Syrischer Bürgerkrieg: Israelische Anteilnahme und arabische Gleichgültigkeit

Syrischer Bürgerkrieg:

Israelische Anteilnahme und arabische Gleichgültigkeit


Israelische Anteilnahme und arabische Gleichgültigkeit

von Michael Curtis, The American Thinker, 9. März 2014

Die Gegensätze könnten kaum größer sein. Israel hat geholfen das Leiden von Syrern zu verringern, während der Rest der Welt über das Leiden redet, aber wenig dagegen unternimmt.

Am 18. Februar 2014 besuchte Benjamin Netanyahu, Premierminister Israels, sogar verwundete Syrer in einem israelischen Feldlazarett auf den Golanhöhen. Am 5.März 2014 sprach Chris Gunnes, Sprecher der United Nations Relief and Works Agency (UNRWA) über das umfassende Leiden der Zivilisten im Palästinenserlager Yarmouk in Damaskus und die weit verbreiteten Vorfälle von Verhungern, Unterernährung und dem Fehlen von medizinischer Versorgung im Lager – aber von den Arabern ist wenig Entlastung gekommen.

Seit 1948 ist Syrien mit Israel im Krieg; es hat es abgelehnt einen Waffenstillstand zu unterschreiben, der seine Angriffe beenden würde. Trotzdem hat Israel Einzelpersonen geholfen, die vor dem Bürgerkrieg in Syrien flohen, der bisher mindestens 130.000 Leben gekostet hat und bei dem vielleicht zwei Millionen Menschen aus ihren Häusern flohen. Mehr als 700 verletzte Syrer – Männer, Frauen und Kinder – sind nach Israel gekommen, um wegen Kriegsverletzungen im Militärlazarett auf den Golanhöhen behandelt zu werden, darunter verletzte Kämpfer, die abgelehnt wurden, als sie versuchten nach Jordanien zu kommen und daher nach Israel gingen. Einzelpersonen, die weitere Behandlung benötigen, sind in Krankenhäuser mit Spezialisten weiter südlich in Israel geflogen worden. Neben dieser medizinischen Behandlung haben andere Israelis, darunter die Schauspielerin Natalie Portman, Geld und Kleidung für syrische Frauen und Kinder gespendet.

Es überrascht nicht, dass die parteiischen Gruppen und Individuen in den Medien, der akademischen Welt, den großen Kirchen und den Gewerkschaften, die aus selbsternannter Sorge um die Palästinenser in der Westbank den Boykott des Staats Israel und seines Personals befürworten, diese außergewöhnliche israelische Hilfe für leidende Feinde völlig ignorieren, auch wenn diese nur nominell Feinde sind. Was überrascht: Genau dieselben Leute haben auch ganz wenig gesagt oder getan um die Not der unter der brutalen und abgestumpften Behandlung durch die Syrer im Lager Yarmuk leidenden Palästinenser zu lindern. Einmal mehr: Ihr Verhalten offenbart ihre Heuchelei und zeigt, dass das wahre Wesen ihres Handelns darin besteht gegen Israel vorzugehen, statt zugunsten der Palästinenser.

Yarmuk ist ein Distrikt von ungefähr 2 Quadratkilometern, rund 8km vom Zentrum von Damaskus entfernt. Einmal beherbergte er 180.000 palästinensische Flüchtlinge oder genauer gesagt die Kinder, Enkel und zunehmend die Großenkel derer, die ihre Häuser verließen, nachdem die arabischen Armeen den neu geschaffenen Staat Israel angriffen. Sie sind von arabischen Staaten von der Eingliederung in die Allgemeinbevölkerung abgehalten worden.

Der Distrikt, praktisch eine Stadt für sich, wurde zur Szene intensiver Kämpfe, bei denen die Palästinenser sich auf unterschiedliche Seiten stellten. Einige, einschließlich der Gruppe Liwa al-Asifa und einige Hamas-Unterstützer, waren für die Rebellengruppen, besonders für die Freie Syrische Armee. Andere, besonders die von Ahmed Jibril geführte Volksfront für die Befreiung Palästinas – Generalkommando (PFLP-GC), unterstützten das Regime von Präsident Bashar Assad. Es war Jibril, der im Juni 2011 einen Angriff auf israelische Streitkräfte auf den Golanhöhen inszenierte. Zusätzlich haben Palästinenser gegen Jabhat al-Nusra bekämpft, die mit der Al-Qaida nahe stehende Gruppe, die im Lager aktiv gewesen ist.

