Urlaub in Israel in Kriegszeiten: Reisebericht: Operation Amud Anan (Pillar of Defense)

Urlaub in Israel in Kriegszeiten:

Reisebericht: Operation Amud Anan (Pillar of Defense)


Reisebericht: Operation Amud Anan (Pillar of Defense)

Renate, die immer fleißig für unseren Partnerblog Aro1.com Texte übersetzt, hat einen Israel-Urlaub hinter sich - während des Zeitraums, in dem die israelischen Verteidigungsstreitkräfte mit einer Operation die Raketen- und Granatenangriffe der Hamas-Terroristen auf die Zivilbevölkerung abwehrte. Hier ihr Reisebericht.

 

Wer hat schon einmal erlebt, dass vor und nach ihm auf dem Weg Raketen einschlugen – und wer hat das nicht nur einmal, sondern gleich mehrfach erfahren?

Nun, in Israel kann man dies erleben. Während wir dort als Touristen reisten, waren wir von den Raketen- und sonstigen Angriffen der Feinde Israels umgeben – entweder gingen sie unserem Aufenthalt zeitlich voraus, oder aber sie folgten zeitlich nach. Die Angriffe erfolgten von jenseits der israelisch-syrischen Grenze, von Gaza aus, und Berichten zufolge auch von ägyptischem Territorium, von der Sinai Halbinsel aus. Bis zu dem Zeitpunkt, als wir schließlich Jerusalem erreichten, lagen zwischen uns und den Angriffen immer einige Stunden Zeitdifferenz. Jedoch dann in Jerusalem, holten uns die Angriffe zuletzt ein.

Diese Raketenangriffe gegen Israel erfolgten plötzlich, ohne jede Vorwarnung, wie aus dem Nichts, und sie waren grundlos und unberechtigt. Die Angriffe erinnerten an ein Raubtier, das lautlos die Grenzen des kleinen Landes Israel umkreist, unvermittelt und plötzlich gegen sein ahnungsloses Opfer zuschlägt und sich dann wieder zurückzieht, um im seinem Versteck auf der Lauer zu liegen – bis zum nächsten Angriff. Die Angriffe waren, wie oben gesagt, grundlos und unberechtigt. Allein die Tatsache, dass das jüdische Volk in seinem Land lebt, allein die Existenz des Staates Israel, genügt, um diesen abgrundtiefen Vernichtungswillen hervorzurufen.

GOLAN

Es begann auf dem Golan. Wir waren am späten Nachmittag auf den Golanhöhen an einem Aussichtspunkt, von dem aus wir das “Tal der Tränen”, das “Valley of Tears”, das Emek HaBakha überblicken konnten. An diesem Ort fand im Yom Kippur Krieg 1973 eine große entscheidende Schlacht statt. Die Syrer waren nicht nur zahlenmäßig überlegen, sondern auch technisch überlegen ausgerüstet, z.B. mit Nachtsichtgeräten – zu einen bestimmten Zeitpunkt standen den 500 syrischen Panzern weniger als vierzig israelische Panzer gegenüber, denen zudem die Munition ausging. Am vierten Tag war nur noch ein dutzend israelischer Panzer übrig geblieben. Über die Gründe, warum die Syrer sich zurückzogen, wird debattiert (siehe: http://www.youtube.com/watch?v=EZPMAL8bzi0)

Von unserem Standort aus sahen wir vor uns die Minenfelder, und in der Ferne das alte Kuneitra, eine Stadt, bei der Syrien sich vertraglich zur Entmilitarisierung verpflichtet hatte. Anstelle den Vertrag einzuhalten, baute Syrien ein neues hoch militarisiertes Kuneitra danaben auf. Das alte Kuneitra dient Propagandazwecken, bei denen internationalen Journalisten die “verlassene” Stadt vorgeführt wird.

Nachdem wir diesen Aussichtspunkt an der israelisch-syrischen Grenze verlassen hatten, etwa zwei bis drei Stunden später, wurde in diesem Bereich der israelische Militärjeep eines dortigen leitenden Offiziers von syrischer Seite aus beschossen (siehe: http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/161745.)

Dieser Angriff ist nur ein Beispiel unter vielen, die vor und nach unserem Besuch stattfanden. Einige Beispiele zu dem, was an der syrischen Grenze vor sich geht, finden sich hier: http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/161952. Unter anderem wurde am 8. November im Verlauf der Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen in Syrien die israelische Stadt Alonei HaBashan auf dem Golan von Granatbeschuss getroffen, die weniger als einen Kilometer von der syrischen Grenze entfernt ist (http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/161863.) Vier Tage darauf landeten erneut eine Mörsergranaten auf den Golanhöhen (http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/162003.)

