Die „Grenzen von 1967“ als Dogma: Europa’s „Moralische Werte“

Die „Grenzen von 1967“ als Dogma:

Europa’s „Moralische Werte“


Europa’s „Moralische Werte“

Von Guy Milliere, 31. Juli2013

Europäischen Regierungen sprechen als Feinde Israels, verhalten sich als Feinde Israels und treffen Entscheidungen wie nur Feinde Israels es tun würden. Sie sind im Krieg mit Israel. Es besteht kein Zweifel, sie hoffen auf ähnliche Ergebnisse wie inAuschwitz, nur mit anderen Mitteln. Wenn moralische Werte das sind, wonach Israelis und Juden in Europa suchen, so suchen sie an der falschen Stelle.

Seit fast zwei Jahrtausenden ist der europäische Kontinent ein Land der Verfolgung und von Hass auf das jüdische Volk. Die Ritualmordlegenden und die gemeinsten Anschuldigungen gegen die Juden wurden mit Gewalt, Pogromen und Zwangsunterbringung in Ghettos und natürlich den Vernichtungslagern begleitet. Vor acht Jahrzehnten, in den 1930er Jahren, wurde der Antisemitismus als ehrenhaft erachtet und weckte wenige Einwände. Später wurde die Nazi-Maschine der "Endlösung" in Bewegung gesetzt und es existierten eifrige Mitarbeiter in nahezu allen europäischen Staaten. "Willige Vollstrecker" waren nicht nur Deutsche - weit davon entfernt.

Nach 1945 wurde Antisemitismus plötzlich unaussprechbar und europäische Antisemiten hatten zuschweigen. Aber sie sind nicht verschwunden. In den 1960er Jahren, nach dem Sechs-Tage-Krieg, entstand eine neue Art des antisemitischen Seins, dass ihnen erlaubte, ihre alten Wege wieder zu erneuern: sie konnten keine "Antisemiten", aber sie konnten "anti-Israelis" sein. Sie freuten sich, als General de Gaulle in Frankreich von den Juden als "stolze und herrschsüchtige Menschen" sprach und sahen diese Worte als eine Art offizielle Genehmigung, ein grünes Licht. Seitdem wurde "Antiisraelismus" schnell zum Mainstream. Europäische Politiker, Diplomaten und Journalisten haben ihr Bestes getan, nie eine Gelegenheit zu verpassen, Israel zu beschimpfen und zu kritisieren. Antisemitische Begriffe inden 1930er Jahren verwendet, begannen wieder verwendet zu werden, um in dieser Zeit den jüdischen Staat zu beschreiben.

Wenn die "palästinensische Sache" erschien, wurde sie sofort zur heiligen Sache in Europa, egal, welche Art von Qualität oder von welcher Regierung sie unterstützt wurde. Wenn es möglich schien Juden vorzuwerfen "sie verhalten sich wie Nazis", wurde die Gelegenheit nicht ausgelassen.

Heute ist Hass auf Israel eine der am meist verbreiteten und hervor stechenden Gefühle in Europa. Mit antisemitischen Begriffen Israel zu kritisieren ist üblich, normal und"politisch korrekt." Kampf für die "palästinensische Sache "im Namen des "Friedens" ist der einzige Kampf, der Politiker von links und rechts zusammenbringen kann. Jeder Terroranschlag gegen Israel fast einstimmig als Frucht des "Kreislauf der Gewalt" und der beschriebenen "israelischen Unnachgiebigkeit“ beschrieben, egal, dass es tatsächlich die Palästinenser sind, die historisch unnachgiebig sind. Eine israelische Reaktion auf einen Terroranschlag wird sofort von den europäischen Diplomaten als "unverhältnismäßig“ kritisiert. Ein palästinensischer Angriff wird überhaupt nicht kritisiert.

Wenn sich anti-israelischeGruppen sammeln um Israel zu boykottieren und gewaltsam in Läden eindringen die israelische Produkte verkaufen, sind die einzigen Verurteilungen von jüdischenOrganisationen zu hören.

Es steht in diesem Zusammenhang, dass die jüngste Entscheidung der EU, ihren Mitgliedern den Umgang mit jüdischen Gemeinden und mit jedem lebenden Juden über "Grenzenvon 1967" zu verbieten, betrachtet werden muss.

Europäische Staats- und Regierungschefs, die die Entscheidung getroffen haben, und diejenigen, die es zugelassen haben, wissen ganz genau, dass es nie eine "Grenze von1967" gegeben hat, sondern nur eine im Jahr 1949 gezogene Waffenstillstands-Linie - aber sie handeln, als ob sie es nicht wissen. Europäische Staats- und Regierungschefs wissen ganz genau, wie unhaltbar die "Grenzen von 1967" für die israelische Armee sind, aber erneut handeln sie, als ob sie es nicht wissen.

Europäische Staats- und Regierungschefs wissen auch, dass die "Grenzen von 1967" die Altstadt von Jerusalem, die Klagemauer und den Tempelberg (die heiligste Stätte desJudentums) außerhalb der Grenzen Israels zuzuordnen sind. Sie wissen auch, was dieser Verlust für Israel und das jüdische Volk bedeuten, aber sie bestehen auf ihrer Begründung. Sie wissen auch, dass ihre Position ähnlich der Palästinensischen Autonomiebehörde ist, welche die ethnische Säuberung von Judäa, Samaria und Ostjerusalem sucht, aber sie bestehen auf ihrer Selbstgerechtigkeit. Sie wissen, dass die Golanhöhen, seit 1981 unter israelischem Recht und Verwaltung, für Jahre von den Syrern genutzt wurden, um die Bauern im Tal von der Hochebene zu beschießen, und sind voll und ganz der heutigen Lage in Syrien und seinen al-Qaida-Anhängern in der Nähe zu den Golanhöhen gewahr, aber dennoch geben sie nicht auf..

