Mehr als 220 Tote nach Militärputsch in Burma

Mehr als 220 Tote nach Militärputsch in Burma


Die neue Junta in Burma geht weiter mit brutaler Gewalt und Inhaftierungen gegen politische Gegner, Demonstranten und Journalisten vor,

Mehr als 220 Tote nach Militärputsch in Burma

In der Nacht zum Freitag sei ein weiteres prominentes Mitglied von Aung San Suu Kyis Regierungspartei Nationale Liga für Demokratie (NLD) festgenommen worden. Es handele sich um den Parteisprecher Kyi Toe, der seit dem Putsch die Medien im Land über die NLD und die Entwicklungen informiert hätte, habe Phyo Zayar Thaw, ein weiteres bekanntes Mitglied der Partei, auf Facebook mitgeteilt.

Beobachtern zufolge werde befürchtet, dass Kyi Toe gefoltert werden könnte. In den vergangenen Wochen seien bereits zwei NLD-Mitglieder kurz nach ihrer Inhaftierung gestorben. Suu Kyi selbst und Präsident Win Myint waren im Zuge des Putsches Anfang Februar festgesetzt worden und sollen sich im Hausarrest befinden.

Am Freitag sei auch bekannt geworden, dass ein Journalist verschleppt wurde, der für die BBC tätig ist. Aung Thura sei demnach am Vormittag in der Hauptstadt Naypyidaw zusammen mit einem Journalisten des Medienunternehmens Mizzima von zivil gekleideten Männern mitgenommen worden. Die BBC hätte bisher keinen Kontakt zu dem Mitarbeiter aufnehmen können, es wäre auch unklar, wo der Reporter hingebracht worden sei.

Seit dem Umsturz vor fast sieben Wochen seien nach Angaben der Gefangenenhilfsorganisation AAPP bereits mehr als 2200 Menschen festgenommen und mindestens 224 Menschen (Stand 18. März) getötet worden. Kundgebungen, bei denen Demonstranten die Freilassung Suu Kyis und die Wiedereinsetzung ihrer zivilen Regierung forderten, würden regelmäßig mit Waffengewalt beendet. Die landesweiten Proteste gegen die Generäle gingen dennoch auch am Freitag weiter.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Archiv


Samstag, 20 März 2021

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