SDEROT

Im weiteren Verlauf der Reise waren wir in Sderot, einer Stadt, in der große Armut herrscht; ungefähr ein Viertel der ursprünglichen Bewohner haben die Stadt schon verlassen – 25% der Bevölkerung sind fort – 75% der Menschen sind geblieben. Die Menschen dort, Kinder wie alte Menschen, leiden an Posttraumatischen Belastungsstörungen, PTSD. Sderot ist an sich eine stille, friedliche Stadt – wenn nicht die andauernden Raketenangriffe aus Gaza wären, über die sich die deutschen Medien jedenfalls nicht die Mühe machen, ausführlich und Anteil nehmend zu berichten. Medienberichte werden immer mit Verteidigungsangriffen der israelischen Seite verbunden, welche regelmäßig als Rache und Vergeltungsschläge hingestellt werden. Viele Unternehmen haben diese Stadt bereits verlassen. Es gibt nicht wenige Familien in Sderot, die Hunger leiden. Eine Kleider- und Lebensmittelverteilungsstelle HandsOfMercy kümmert sich um diese Menschen. Wer über diese Organisation HandsOfMercy mehr Informationen möchte, oder auch spenden möchte, hier ist die Adresse: www.israel-handsofmercy.org

Email: mercy777@netvision.net.il.

Bei unserem Besuch in einer Gaststätte in Sderot blieb manches auf den Tellern übrig. Als wir unsere Mahlzeiten beendet hatten, ging der Leiter der Hilfsstelle HandsOfMercy mit Alubehältern umher, und fragte, ob er die Essensreste für arme Familien einsammeln und mitnehmen dürfte. Er bedankte sich mehrfach, und sagte: “Sie machen damit eine arme Familie sehr glücklich.”

Drei Tage vor unserer Ankunft in Sderot waren dort vier Soldaten in einem IDF Jeep von Gaza aus mit modernsten Panzerabwehrraketen beschossen worden, wobei zwei der IDF Soldaten lebensgefährlich verwundet wurden

http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/161917

http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/161925.

Dieser Angriff war – wie auch der Angriff auf dem Golan – nur einer von vielen Angriffen, die seit Monaten im Gang sind. Vielleicht aber war er der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Denn bald darauf schaltete Israel einen Top-Hamas Terroristen aus, was durch einen gezielten präzisen Angriff auf dessen Wagen geschah.

Was war die Reaktion von Hamas daraufhin? Sie feuerten vermehrt Raketen aus Gaza gegen Israel ab. Bei einem dieser zahlreichen Angriffe wurden am Donnerstagmorgen dem 15. November in Kiryat Malachi, vier Menschen, dabei war ein ungeborenes Baby, getötet, außerdem wurden Kleinkinder und Erwachsene verletzt

http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/162111

http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/162244

JERUSALEM

Zum Zeitpunkt des Angriffs auf Kiryat Malachi waren wir bereits in Jerusalem eingetroffen. Dort, in Jerusalem, waren wir am 16. November zu Erev Schabbat – d.i. vor Beginn des Schabbat – unterwegs zum Kotel, zur Westlichen Mauer, als wir in der Ferne etwas hörten, das wie Schüsse klang. Das klingt nicht gut, sagte einer. Das sind Silvesterknaller, rief ein anderer.

Wir gingen jedenfalls weiter, vorbei an der goldenen Menorah und eilten die Stufen hinunter zur Sicherheitskontrolle und waren dann auf dem weiten Platz vor dem Kotel angelangt. Im Bereich, der vor der Westlichen Mauer für Frauen abgeteilt war, tanzten Frauen im Reigen und sangen Lobpreislieder.

In meiner Erinnerung ist es so, dass ich zuerst bemerkte, wie Leute um uns herum anfingen, zu rennen. Erst dann nahm ich selbst die Warnsirenen, den Luftalarm, bewusst war. Und dann hörten wir eine Durchsage. Nun begannen mehr und mehr Leute zu rennen. Und dann erfolgten mehrere Durchsagen. Die Menschen wurden aufgefordert, den freien Platz zu verlassen und sich in Schutzbereichen unterzustellen.

