Hab das Blatt (würde heute sagen: Drecksblatt), das im sogenannten "Kulturteil", in dem jetzt immer wieder die Anti-Israel-Agitatorin Franziska Augstein ihr Gift ergießen darf (der von vielen Intellektuellen hoffierte Halbbruder Jakob treibt derweil sein antisemitisches Unwesen im Spiegel) mal viele Jahre lang gelesen. Inzwischen ist SZ teilweise auf dem Niveau eines bekannten publizistischen Vorläufers aus München angekommen (Der Stürmer). Vielleicht sollten die ihr Weingeschäft doch noch mehr ankurbeln, bevor die selbsternannten Hüter des "Qualitätsjournalismus" völlig unter die Räder kommen. Gibt ja beispielsweise vorzügliche Weine aus dem Golan, wäre doch mal ein Blick wert, von den verhinderten SZ-Qualitätsjournalisten.
Übrigens: die Karrikatur war zweckentfremdet. Der Autor hat sie mal für ein Essen und Trinken Magazin angefertigt und war absolut nicht davon erbaut, daß seine Arbeit hier völlig im Kontext entstellt, auf einmal als antisemitische Hetz-Darstellung auftaucht. Soviel zu den hochwollöblichen Kritenien der "überragenden" SZ-Qualitätsjournalisten. Wo ein Heribert Prantel schon mal hergeht und einen Artikel so schreibt, als ob er tatsächlich ein Interview/Gespräch mit einer realen Person geführt hätte (Mitglied der Chefredaktion, sic!), aber sich das ganz allein in seinem Redaktionsstübchen ausdache. Man könnte auch sagen, sich aus den Fingern gesogen hat. Ist das nun "Schmierenjournalismus" oder das, was ein zumeist akademisch vorbelasteter Leser von seinem "Qualitätsblatt" erwarten darf? Scratching my head ...
Nö, tiefer geht bei diesem Blatt eigentlich nicht mehr.
Aufschlußreich, daß vor einigen Wochen ein Blatt aus Stuttagrt (auch SZ genannt), das im gleichen Verlag erscheint, sich dazu hinreißen ließ, daß von Georg Kreisler (Gehn man Tauben vergiften im Park) so genial interpretierte Lied zur nächsten antisemitischen Attacke per häßlicher Karrikatur zu mißbrauchen. Alles redaktionelle Unfälle, wie uns SZ-Chefredakteur Kurt Kister im Falle des Münchner Stürmer-Nachfolgers glauben machen will, oder doch mehr oder weniger gezielt eingesetzte antisemitische Delegitimierung von Israel und Judentum?