschland gezwungen sein, sich für die eine oder andere Seite zu entscheiden.

 

Übersetzt von MENA Watch


Autor: MENA Watch
Bild Quelle:


Dienstag, 26 Mai 2020