Bis zu diesem Zeitpunkt waren uns die Angriffe sozusagen vorausgeeilt oder auf den Fuß gefolgt. Jetzt in Jerusalem, am Kotel, traf der Terror zeitgleich mit uns ein.

Die Hamas hatte zu diesem Zeitpunkt – exakt zu Erev Schabbat – ihre Raketenangriffe gegen Jerusalem gerichtet. Am Tag zuvor hatte die Hamas bereits eine Langstreckenrakete auf Tel Aviv abgeschossen, nun hatte sie Israels Hauptstadt als ihr nächstes Ziel ausgesucht.

Die Jerusalem Post berichtete, dass es Polizeiberichten zufolge “keinen Hinweis” geben würde, dass die Raketen in der Stadt selbst niedergegangen seien, “mit großer Wahrscheinlichkeit seien die Raketen in einem offenen Feld vor Jerusalem eingeschlagen” (http://www.jpost.com/Defense/Article.aspx?id=292171.)

Am selben Abend im Hotel in Jerusalem schalteten wir den Fernseher ein. Bei der Suche nach einem Fernsehkanal, der aktuelle Informationen lieferte, tauchte unter anderem das deutsche ZDF auf. Aber was berichtete das ZDF, das mit staatlichen Steuergeldern finanzierten Fernsehen an jenem Abend, dem 16. November? Dort, im ZDF wurde an jenem Freitagabend ausführlich berichtet, dass der ägyptische Außenminister in Gaza erschüttert über Opfer israelischer Luftangriffe war. Er selbst habe im Krankenhaus in Gaza ein blutüberströmtes Kind in seinen Händen gehalten und dessen Blut sei die Treppenstufen hinunter gelaufen.

Dies alles wurde ausführlich berichtet. Jedoch, warum fragte das ZDF nicht nach, wie es möglich war, dass sich Kleinkinder bei militärischen Zentren in Gaza, in der Nähe von Raketenabschussrampen und Waffendepots und bei mit Sprengstoff-Fallen versehenen Häusern aufhalten? Was haben diese Kinder dort zu suchen?

Warum hat das ZDF nicht nachgefragt, obgleich allgemein bekannt sein dürfte, dass Israel bestrebt ist, gezielt nur militärische Standorte mit hochtechnologischer Präzision zu treffen.

Die Funktion von Zivilisten und Kindern als militärische Schutzschilde für Hamas ist hinreichend bekannt. Warum wird in den Medien nicht darauf verwiesen, dass die militärischen Zentren entweder inmitten von Wohngegenden errichtet werden, und dass Kinder gezielt zu diesen militärischen Zentren gebracht werden? Die deutschen Medien sind wegen ihres Schweigen mitschuldig am Tod jedes einzelnen Zivilisten, der in Gaza menschliches Schutzschild ist.

Um zivile Opfer in jedem einzelnen Fall zu vermeiden, unternimmt Israel auf eigenes Risiko größte Anstrengungen.

Anschließend werden einige der Mittel beschrieben, die die IDF verwendet, um zivile Opfer zu vermeiden. Obwohl diese Warnungen das Überraschungselement verhindern, ein Risiko für die IDF Aktion selbst bedeuten, außerdem dazu führen, dass Feinde entkommen können und dass weiterhin menschliche Schutzschilde – Kinder und Frauen – zum angegebenen Angriffspunkt gebracht werden können, möchte die IDF mit diesen Schritten zumindest alles in ihre Macht stehende tun, um Zivilisten zu schützen.

1. Phone calls – Telefonanrufe:

Im Verlauf der letzten 24 Stunden vor der Operation werden tausende israelischer Telefonanrufe an die Anwohner im Gazastreifen durchgeführt, die vor IDF Schlägen in dem Gebiet warnen.

2. Leaflets – Flugblätter: Die israelische Luftwaffe hat über Gaza Flugblätter abgeworfen, um Zivilisten damit zu warnen. Die Flugblätter sind in arabischer Sprache geschrieben.

