Israel verweigert UN-Spitzenbeamtem das Visum – und zieht eine rote Linie gegen politische InstrumentalisierungIsrael verweigert UN-Spitzenbeamtem das Visum – und zieht eine rote Linie gegen politische Instrumentalisierung
Die israelische Regierung verlängert das Visum des UN-Hilfskoordinators für die palästinensischen Gebiete nicht. Es ist eine klare Reaktion auf zunehmende Verzerrungen, selektive Empörung und einseitige Schuldzuweisungen seitens der Vereinten Nationen.
Die Entscheidung fiel still, aber mit deutlicher Wirkung: Israel wird das Visum für Jonathan Whittall, den Leiter des UN-Nothilfebüros (OCHA) für die palästinensischen Gebiete, nicht verlängern. Die UN zeigte sich alarmiert. Ein Sprecher warnte vor Einschränkungen des humanitären Zugangs. Doch in Jerusalem sieht man den Fall grundlegend anders – und spricht von jahrelanger Duldung einer systematisch israelfeindlichen Agenda unter dem Deckmantel humanitärer Hilfe.
Whittall war erst seit wenigen Monaten im Amt, doch seine öffentlichen Aussagen – zuletzt die Behauptung, „Hungernde würden erschossen, während sie versuchten, an Nahrung zu gelangen“ – waren offenbar der letzte Tropfen. Israel wertete die Äußerung als propagandistische Verdrehung, die das Vorgehen der eigenen Armee in Gaza auf perfide Weise mit Kriegsverbrechen gleichsetze. Dabei ist der Kontext unmissverständlich: Israel führt einen Verteidigungskrieg gegen eine Terrororganisation, die am 7. Oktober 2023 auf israelischem Boden über 1.200 Menschen ermordete, darunter ganze Familien, Babys, alte Menschen – und über 250 Geiseln verschleppte.
Humanitäre Hilfe oder politische Bühne?
Der Fall Whittall ist kein Einzelfall, sondern Ausdruck eines strukturellen Problems innerhalb der UN-Institutionen. Insbesondere das OCHA gilt in Jerusalem als Organisation, die sich zunehmend politisieren lässt. Immer wieder standen dort eingesetzte Mitarbeiter unter dem Verdacht, Narrative der Hamas zu übernehmen oder Berichte ohne gründliche Verifikation weiterzuverbreiten – mit erheblichen Folgen für Israels internationale Legitimität.
Ein Sprecher der UN kritisierte nun, dass neben Whittall auch anderen UN-Mitarbeitern nur noch Kurzzeitvisa gewährt würden, dass Zugangsgesuche nach Gaza abgelehnt worden seien, und dass selbst palästinensischen Angestellten die Einreise nach Ostjerusalem verweigert werde. Doch für Israel ist dies keine willkürliche Maßnahme, sondern Teil einer konsequenten Neubewertung des Verhältnisses zu internationalen Organisationen, deren Neutralität zweifelhaft erscheint.
Eine rote Linie
Längst ist klar: Israel lässt sich in dieser Phase des Krieges nicht mehr durch moralische Appelle oder symbolische Resolutionen beeinflussen, die auf Grundlage verzerrter oder unvollständiger Informationen entstehen. Das Land steht unter existenziellem Druck. 50 Geiseln sind noch immer in der Gewalt der Hamas – ein Umstand, den viele UN-Statements kaum erwähnen. Stattdessen dominiert häufig ein Ton, der das israelische Vorgehen im Gazastreifen pauschal delegitimiert, ohne den Terror, der ihm vorausging, angemessen zu benennen.
Die Entscheidung, Whittalls Aufenthalt nicht zu verlängern, ist daher nicht als Affront gegen humanitäre Hilfe zu verstehen – sondern als Grenzziehung gegenüber einem System, das sich allzu oft zum verlängerten Arm antizionistischer Agenden machen lässt. Israel betont regelmäßig, dass Hilfslieferungen nach Gaza unter Aufsicht abgewickelt werden können – aber nicht durch Strukturen, die öffentlich Partei ergreifen.
Die UN im Glaubwürdigkeitsdilemma
Die Vereinten Nationen stehen derweil vor einem eigenen Problem: Ihre Glaubwürdigkeit als neutrale Akteurin in Konfliktzonen schwindet, wo ihre Repräsentanten öffentlich agitieren, statt zu vermitteln. Schon in der Vergangenheit sorgten Fälle wie die Schulnetzwerke des UNRWA – durchsetzt von Hamas-Anhängern und Antisemitismus – für Empörung in Israel. Die Whittall-Affäre zeigt nun, dass auch das OCHA vor schwerwiegenden Vorwürfen nicht gefeit ist.
Dass Israel nicht kommentierte, sondern einfach handelte, ist Ausdruck einer veränderten politischen Haltung. Die Regierung geht nicht mehr automatisch in Verteidigung, sondern setzt Prioritäten: Schutz der Bevölkerung, Rückkehr der Geiseln, Verhinderung weiterer Instrumentalisierung internationaler Gremien gegen den eigenen Staat.
Klare Haltung statt symbolischer Rituale
In der aktuellen Lage will Israel keine symbolischen Gesten mehr. Humanitäre Zusammenarbeit wird dort unterstützt, wo sie real hilft – nicht, wo sie als Bühne für ideologische Narrative missbraucht wird. Der Fall Whittall wird als Testfall gewertet: Die Zeit einseitiger Toleranz ist vorbei. Wer im Namen der Humanität spricht, muss diese auch leben – und darf nicht zum Werkzeug politischer Kampagnen werden.
Autor: Redaktion
Bild Quelle:
Samstag, 19 Juli 2025