Hat Israel den Willen die kulturelle Konversation zu ändern?

Hat Israel den Willen die kulturelle Konversation zu ändern?


Israel muss aufhören defensiv zu agieren und wichtige Fakten in die Öffentlichkeit bringen, die die boshaften über seinen angeblich illegale Besatzung und Umgang mit den Palästinensern infrage stellen.

Hat Israel den Willen die kulturelle Konversation zu ändern?

Von Melanie Phillips, Israel haYom

Die Europäische Kommission veröffentlichte am Dienstag ihre erste offizielle Strategie zur Bekämpfung von Antisemitismus und der Förderung jüdischen Lebens.

Das Programm soll Antisemitismus in all seinen Formen verhindern, Holocaust-Forschung, -Bildung und -Gedenken unterstützen und Programme initiieren, die das Bewusstsein für jüdisches Leben und Kultur in Europa steigert.

Die Kommission sagte, sie wird die Erschaffung eines Netzwerks an Organisationen in ganz Europa anführen, die auf antisemitische Inhalte online aufmerksam macht und „Gegen-Narrative“ entwickelt. Sie wird auch mit Technik-Firmen und -Einzelhändlern arbeiten, um den Online-Verkauf von Waren mit Nazi-Themen zu verhindern.

Die Europäische Union lässt allerdings weiter Gelder an die Palästinenser fließen, obwohl diese Antisemitismus ausgießen und der Beseitigung Israels verbunden bleiben. Ihr Bildungsmaterial, das zu bezahlen die EU hilft, förderte Judenhass und Aufstachelung zur Ermordung von Israelis und Diebstahl ihres Landes.

Die EU ermöglicht es der PA zudem die Familien von Terroristen für die Ermordung von Israelis zu bezahlen. Im letzten Dezember verkündete die PA, dass die EU 54% der Kosten der Zuschüsse „bedürftiger“ Familien beigetrug.

Indem sie derart erheblich hilft „palästinensische Bedürftige“ zu versorgen, erlaubt es die EU der PA ihre eigenen Gelder zur Belohnung von Terror zu verwenden. Die behauptete Mauer zwischen Fürsorge-Hilfe und „Geld-für-Mord“ ist eine Illusion.

Die EU schüttet zudem Geld aus, um einen de facto-Palästinenserstaat zu schaffen, ungeachtet der palästinensischen Strategie einen solchen Staat dazu zu verwenden Israel zu vernichten, wobei das europäische Gremium gleichzeitig Israel verurteilt „illegal“ Häuser für Israelis in diesen umstrittenen Gebieten zu bauen.

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete vor kurzem, dass Deutschland der PA 100 Millionen Euro über die nächsten zwei Jahre für Projekte im Gazastreifen, Ostjerusalem und palästinensischen Siedlungen in „Area C“ versprach.

Dabei handelte es sich lediglich um eine Tranche eines Plans bis 2030 3 Milliarden Euro auszugeben, der zur Förderung der Gründung eines Palästinenserstaats geschaffen ist, an dem verschiedenen Ländern verschiedene Bereiche zugeordnet sind, auf die sie ihre Gelder konzentrieren.

Nach Angaben von Wafa drückte der palästinensische Premierminister Mohammed Schtayyeh „seine Wertschätzung aus und dankte der Regierung und dem Volk Deutschlands für seine großzügige und fortgesetzte Unterstützung und das anhaltende Engagement für die Rechte des palästinensischen Volks auf Befreiung, Unabhängigkeit und seinen eigenen unabhängigen Staat in den Grenzen von 1967 mit Jerusalem als Hauptstadt zu gründen sowie das Recht auf Rückkehr der Flüchtlinge.

Wie andere im Westen lehnt es die EU ab zu akzeptieren, dass die Bilderbuch-Sache der progressiven Welt selbst ein wichtiger Antrieb für Angriffe auf Juden in Israel und der Diaspora ist.

Zusammen mit anderen liberalen westlichen Heuchlern ist sie begierig sich mit toten Juden zu befassen und gesehen zu werden, wie sie naziartigen Antisemitismus bekämpft. Dennoch lenkt sie Geld an die palästinensischen Araber, die Woche für Woche naziartigen Antisemitismus verbreiten.

Sie lehnt es ab anzuerkennen, dass die Sache der Palästinenser von ausrottendem, islamischem Antisemitismus angetrieben ist. Und sie lehnt es ab anzuerkennen, dass Unterstützung für dieses Programm der überwältigende Grund ist, dass westliche Progressive die aktuelle Antisemitismus-Pandemie im Westen entweder aktiv fördert oder ihr gleichgültig gegenüber steht.

Beim Versuch Israel zu verteidigen leiden seine Anhänger allerdings unter perversen und lähmenden Problemen, nämlich der relativen Abwesenheit von Unterstützung durch Israel selbst bei der Werbung für ein effektives Gegen-Narrativ.

Natürlich engagiert sich Israel ständig auf der diplomatischen Ebene. Von Zeit zu Zeit drückt es öffentliche Empörung aus, zum Beispiel wegen des völkermörderischen Antisemitismus des iranischen Regimes oder den Versuchen der polnischen Regierung Polens historischen Antisemitismus aus den öffentlichen Aufzeichnungen zu löschen.

Aber wenn ist um den Westen geht, scheitern die Israelis nicht nur daran die horrende Tiefe und das Ausmaß des Hasses zu begreifen – viele äußern Schock und Erstaunen, wenn sie dem in Großbritannien begegnen – sie versuchen nicht einmal sie zu begreifen.