Eines der Flugblätter in arabischer Sprache lautete:

An die Anwohner von Sheikh Ajlin, Tel Al-Hwa, Rimal South, Zeitoun, Sjaiya, Turkeman und Sajiya Jadida: Zu Ihrer eigenen Sicherheit ist es erforderlich, dass Sie ihre Wohnungen unverzüglich verlassen und sich auf dem Weg über Al-Khara, Jma’at Al Dul Al Arabia, Al Aqsa Al Qudsiya, Um Alaimoun, Salah A-din, Al-Maqsurra, Hal’s Mjdad nach Gaza City begeben. Im Zentralgebiet von Gaza City ist es erforderlich, dass Sie sich in dem Gebiet von Salah A-din im Westen, in Amar Al-Muchtar vom Norden her, Al-Nasser vom Osten her und Der Al Quuds Straße vom Süden her aufhalten.

http://www.idfblog.com/2012/11/20/hamas-spokesman-urges-palestinian-civilians-to-ignore-idf-warnings/

http://www.youtube.com/watch?v=iPGHfTrgkgY&feature=player_embedded

Diese Flüge nehmen die Israelis als eigenes Risiko auf sich, denn die Flugblätter müssen aus dem Flugzeug aus niedriger Höhe abgeworfen werden, um an das Ziel zu gelangen; abgesehen von Beschuss vom Boden aus, stellt sich die Frage, ob mittlerweile nicht bereits Flugabwehrgerät in die Hände der Hamas in Gaza gelangt ist.

3. Diverting missiles in mid-flight – Umlenken von Rakten mitten im Flug: Bomben werden noch auf ihrem Weg zum Zielpunkt umgeleitet, wenn Zivilisten plötzlich an der Stelle auftauchen.

4. Roof Knocking – Anklopfen: “Auf dem Dach anklopfen”, das bedeutet, dass die IAF ein Gebäude mit einer lauten, nicht tödlichen Bombe beschießt, die nur zur Warnung der sich dort oder in der Nähe aufhaltenden Zivilisten dient, damit alle umliegenden Anwohner die Gegend rechtzeitig verlassen könne, bevor die IDF auf das Waffenlager oder andere militärische Ziele mit echter Munition zielt.

5. Pinpoint Targeting – Angriffe mit hoher Zielgenauigkeit: Wann immer möglich, wird die IDF einzelne Terroristen gezielt ausschalten, ohne umstehende Personen zu verletzen, was nicht einfach ist, da Terroristen sich gerne in Menschenmengen aufhalten.

http://www.idfblog.com/2012/11/15/how-does-the-idf-minimize-harm-to-palestinian-civilians/

Mittlerweile stellte sich heraus, dass ein Sprecher des Hamas Innenministeriums in einem Rundfunk Interview die Bevölkerung in Gaza dazu aufgerufen hatte, die Menschenleben rettenden Flugblätter der IDF zu ignorieren. Der israelische Geheimdienst hat dieses Interview mitangehört und folgendes Transkript veröffentlicht:

Hamas Interior Ministry Spokesperson: … Bitte hört nicht auf die Anweisungen in diesen Text Botschaften, ihr einziger Zweck ist Furcht und Panik unter unseren Menschen zu verbreiten.

http://www.idfblog.com/2012/11/20/hamas-spokesman-urges-palestinian-civilians-to-ignore-idf-warnings/

All das wird in den deutschen Medien großzügig übergangen.

Diese Warnungen von israelischer Seite lassen den Menschen in Gaza bequem genügend Zeit, um sich ohne Hast in Sicherheit zu bringen. Sie haben nicht nur 15 Sekunden Zeit wie die Menschen in Sderot und den anderen israelischen Orten, um vor Luftangriffen zu fliehen.

Jedoch, wie schon gesagt, lassen diese Warnungen auch der Hamas genügend Zeit, um Kinder und andere Zivilisten an die Orte zu schaffen, an denen die angekündigten Angriffe stattfinden sollen.

Unerwähnt lassen die deutschen Medien ebenfalls einen weiteren interessanten Punkt: Von den aus Gaza allein innerhalb der vergangenen vier Tage 824 abgefeuerten Raketen (18. November), sind mindestens hundert über Gaza selbst niedergegangen. Was ist mit den Opfern dieser Raketen? http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/162180

Mittlerweile hat Israel am Montag, dem 19. November, die Hamas in Gaza aufgefordert, die Angriffe zu stoppen. Israel hat erklärt, zu einem Waffenstillstand bereit zu sein und hat der Hamas ein Ultimatum zukommen lassen http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/162236.

Die Antwort von Hamas lautete zunächst: Nein, wir greifen weiterhin Israel an http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/162229

Mittlerweile ist die Rede davon, dass Waffenstillstandverhandlungen im Gang sind.

Interessant ist die Art und Weise, wie die deutschen Medien darüber berichten: Denn deren Meldung lautet: Hamas ist zu einem Waffenstillstand bereit. Was soll man von dieser doch ziemlich verzerrten Darstellungsweise halten?

