Verstoß gegen Pressekodex: Deutscher Presserat bestätigt AJC Beschwerde gegen Süddeutsche Zeitung

Verstoß gegen Pressekodex:

Deutscher Presserat bestätigt AJC Beschwerde gegen Süddeutsche Zeitung


Deutscher Presserat bestätigt AJC Beschwerde gegen Süddeutsche Zeitung

Das American Jewish Committee begrüßt die Entscheidung des Deutschen Presserates, wonach eine Karikatur der Süddeutschen Zeitung vom 2. Juli gegen den Pressekodex verstößt. Das AJC hatte die Karikatur als eklatantes Beispiel für die Verwendung antisemitischer Stereotype scharf kritisiert.

„Die Entscheidung ist ein Weckruf für die Medienlandschaft, sensibler mit der Kritik an Israel umzugehen, die leicht die Grenze des Antisemitismus überschreiten kann - wie im Fall der Karikatur. Die Zeichnung mit entsprechender Bildunterschrift hat mehrere Ebenen antisemitischer Stereotype bedient. Der unabhängige Presserat hat daher die Beschwerde des AJC als begründet angenommen und somit klargestellt, dass bei antisemitischen Darstellungen die Grenze der Pressefreiheit überschritten wird“, sagte Deidre Berger, Direktorin des AJC Berlin Ramer Institute.

Die Tageszeitung Süddeutsche (SZ) verwendete das Bild in einer Rezension zweier Bücher, die sich kritisch mit der Politik der israelischen Regierung auseinandersetzen. Die Karikatur in der Süddeutschen Zeitung zeigt eine Dame, die einem gehörnten Monster, welches an einem Tisch mit gezücktem Besteck sitzt, bewirtet. In der Bildbeschriftung heißt es, dass Deutschland seit Jahrzehnten Israel „teils umsonst“ mit Waffen beliefere. Somit wird impliziert, dass Israel Deutschland aus niederen Interessen ausnutze.

Der Presserat bestätigte in einer Mitteilung vom 11.September, dass die Karikatur ein Verstoß gegen Ziffer 12 „Diskriminierung“ des Pressekodexes darstellt. Der vom AJC initiierten Beschwerde schlossen sich die Deutsch-Israelische Gesellschaft und die Initiative 27. Januar an. Der Presserat verzichtete jedoch „aufgrund der selbstkritischen Auseinandersetzung und Entschuldigung der Redaktion“ auf eine Maßnahme.

„Wir haben positiv zur Kenntnis genommen, dass eine ernsthafte Auseinandersetzung innerhalb der Redaktion der Süddeutschen Zeitung stattgefunden hat. Der Vorfall darf nun jedoch nicht als Betriebsunfall ins Archiv abgelegt werden. Wir hoffen, dass die Süddeutsche Zeitung die Entscheidung des Presserates zum Anlass nimmt, die Brisanz für ihre Leser verständlich zu machen“, sagte Deidre Berger abschließend.

 

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Autor: fischerde
Bild Quelle:


Sonntag, 15 September 2013

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