Seit mehr als vier Jahrzehnten haben mehrere europäische Länder der Europäischen Union selbst eine enge und kompromissbereite Beziehung mit verschiedenen Regimen in derarabischen Welt geschlossen. Sie haben sich zu Gefangenen der sogenannten europäischen "Arab Policy" - mit voller Unterstützung für die "palästinensische Sache" ,"anti-israelische" Aktivitäten und Bewegungen, gemacht, unabhängig davon, wie gründlich nachteilig das für ihr eigenes Überleben sein könnte - so wie präsentiert von Bat Ye'or in ihrem prophetischen Buch „Eurabia“, das im Jahr 2005 veröffentlicht wurde..

Europäische Staats- und Regierungschefs, die für das Verbot stimmten und die, die es auch akzeptierten, bleiben standhaft, weil Migrationsströme die Demographie in Europa verändert haben, und weil in Europa die Zahl der Muslime - ein erheblicher Teil von ihnenhat sich radikalisiert – sich stark erhöht hat. Europa ist heute also nicht nur ein Gefangener der europäischen "Arab-Regeln". Unterstützung für die"palästinensische Sache" und "anti-israelische" Aktivitätenund Bewegungen: es ist auch Geisel für seine muslimische Bevölkerung, für Islamisten, und für den immensen Erfolg der gegen sie geführten Einschüchterungs-Kampagne von den Muslimen, so dass jeder Vorfall oder jede politische Position die unangenehm für Muslime sind, zu Unruhen führen kann.

Wenn Israels Führer an Europas "moralische Werte" appellieren, sollten sie erkennen, dass, wenn das Thema: „Juden“ ist, beinahe alle Europäer moralischen Werte vor sieben Jahrzehnten aufgegeben haben, und das Gleiche kann für ihre Ansichten über Israel gesagt werden. Wenn es moralische Werte sind, was die Israelis und Judenin Europa suchen, suchen sie an der falschen Stelle.

Europa hat wieder einmal Feigheit und Komplizenschaft gewählt.

Die europäischen Regierungenund die Europäische Union sind die größten Geber von Finanzhilfe für die palästinensische Sache und der Palästinensischen Autonomiebehörde. Sie sind auch die größten Geber für die meisten anti-israelischen Bewegungen, die inEuropa und in Israel tätig sind. Sie gründeten in der Tat die BDS (Boykott,Desinvestition und Sanktionen) Bewegungen lange bevor sie die Entscheidungtrafen, die die BDS jetzt offiziell macht.

Die israelische Regierung hat die europäischen Regierungen und die Europäische Union gewarnt, dass dies eine "ernsthafte Beziehungs-Krise zwischen Europa und Israel auslösen wird;“ in Wirklichkeit ist diese Krise seit langer Zeit im Gange.

Am 26. Juli ordnete Verteidigungsminister Moshe Ya'alon den Koordinator für Regierungs-Aktivitäten in Judäa, Samaria und Gaza an, jeden Antrag von der Europäischen Union in Bezug auf diese Regionen abzulehnen.

In einem Artikel, veröffentlicht am 27. Juli in der Jerusalem Post, schlug Caroline Glick weitere israelische Reaktionen auf den europäischen Entscheidungsprozess an: "Absatzeiner Gesetzes-Anfrage in der Knesset, wonach alle israelischen Instanzen, die einverstanden sind unter den Förderrichtlinien der EU zu arbeiten, als ausländische Agenten zu registrieren und alle Spenden der EU zumelden sind.“ „Diese Spenden“, fügte sie hinzu, "sollten auf obersterUnternehmensebene besteuert werden."

"Area C" ist derBereich von Judäa und Samaria, in dem Israel zivile und militärische Autorität ausübt. Glick schreibt, dass Israel „alle EU-Projekte im Bereich C unterbrechen wird. Künftige EU-Projekte sollten intensiver Prüfung durch die Zivilverwaltung unterliegen. Israels Standard-Position sollte ablehnend sein, anstatt solche Anfragen zu genehmigen, angesichts ihrer feindlichen Absichten."

Israels Führer sehen wohl, dass die europäischen Regierungen und die EU keine Freunde Israels sind.

Die europäischen Regierungen und die EU waren nie Freunde von Israel. Jetzt sind sie weniger Freunde vonIsrael als je zuvor. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie eine positive Haltung gegenüber Israel annehmen ist Null.

Sie sprechen als Feinde Israels. Sie verhalten sich wie Feinde Israels. Sie treffen Entscheidungen,die nur Feinde Israels treffen würden.
Sie sind im Krieg mit Israel. Sie führen keine direkten Kriege: sie führen Krieg über andere Kanäle, heuchlerisch, bösartig und feige.

In den 1940er Jahren war Europa der Kontinent von Auschwitz. Heute ist Europa ein Kontinent, wo Politiker und Technokraten unterstützen, was Abba Eban die "Auschwitz Grenzen" *** genannt hat. Es besteht kein Zweifel, sie hoffen ähnliche Ergebnisse wie in Auschwitz zu erhalten, nur mit anderen Mitteln.
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*** Den Begriff hatte schon Israels früherer Außenminister Abba Eban 1969 benutzt. Damit wollte er zum Ausdruck bringen, dass die Grenzen vor Beginn des Sechstagekrieg von 1967 für Israel gleichbedeutend mit Unsicherheit und Gefahr seien und damit an die Schrecken des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz erinnerten.

 

Gatestone Institut - Übersetzung aus dem Englischen von Uta Hentsch

 

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Autor: fischerde
Bild Quelle:


Freitag, 02 August 2013

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