Wer hat Angst vorm Woken Westen?

Wer hat Angst vorm Woken Westen?


Anlässlich der NATO-Tagung mit US-Präsident Biden hat sein ukrainisches Pendant Zelensky den sogenannten Westen davor gewarnt, sein kriegszerrüttetes Land im Stich zu lassen. Und die Warnung ist bekanntlich die freundliche Seite der Drohung.

Wer hat Angst vorm Woken Westen?

Von Ramiro Fulano

Meine Damen und Herren, ich kann diesen Schauspieler, der mit dem ukrainischen Präsidenten die Rolle seines Lebens gefunden hat, ein stückweit verstehen. Da lässt man sich als ambitionierter Komiker vor den Karren irgendeines US-Stellvertreterkrieges spannen (dazu, wessen schmutzige Wäsche in der Ukraine gewaschen werden sollte, gleich) - und dann das! Die selbsternannten Heldinnen und Helden von Freedom & Democracy, all die amerikanischen Vier-Sterne-Generäle jederlei Geschlechts, lassen einen am ausgestreckten Arm verhungern. Und Frau Lambrecht, die Gruselgranate von der deutschen Sozialkleptokratie, schickt 5.000 Helme (und keine Helmuts), damit’s nicht so weh tut, wenn die Russen einem auf den Kopf hauen. Autsch, da wären Sie auch verstimmt.

Deshalb greift der ukrainische Märtyrer nun zu verzweifelten Mitteln: Mit dem erpresserischen Talent eines Wegelagerers (oder Steuerbeamten) jederlei Geschlecht „warnt“ der Scherzkeks von Kiew nun also die USA vor Konsequenzen, wenn nicht bald was passiert: Flugverbotszone, Bodentruppen, Dritter Weltkrieg - aber zack, zack! Nicht nur rennt der „gute“ Vladi insbesondere mit letzterer Forderung beim politischen Establishment in Washington derzeit offene Türen ein - Jack Sullivan, Chef-Sicherheitsberater im Weißen Haus, wünscht sich derzeit offenbar nichts sehnlicher als eine großzügige Gammabestrahlung.

Sondern außerdem klingt das so, als ob Zelensky belastendes Material hätte, mit der er die Spitzen des Establishment der vermeintlich Demokratischen Partei unter Druck setzen kann. Ist vielleicht doch etwas dran an den Verschwörungstheorien rund um Hunter Bidens Laptop, seine Beziehungen zum ukrainischen Energiekonzern Burisma, Dr. Faucis geheime Biowaffenlabore in der Ukraine und dem Umstand, dass die Bidens ihr üppiges Vermögen nicht allein aus dem Gehalt einer US-Senators und ehemaligen Vizepräsidenten zusammengekratzt haben können (und die Clintons und Pelosis dieser Welt erst recht nicht)?

Natürlich sollte man davon ausgehen, dass die Amis ihre schmutzige Wäsche nicht im luftleeren Raum gewaschen haben, sondern auch auf ukrainischer Seite „Partner“ hatten, die somit etwas um diese Vorgänge wissen. Vorgänge, die so dramatisch waren, dass es sich lohnt, dafür einen Atomkrieg mit Russland anzuzetteln. Was wird da versteckt? Geht es wirklich nur um Energieversorgung? Um die Entwicklung neuer Krankheitserreger? Oder noch mehr?

Egal, was es ist, scheint jetzt Eile geboten. Angesichts der zielstrebig ausgelösten Energie-Krise (mit den entsprechenden Preiserhöhungen) - nach zwei Jahren in pandemiebedingter Geiselhaft bei Vater Staat - sieht es so aus, als würde der ehemals sogenannte Westen in eine schwere und „nachhaltige“ Rezession schliddern. Mit einem fürstlich besoldeten Posten im öffentlichen Undienst muss es eine/n natürlich erstmal nicht bekümmern, wenn auch in den folgenden Jahren die Steuermilliarden wegbrechen - man kann ja jederzeit Geld drucken, oder nicht? Aber wer wird den Tanztherapeutinnen und Laberwissenschaftlern jederlei Geschlechts eines Tages ihren Lebensunterhalt finanzieren, wenn keiner mehr zur Arbeit fahren kann, weil ein Liter Benzin 3 Euro 50 kostet, und eine Kilowattstunde Strom halb so viel?