Obwohl sie sich offensichtlich der internationalen diplomatischen und rechtlichen Angriffe auf Israel nur allzu bewusst sind, die von dieser Feindschaft getrieben sind, scheinen sie die Mythen, die sie schüren, nicht frontal angehen zu wollen.

Natürlich sind sie mit den ständigen und starken Bedrohungen ihrer physischen Sicherheitsbedenken beschäftigt. Dennoch spiegelt ihre Herangehensweise auch eine unzulängliche Haltung gegenüber der Welt. Sie haben selbstzufrieden angenommen, dass Amerika ihnen immer den Rücken stärken wird.

Die Unbesonnenheit dieser Annahme angesichts der Kühle gegenüber ihren Interessen und Schlimmerem, die von US-Präsident Joe Bidens Administration zur Schau gestellt wird – derart stark, dass in Israel eine öffentliche Diskussion über die Notwendigkeit begonnen hat sich weit weniger auf Amerika zu verlassen.

Sowohl bei amerikanischen Linken als auch in Britannien und Europa haben bösartige Mythen zu Israels angeblich illegalem oder unterdrückerischem Verhalten und den Rechten der Palästinenser als unumstößliche Wahrheiten alarmierend an Boden gewonnen haben.

Dennoch zögert Israel zu sagen, was gesagt werden muss, um diese Lügen anzufechten und wichtige Fakten in die Öffentlichkeit zu bringen. Stattdessen nimmt es eine defensive Haltung ein; im Allgemeinen protestiert es, dass die Menschenrechtsverletzungen, derer es beschuldigt wird, nicht wahr sind.

Es gibt jedoch gewisse Dinge, die gesagt werden müssen, weil sie die Überzeugungen angehen, auf denen die gesamte Kampagne gegen Israel gründet – dass die Juden im Land Israel Eindringlinge sind, dass sie die umstrittenen Gebiete illegal besetzen und dass die Israelis die Palästinenserrechte mit Füßen treten.

Israel sollte zum Beispiel laut und deutlich erklären, dass sein Handeln in den umstrittenen Gebieten vollkommen legal ist und es sollte Nachweise der entsprechenden Verträge vorlegen, um das zu beweisen.

Es sollte die historische Tatsache hinaustrompeten, dass die Juden das einzig existente indigene Volk des Landes sind. Es sollte die Welt daran erinnern, dass die internationale Gemeinschaft deshalb vor einem Jahrhundert verfügte, dass die Juden in ihrem angestammten Heimatland wieder angesiedelt werden, die aus dem besteht, was heute Israel, die umstrittenen Gebiete und der Gazastreifen ist.

Es sollte daher darauf hinweisen, dass die Juden das einzige Volk überhaupt mit legalen und historischen Rechten auf das Land sind.

Es sollte dem Westen den unablässigen, paranoiden Judenhass, der von den Palästinensern propagiert wird, und ihre permanenten Versuche die Juden aus ihrer eigenen Geschichte zu löschen unter die Nase reiben.

Es sollte Großbritannien und Europa wegen der groben Verdrehung des Völkerrechts zum Schaden Israels verurteilen, die der Ablehnung Israels in der arabischen und muslimischen Welt dient. Und es sollte die EU anklagen, dass sie NGOs finanziert, die Ritualmordlügen verbreiten, um Israel zur Strecke zu bringen.

Wenn man sie fragt, warum Israel diese Dinge nie sagt, führen  israelische Diplomaten eine Reihe von Gründen an.

„Warum sollten alleine wir unsere Existenz rechtfertigen?“, fragen sie. „Was? Wir sollten versuchen die Briten zu überzeugen, nach dem, was sie uns im Mandat Palästina antaten; oder die Europäer, nachdem sie uns in Rauch aufgehen ließen? Warum nehmen Sie an“, fragen sie bitter, „dass irgendetwas, das wir sagen könnten, für solche Leute irgendeinen Unterschied macht?“

Stimmt, der Antisemitismus kann niemals ausgemerzt werden, aber eine solche Strategie würde trotzdem das Klima ändern. Es ist schwieriger die Fiktion beizubehalten, dass Propagandalügen die Wahrheit sind, wenn die Wahrheit selbst in die Öffentlichkeit getragen wird. Es würde zumindest anfangen die Leute auf eine Geschichte aufmerksam zu machen, die sie komplett ignorieren.

Vor allem würde es bedeuten, dass man in die Offensive geht statt in die Defensive. Denn defensiv zu sein heißt auf dem Gelände zu kämpfen, das der Feind ausgewählt hat – und das bedeutet, dass der Streit von Anfang an verloren ist.

Israel sagt, eine solch aggressive Strategie sei undiplomatisch und es ist wichtig, dass es das diplomatische Spiel nach den Regeln spielt. Aber es ist tatsächlich ein Spiel und Israel hat als Ergebnis dieses Spiels viele Leben verloren.

Feinde Israels haben den Sprachgebrauch gekapert, um Israel fälschlich als bösartig darzustellen. Seine Unterstützer müssen wahrheitsgemäß zeigen, dass es die Feinde Israels sind, die bösartig sind.

Benötigt wird weniger Bildung als vielmehr ein Versuch das kulturelle Wetter zu erneuern. Und alles, was man dafür braucht, ist der Wille, das zu tun.

 

Übersetzt von Heplev


Autor: Heplev
Bild Quelle:


Donnerstag, 14 Oktober 2021

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