Potenzneid? Gideon Levy, die Haaretz und die Kinder Binjamin Netanyahus

Potenzneid?

Gideon Levy, die Haaretz und die Kinder Binjamin Netanyahus


Gideon Levy, die Haaretz und die Kinder Binjamin Netanyahus

Es ist keine Schwäche, sondern eine der Stärken der offen, pluralistischen und demokratischen Gesellschaft Israels, dass im Land zwischen Mittelmeer und Jordan jeder seine Meinung frei und ungehindert sagen, schreiben, posten und drucken kann – und sei sie noch so abwegig und realitätsfremd. Deshalb ist es auch kein Problem, wenn regierungskritische, ja sogar den eigenen Staat ablehnende Publikationen erscheinen – dass die Häufigkeit mit der sie gerade auch im Ausland gerne zitiert werden in keinem Verhältnis zu ihrer tatsächlichen Bedeutung steht, gehört auch zu dem Prinzip der Freiheit.

Die teilweise im Besitz eines deutschen Verlagshauses befindliche Tageszeitung Haaretz ist ein fast schon klassisches Beispiel hierfür. Am 13. März ließ sich Gideon Levy in besagter Haaretz über ein nicht tolerierbares Geschehen aus, deren Akteure er „Netanyahus Kinder“ nannte. Eine Gruppe israelischer, jüdischer Jugendlicher hatte arabische Israelis angegriffen. Kriminelle gibt es, so sehr dies zu bedauern ist, leider in jeder Gesellschaft. Die Frage ist, wie geht eine Gesellschaft, wie geht ein Staat mit ihnen um? Als islamistische Jugendliche in der israelischen Ortschaft Itamar nachts in das Wohnhaus einer jüdischen Familie eindrangen, den Eltern und mehreren Kindern im Schlaf mit Eisenstangen und Hämmern die Schädel zertrümmerten, darunter auch einem erst wenige Monate alten Baby in seiner Wiege, wurden in den Dörfern des Kunstgebildes „Palästinensische Autonomiebehörde“ von Bewohnern Feuerwerke abgehalten und Süßigkeiten an Kinder verteilt. Nach dem Angriff der jüdisch-israelischen Jugendlichen auf die arabischen Israelis wurden die Täter von Sicherheitskräften festgenommen und, wie es in einem demokratischen Rechtsstaat üblich ist, der Justiz überantwortet, die nunmehr in einem rechtsstaatlichen Verfahren die Täter einer angemessenen Strafe zuführen wird.

Auch Gideon Levy weiß das. Warum aber blendet er die Realität dann aus und versteigt sich dann auch noch dazu, die Täter als „Netanyahus Kinder“ zu bezeichnen? Eine Erklärung wäre: Es geht um eine ideologisch motivierte Dämonisierung Israels bzw. des israelischen Ministerpräsidenten Netanyahu, der an der Spitze einer Mitte-Rechts-Regierung steht – während der Autor und die ihn veröffentlichende Tageszeitung eher dem, um es zurückhaltend zu formulieren, linken Spektrum angehört. Oder vielleicht ist es nur der Versuch, einen ganz profanen Grund für die wunderliche Formulierung irgendwie scheinbar politisch zu verklären. Wenn das alles nämlich wirklich „Netanyahus Kinder“ sind, könnte die Triebfeder auch eine ganz einfache, bei manchen Männern manchmal vorkommende sein: Potenzneid. Aber die Antwort auf diese Frage wird wohl das ewige Geheimnis von Levy bleiben, es ist eher nicht zu erwarten, dass er in einer Phase selbstkritischer Reflexion eine Antwort darauf geben wird.

 

The cheerful Coyote - Foto: Israels Presselandschaft, so bunt und vielfältig wie das Land selber

 

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Autor: fischerde
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Montag, 29 April 2013

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