In Gedenken an General Dr. Aharon Davidi sel.A.: SAR-EL - Freiwillige für Israel

In Gedenken an General Dr. Aharon Davidi sel.A.:

SAR-EL - Freiwillige für Israel


SAR-EL  - Freiwillige für Israel

von Daniel Schneerson, Haifa

Ich salutiere General Dr. Aharon Davidi für seinen heroischen Gründergeist an Israel und danke ihm für die Erfahrung, welche ich derzeit erleben darf. Möge sein Andenken in jedem freiwilligen Helfer an Israel würdig weiterleben. Als einer der leitenden Offiziere in der ZAHAL hat Dr. Davidi die Entwicklung der Verteidigungskräfte Israels historisch mitgeprägt. Über den kürzlich nach einem langen und erfüllten Leben verschiedenen General lässt sich sehr viel schreiben. Ich persönlich möchte jedoch einen ganz besonderen Teil seines Erbes hervorheben. Über ein Projekt will ich berichten, welches einzigartig auf der ganzen Welt ist und als Herzstück des Lebenswerkes von General Davidi anzusehen ist:

SAR-EL

Es gibt eine kleine Einheit in der ZAHAL. Sie ist so innig, daß manchmal selbst erfahrene Veteranen der Verteidigungskräfte Israels nachfragen müssen, wenn man ihren Namen nennt. SAR-EL ist ihr Name und sie stellt den internationalen Freiwilligendienst an Israel mit sechs ineinandergreifenden Herzen zu einem Davidstern geformt in ihrem Emblem dar. Aus der ganzen Welt kommen die Freiwilligen, ganz unterschiedlichen Alters sind sie. Eines haben sie gemeinsam. Sie bringen ihre Liebe zu Israel nicht nur in Worten zum Ausdruck. Nicht nur mit einem Spendencheck. Alle diese unterschiedlichen Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebenshintergründen, unterschiedlichen Konfessionen und unterschiedlichen politischen Ansichten verpflichten sich jeweils für 3 Wochen der ZAHAL als Hilfsarbeiter. Ihre Reise zahlen sie selbst. Unterkunft und Verpflegung wird bei einem Arbeitstag von 8 Stunden täglich gestellt. Die Wochenenden bieten Platz und Zeit, das Land auf eigene Faust zu erkunden. Man ist wertgeschätzter Gast.

Der gute Geist, die derzeitige Organisatorin aller Freiwilligen Pamela Lazarus gibt sich mit Leib und Seele ihrer Aufgabe hin. Allein das Willkommenheissen aller Voluntäre am Ben-Gurion-Flughafen ist ein Meisterstück strategischer Exzellenz. Für alle Fragen zum SAR-EL Dienst ist sie die wichtigste Ansprechpartnerin. Auch ist es ihrer salomonischen Urteilsfähigkeit und Menschenkenntnis zu verdanken, daß die eingeteilten Arbeitsgruppen harmonieren. Auf unterschiedliche Militärstützpunkte mit anregenden Aufgaben werden die Freiwilligen von ihr eingeteilt. Wohin es jeweils geht, erfährt man bei Ankunft. Leider auch aus Sicherheitsgründen.

Die Namen der Militärstützpunkte in Israel sind eine sehr sensible Angelegenheit. Man legt wert auf die Diskretion der Voluntäre. Der Einblick, den man dafür hinter die Kulissen der Verteidigungskräfte Israels erhält ist daher einmalig und wiegt die notwendigen Vorschriften allemal auf. Eine wichtige Vorschrift bei SAR-EL ist, niemanden mit persönlichen Ansichten politischer oder religiöser Natur zu verletzen. Die Anerkennung, welche jeder Freiwillige für seine individuelle Leistung in Form einer Urkunde und eines Ansteckers bekommt, welche sich aber weit mehr in zwischenmenschlichen Gesten äussert, ist die anstrengende Arbeit wert.

Jeder noch so eloquente Armeekritiker wäre erstaunt, wie höflich und menschlich sich der Umgang in der ZAHAL gestaltet. Die innere Würde wird einem Soldaten nicht gebrochen, sie wird ihm bestärkt. Jeder Soldat der ZAHAL bekommt eine seiner Eignung entsprechende Aufgabe. So auch die Freiwilligen, die inmitten der jungen Wehrdienstpflichtigen arbeiten und deren Präsenz auf der jeweiligen Basis die Moral der regulären Truppe hebt. Es herrscht beidseitige Inspiration. Fern von jeglichem martialischen Gehabe.

In Israel ist die Armee anders "auf Zack". Da kann statt Schiessübungen und Drill auch mal ein harter Küchendienst Disziplin und Teamgeist lehren. Selbst bei Elite-Einheiten. Das spart Munition, welche in der ZAHAL, wie alle anderen Resourcen, nicht vergeudet wird. Auch solche Details lernt man als Freiwilliger kennen.

Das Angebot der ZAHAL steht, bei SAR-EL einen wichtigen Beitrag an den Verteidigungskräften Israels zu leisten und dabei das Land und seine unterschiedlichen Kulturen ganz nah kennenzulernen. Jede Gruppe wird von zwei, meist weiblichen "Madrichot", Betreuerinnen, elegant und humorvoll geleitet. Jeden Abend gibt es eine Aktivität, die unterschiedliche Themen behandelt und in der Israel und seine Kultur den Gästen erzählt werden. Zwei touristische Ausflüge zu unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten des Landes sind auch schöne Höhepunkte des Programms.

General Dr. Aharon Davidi würde sich freuen, wenn mehr Freiwillige, besonders aus Ländern deutscher Sprache, gewonnen werden.

Ein Blick auf die Homepage von SAR-EL ist allein schon der Geschichte dieses einmaligen Sirs wegen unbedingt wert. Davidi hat den Pioniergeist des Zionismus als großes Beispiel vorgelebt.

Informationen auf Deutsch erhält man derzeit von der Jewish Agency for Israel in Frankfurt.

Als Israeli und Freiwilliger SAR-EL bitte ich jeden, der sich durch das Projekt angesprochen fühlt, auch seine Freunde darauf aufmerksam zu machen. Man kann, besonders als Deutscher oder Österreicher, historische Zeichen der Solidarität mit Israel setzen, indem man für drei Wochen die Uniform der ZAHAL trägt. Es ist durchaus möglich, daß man zum "Wiederholungstäter" wird.

Viele Freiwillige, besonders aus den USA sind fast jedes Jahr in Israel zu Gast, um SAR-EL zu erleben.

Es war eine ganz besondere Freude, aktuell ein Ehepaar aus Deutschland beim Sammelpunkt kennenlernen zu dürfen. Alle Hochachtung.

Hoffentlich dürfen wir in Zukunft mehr Freiwillige aus dem Deutschsprachigen Raum begrüßen, was Anlass für eine deutschsprachig betreute Gruppe bei SAR-EL geben würde. Wie schön wäre das?

Ja, es gibt SAR-EL und in dieser Einheit lebt der Gründergeist Davidis fort. Über alle Grenzen und Vorurteile hinaus.

Solche haben in der ZAHAL keinen Platz, wie sie auch weltweit nicht wachsen dürfen.

 

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Autor: haolam.de
Bild Quelle:


Sonntag, 04 März 2012

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