Vier Überlegungen zu den Ereignissen

Erstens:

Was wäre jetzt gegenwärtig der Fall, wenn die israelische Regierung auf den Rat westlicher Politiker gehört und die Golanhöhen “für den Friedensprozess” abgegeben hätte?

Dann wären die Raketeneinschläge, die Granatenangriffe und die Schüsse nicht auf dem relativ wenig besiedelten Golan gelandet, sondern in der Ebene von Galiläa.

Zweitens:

Zu dem Raketenangriff auf Jerusalem ist festzustellen, dass der Angriff exakt an Erev Schabbat erfolgte; genau zu dem Zeitpunkt, an dem am Kotel traditionell die Feiern begannen, die den Schabbat allwöchentlich willkommen heißen.

Das war kein Zufall. Denn es ist eine alte Tradition der Judenhasser, ihre Angriffe zu jüdischen Festzeiten durchzuführen. Die Nationalsozialisten waren darin Experten, ihre Angriffe auf jüdischen Festzeiten zu legen, um das Ausmaß des Schreckens und der Erniedrigung auf ein Maximum zu steigern. Wie einst die Nazis gehandelt haben, so handeln heute ihre Nachfolger.

Drittens:

Das Leben für die Menschen in Sderot ist schwer bis nahezu unerträglich. Armut, echte Armut, bei der Menschen hungern, ist verbreitet. Sderot wird kontinuierlich beschossen, obgleich es nicht in den Gebieten liegt, die im politischen Sprachgebrauch als besetzte Gebiete bezeichnet werden. Nun, da sogar Tel Aviv beschossen wurde, und am folgenden Tag Jerusalem – wohin sollen die Menschen aus Sderot nun gehen? Die einzigen Gebiete, die bislang großenteils außer der Reichweite von Raketenangriffen sind, sind Judäa und Samaria. Ein Vorschlag wäre nun, dort eine neue Stadt zu gründen. Keine Siedlung, keine 50 oder 100 Häuser, sondern ein neues Sderot – ein Sderot II, in das alle Menschen aus Sderot, die dies möchten, umziehen können. Und was wird aus Sderot? Soll die Stadt aufgegeben werden? Aber nein, keinesfalls. Die Menschen, die bleiben wollen, bleiben und darüber hinaus kann Sderot einem nutzbringenden Zweck zugeführt werden: Dieser besteht darin, dass all jene Staaten, die nichts davon wissen (wollen), dass Jerusalem die Hauptstadt des Staates Israel ist, die der Ansicht sind, dass es sich bei Jerusalem um ein umstrittenes Gebiet handelt, freundlich eingeladen werden, ihre Botschaften nach Sderot zu verlegen.

Viertens:

Die Reaktion der westlichen Staaten auf die Operation “Pillar of Defense” war verständnisvoll, indem erklärt wurde, dass Israel das Recht hat, sich zu verteidigen. Das ist schön. Aber woher bezieht die Hamas ihre Finanzen? Wer finanziert Gaza zu einem großen Teil, wenn nicht die USA, die EU – kurz gesagt der Westen? Angesichts dieser Zusammenhänge klingt das Versprechen “Wir sind auf Israels Seite und Israel darf sich verteidigen”, schal und leer, da es dieselben aussprechen, die den Terror letztlich durch ihre finanzielle Unterstützung ermöglichen.

Eine letzte abschließende Bemerkung:

Steht ein Bodenkrieg bevor? Bislang hat er noch nicht begonnen. Aber es sollte bedacht werden, dass vor vier Jahren, bei der drei Wochen andauernden Operation Cast Lead, nichts anderes erreicht wurde als eine kurzlebige Beruhigung der Raketenangriffe. Dazu kamen die nicht eingehaltenen Versprechen der Europäischen Union und der Obama Regierung, die zugesagt hatten, mittels elektronischer und menschlicher Beobachter den Schmuggel fortgeschrittener Waffen nach Gaza zu verhindern. Die Versprechen wurden nicht gehalten und seit damals wurden, Schätzungen des israelischen militärischen Geheimdienstes zufolge, hunderte Tonnen Sprengstoff, Flugabwehrraketen und fortgeschrittene Anti-Panzer Raketen nach Gaza gebracht.


Aro1.com

 

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Autor: haolam.de
Bild Quelle:


Donnerstag, 29 November 2012

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