Das fehlen menschlichen Verhaltens zeigte sich in der schäbigen Realität, dass bis zum 18. Januar 2014 keine Lebensmittel in das Gebiet gelassen wurden. Dann wurde einigen Menschen – hauptsächlich Kranken oder Schwangeren – gestattet sie zu verlassen und in den von Assad kontrollierten Bereich von Damaskus zu gehen. Bis dahin waren mehr als 100 verhungert oder durch mit Hunger in Zusammenhang stehende Krankheiten gestorben, weil durch die Blockade des Gebiets durch Assad, die vor mehr als einem Jahr begonnen hatte, keine Lebensmittel oder medizinische Hilfe hineingelassen wurde. Die meisten der Palästinenser sind inzwischen aus dem Gebiet in andere Teile von Damaskus oder in den Libanon geflohen, aber rund 18.00 sitzen dort immer noch in der Falle.

Das Schweigen zu den arabischen Gräueltaten in Yarmuk ist betäubend und himmelschreiend. Amnesty Internationale hat keinen 87 Seiten lange Bericht veröffentlicht, der Syrien wegen dieser Gräuel verurteilt, wie es das im Februar 2014 machte, als es israelisches Handeln wie Checkpoints in der Westbank tadelte. Oxfam International hatte keine Probleme mit einem seiner „Botschafter“ gehabt, wie es mit Scarlett Johansson der Fall war. Die Romanautorin Alice Walker, die erklärte Israel sei „ein Apartheidstaat“, schlimmer als das berüchtigte Regime Südafrikas oder selbst der alte amerikanische Süden, hat keine internationale Flottille organisiert, um die Blockade von Yarmuk zu brechen. Roger Waters hat keinen anderen Musikern geraten, nicht in Syrien aufzutreten. Die American Studies Association hat nach ihrer Resolution zum Boykott israelischer Universitäten, Yarmuk auf der Landkarte noch nicht gefunden.

Wie immer bleibt die UNO „tief besorgt“ wegen der verzweifelten humanitären Lage in Yarmuk. Doch es dauerte bis zum 22. Februar 2014, bis der UNO-Sicherheitsrat einstimmig eine Resolution verabschiedete, die die Ermöglichung der Lieferung von Lebensmitteln und Hilfsgütern in den Distrikt forderte und beide Seiten des Bürgerkriegs aufforderte Hilfskonvois zu gestatten Zivilisten zu erreichen. Sie ist kaum als harte Resolution zu bezeichnen, da sie keinerlei Sanktionen gegen die Parteien fordert, sollten die nicht mitmachen. Dennoch hat die UNRWA gesagt, dass sie rund 6.000 Lebensmittelpakete in den gebeutelten Bereich geliefert hat, obwohl diese Lieferungen wegen der fortgesetzten Kämpfe unregelmäßig erfolgten.

Wann wird es unparteiische und ehrliche Kommentare der eifrigen Boykotteure Israels zu Hunger und Erniedrigung der Palästinenser durch arabische Brüder geben? Wann werden sie die Brutalität des Bürgerkriegs und der Kämpfer der Hisbollah in Syrien berichten, der so genannten Befreier, wenn auch Terroristen, die Palästinenser töten? Sie erscheinen von den Lippenbekenntnissen hinters Licht geführt worden zu sein, die die arabischen Führer zur palästinensischen „Sache“ abgeben und scheinen von der Tatsache zum Narren gehalten zu werden, dass diese Führer die Keffiyehs tragen mögen, die traditionellen Palästinensertücher. Sie scheinen auch blind dafür zu sein, wie wenig fühlbare Hilfe den Palästinenser von den arabischen Staaten gegeben worden ist.

Diese Führer und vielleicht das arabische Volk als Ganzes mögen von Yarmuk als Symbol denken. Das ist der Ort der historischen Schlacht des Jahres 636, als muslimische Streitkräfte die Armeen des oströmischen Reiches besiegten und damit die byzantinische Herrschaft in Syrien beendeten. Er ist lange als ein großer arabischer Sieg gefeiert worden, fast der Beginn der islamischen Eroberungen nach dem Tod des Propheten. Heute ist er keine Stätte eines arabischen Sieges.

Das Märchen der arabischen Brüderschaft und Solidarität mag weiter gehen. Das Elend in Yarmuk zeigt, wie hohl das ist. Derweil kommen weiter Syrer auf der Suche nach medizinische Hilfe nach Israel und werden dort behandelt. Nur scheinen sich die uninformierten, von Vorurteilen behafteten Frömmler der BDS-Bewegung dessen nicht bewusst zu sein.

 

Übersetzung unseres Partnerblogs Heplev

 

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Autor: fischerde
Bild Quelle:


Freitag, 09 Mai 2014

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