Man lacht und denkt sich, so schlimm wird es schon nicht kommen. Aber die Uni Oxford hat jüngst in einer Studie errechnet, dass in der schönen neuen Welt unserer nachhaltigen Zukunft fast die Hälfte aller Arbeitsplätzchen überflüssig werden. Übrig bleiben nur Aufgaben, die so verfasst sind, dass sie nicht durch künstliche Intelligenz ersetzt werden können. Für unsere politische Kaste wäre natürlich jede Form von Intelligenz eine Verbesserung, sogar künstliche. Aber darum geht es jetzt nicht. Denn angesichts der Schatten, die große Ereignisse nun mal vorauswerfen, wirkt es so, als würde es sich beim Zank zwischen Zelensky und dem sogenannten Westen um zwei Glatzköpfige handeln, die sich um einen Kamm streiten.

Noch sprudeln die Finanzen üppig. Aber nach Bidens außenpolitischem Desaster in Afghanistan ein US-Flopp in der Ukraine - das würde dem Rest der Welt zu denken geben. Und dabei - dem Rest der Welt - handelt es sich nun mal um den überwiegenden Teil der Menschheit - in Staaten, die sich angesichts des Ukraine-Konflikts zum Teil sehr bewusst neutral verhalten. Darunter die neuen globalen Schwergewichte New Delhi und Beijing. Aber auch in Südamerika möchte man sich genauso wenig zur „Freundschaft“ mit den USA zwingen lassen, wie in Süd- oder Südostasien. Um den amerikanischen Führungsanspruch ist es nicht einmal in Europa besonders gut bestellt. Denn natürlich muss man sich fragen, welchen sinnvollen Beitrag zum Fortbestand der Menschheit die offizielle US-Politik derzeit leistet - nur vom Export seiner militärischen und fiskalischen Konflikte mit der Wirklichkeit kann kein Imperium auf Dauer bestehen.

Und bevor mir jetzt jemand etwas von Freedom & Democracy vorweint: Gleich zu Beginn der Woche hat Herr Zelensky die ukrainische Opposition kastriert (was sein Gesundheitsminister übrigens mit russischen Kriegsgefangenen machen möchte). Elf Parteien verboten und deren Abgeordnete nachhause geschickt. Außerdem wird die ukrainische Medienlandschaft auf einen Fernsehsender zusammengestrichen - der vom Staat kontrolliert wird. Es handelt sich bei der Ukraine momentan also um einen Einparteienstaat mit Regierungsfernsehen (um nichts anderes als Russland). Und es drängt sich der Verdacht auf, dass Herr Zelensky im linksalternativ gleichgeschalteten Milieu nicht trotzdem, sondern gerade deshalb so beliebt ist: Weil es sich bei ihm um genau die Sorte Führer handelt, die man auch als Moralweltmeister jederlei Geschlechts gerne wäre - ohne dauernd an diesen vermeintlichen Betriebsunfall zwischen 1933 und 1945 erinnert zu werden.

Angesichts des Verbotes, öffentlich russisch zu sprechen, der politischen Medienzensur, der Aufführungsverbote russischer Künstler und dem Aussortieren russischer Literatur aus den Bibliotheken drängt sich der Verdacht auf, dass es im Krautland des Jahres 2022 nicht wie bei den Nazis zugeht - sondern bei den Nazis. Diese Politik verdient ihren Untergang.


Autor: Ramiro Fulano
Bild Quelle: Office of the President of the United States, Public domain, via Wikimedia Commons


Donnerstag, 24 März 2022

Waren diese Infos wertvoll für Sie?

Sie können uns Danke sagen. Geben Sie einen beliebigen Betrag zurück und zeigen Sie damit, wie viel Ihnen der Inhalt wert ist.




weitere Artikel von: Ramiro Fulano

Folgen Sie und auf:


meistgelesene Artikel der letzten 7 Tage